Donnerstag27. November 2025

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Ungebremste FahrtUnfall an Moselschleuse: Frachter fuhr mit Autopilot

Ungebremste Fahrt / Unfall an Moselschleuse: Frachter fuhr mit Autopilot
Durch die ungebremste Kollision mit einem Schiff war das Schleusentor zerstört worden Foto: Thomas Frey/dpa

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Ein Schiff knallt gegen ein Tor und nichts geht mehr auf der Mosel. Wochenlang hat der Unfall für Probleme in der Schifffahrt gesorgt. Nun gibt es Details zu den Ermittlungen.

Bei dem verheerenden Unfall an der Moselschleuse Müden ist das Schiff im Autopilot gefahren. Das habe die Auswertung von Daten ergeben, teilte die Staatsanwaltschaft Koblenz der Deutschen Presse-Agentur mit. Es sei zum Unfallzeitpunkt mit 12,2 Kilometern pro Stunde gefahren.

Teilautonomes Fahren mit einem Autopiloten sei auf der Mosel zulässig, solange ein Schiffsführer jederzeit in den Steuerungsprozess eingreifen könne, schrieb die Staatsanwaltschaft. „Warum der Beschuldigte als verantwortlicher Schiffsführer nicht eingegriffen hat, ist Gegenstand der weiteren Ermittlungen.“

Ungebremste Fahrt bis zum Schleusentor

Es gebe keine Anhaltspunkte für den Konsum von Alkohol oder Drogen des Schiffsführers, hieß es. Ein eingeholtes Gutachten habe ergeben, dass es keine Schäden am Motor oder der Steuerung des Schiffs gegeben habe. „Sichergestellte Videoaufnahmen belegen zudem eine ungebremste Fahrt bis zum Anstoß des Schiffs mit dem Schleusentor“, hieß es.

Das Schiff war Anfang Dezember gegen ein Tor der Moselschleuse Müden gefahren und hatte es stark beschädigt. Rund 70 Schiffe saßen tagelang fest. Schiffe können erst wieder seit Samstag durch die reparierte Schleuse fahren.