Moskau dementiertUkraine wirft Russland Sprengung von Mega-Staudamm vor – Wasser könnte um bis zu zwölf Meter steigen

Moskau dementiert / Ukraine wirft Russland Sprengung von Mega-Staudamm vor – Wasser könnte um bis zu zwölf Meter steigen
Erste Videos in den sozialen Medien zeigen die Schäden Foto: Screenshot/Twitter

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Der wichtige Kachowka-Staudamm im Süden der Ukraine scheint zerstört. Präsident Selenskyj macht „russische Terroristen“ dafür verantwortlich. Moskau wiederum beschuldigt Kiew. In der Region drohen Überschwemmungen. Das Ausmaß ist noch nicht absehbar.

Im von Russland besetzten Teil der Südukraine ist nach Angaben beider Kriegsparteien ein großer und wichtiger Staudamm nahe der Front schwer beschädigt worden. Kiew und Moskau machten sich am Dienstagmorgen gegenseitig für den Vorfall in der Region Cherson mit potenziell gravierenden Folgen verantwortlich. Das ukrainische Einsatzkommando Süd teilte mit, die russischen Besatzer hätten den Damm in der Stadt Nowa Kachowka gesprengt. Der Militärgouverneur des Gebiets, Olexander Prokudin, warnte, innerhalb von fünf Stunden könne der Wasserstand eine kritische Höhe erreichen.

Der Wasserstand in Nowa Kachowka könnte örtlichen Behörden zufolge nach dem Dammbruch insgesamt um bis zu zwölf Meter steigen. Das schätzt der von der russischen Besatzungsmacht installierte Bürgermeister von Nowa Kachowka, Wladimir Leontjew, in einer auf Telegram verbreiteten Erklärung. Nowa Kachowka ist der Teil der Stadt Kachowka, der direkt am Staudamm liegt. Kachowka selbst liegt weiter östlich. Den Behörden zufolge wird das Wasser in Nowa Kachowka in den kommenden 72 Stunden ansteigen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj rief in Kiew den nationalen Sicherheitsrat ein. Militärgouverneur Prokudin erklärte, auf der linken Seite des Flusses Dnipro – wo auch die von den Ukrainern befreite Gebietshauptstadt Cherson liegt – sei mit Evakuierungen begonnen worden. „Das Ausmaß der Zerstörung, die Geschwindigkeit und Menge des Wassers sowie die wahrscheinlichen Überschwemmungsgebiete werden gerade bestimmt“, erklärte er.

Cherson bedroht

Die russischen Besatzer hingegen machten ukrainischen Beschuss für die Schäden am Kachowka-Staudamm verantwortlich. „Das Wasser ist gestiegen“, sagte der von Moskau eingesetzte Bürgermeister in Nowa Kachowka, Wladimir Leontjew, staatlichen russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Bislang gebe es aber keine Notwendigkeit, Zivilisten in Sicherheit zu bringen.

Leontjew räumte aber ein, dass es zu Problemen bei der Wasserversorgung auf der bereits 2014 von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim kommen könnte, die südlich von Cherson liegt. Diese wird mit Wasser aus dem Kachowka-Stausee beliefert. Die Angaben beider Seiten zu dem Vorfall am Staudamm konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.

In ukrainischen Medien und in sozialen Netzwerken wurden Videos geteilt, die dem Anschein nach bereits gestiegenen Wasserstände um die Stadt Cherson zeigten. Außerdem wurden Aufnahmen geteilt, auf denen offenbar die ausströmenden massiven Wassermengen an der Staudammmauer in Kachowka zu sehen waren. Die Echtheit der Videos konnte zunächst nicht unabhängig überprüft werden.

Romain C.
7. Juni 2023 - 18.18

Wissen die Befehlshalber überhaupt Bescheid was die SEK's alles so treiben?.....

rcz
7. Juni 2023 - 11.13

Verbrannt, überschwemmt, danach verstrahlt, unbewohnbar, das ist die neue Ukraine!

Beobachter
6. Juni 2023 - 13.26

Der Dnepr wurde als neuer Grenzfluss verbreitert. Die Oder wird von Polen versalzt. Die Russen sind schuld Predigt Michel. Die Umwelt ist der Verlierer.

Nomi
6. Juni 2023 - 10.46

Den Staudamm stellt och d'Killwaasser fir dei' rieseg Nuklear Power Anlaag vun Saporijia !