4.649 Einwohner Luxemburgs sind vergangenes Jahr im Großherzogtum gestorben – 2019 waren es noch 4.283: eine Steigerung von 8,5 Prozent also. Dabei handelt es sich um die meisten Sterbefälle seit 1976. Das meldet das Luxemburger Statistikamt Statec am Mittwoch in einer Pressemitteilung. „Diese Differenz deckt sich weitgehend mit den vom Gesundheitsministerium offiziell gemeldeten 501 Todesfällen aufgrund von Covid-19 in diesem Zeitraum“, schreibt das Statec im Bericht. Die Sterberate betrug vergangenes Jahr 0,74 Prozent. Ähnliche Werte registrierte man zuletzt um 2010.
Covid-19-Tote machen 10,8 Prozent der Todesfälle im Jahr 2020 aus und sogar 13,2 Prozent der Todesfälle, die ab Mitte März desselben Jahres beobachtet wurden. Das Statistikamt stellt für fast alle Monate eine Übersterblichkeit fest. Ausnahmen sind Januar, Februar, Juni und Juli. Für diese Zeiträume ist die Zahl der Todesfälle geringer oder vergleichbar mit dem Vorjahr. Von einer Übersterblichkeit spricht man, wenn in einem gegebenen Zeitraum mehr Menschen als erwartet gestorben sind.
Diese Beobachtung gilt insbesondere für die Monate April, November und Dezember 2020. Im November zählt das Statec 149 zusätzliche Todesfälle im Vergleich zum Durchschnitt 2018/2019 – ein Plus von 39,1 Prozent. Beim Dezember sieht es ähnlich aus: Mit 145 zusätzlichen Todesfällen verzeichnet das Statec eine Steigerung von 38,9 Prozent gegenüber dem Durchschnitt der beiden Jahren vor dem Ausbruch des Coronavirus.
Frauen und Männer sind unterschiedlich stark von der Übersterblichkeit betroffen. So lässt sich bei den Männern in zehn Wochen zwischen Anfang März und Dezember eine mittlere Übersterblichkeit verzeichnen. Besonders hoch ist die Übersterblichkeit bei den Männern vom 23. bis zum 29. November.
Für die Frauen sieht die Situation etwas anders aus. Bei ihnen wurde eine moderate Übersterblichkeit in den Wochen vom 6. bis zum 19. April, vom 12. bis zum 25. Oktober, dem 2. bis zum 29. November und vom 7. bis 27. Dezember festgestellt. Von einer hohen Übersterblichkeit blieben sie verschont.
Das Durchschnittsalter der Toten deckt sich mit dem der vergangenen zwei Jahre. Das durchschnittliche Sterbealter der Frauen liegt somit bei 80,4 und bei Männern bei 74 Jahren.
De Maart
Wieviele von den zusätzlichen Toten waren Selbstmorde bzw. Leute denen - wegen 'überfüllten' Krankenhäusern - lebensnotwendige Behandlungen bzw. Operationen versagt wurden?
Wie steht es übrigens mit den 166 Impf-Nebenwirkungsfällen welche in der extra dafür angelegten EMA-Datenbank für Luxemburg verzeichnet sind?
Irgendwelche Details, Aufschlüsselungen zur Art der Nebenwirkungen, Todesfälle?