Oudtshoorn liegt 400 Kilometer östlich von Kapstadt in der Halbwüstenlandschaft Kleine Karoo. Dort leben etwa hunderttausend Menschen – und ungefähr genauso viele Strauße. Das Klima sei günstig für die Vögel, sagt Straußenfarmer Laubscher Coetzee. Und für den Anbau von Pflanzen ist die Kleine Karoo nicht geeignet. „Es hat schon seinen Grund, dass wir hier seit 200 Jahren Strauße züchten.“
Federn, Fleisch, Leder: Etwas mehr als die Hälfte der weltweiten Lieferungen von Straußenprodukten stammt von den fast 200 Farmern rund um Oudtshoorn, die sich in einer Art Genossenschaft namens Cape Karoo International (CKI) zusammengetan haben. Unter den größten Kunden von CKI sind Hersteller von Luxushandtaschen in Frankreich und Italien. Doch 20 Prozent des Leders gehen in die USA – vor allem nach Texas, wo bekannte Cowboystiefelhersteller wie Lucchese, Justin oder Rios of Mercedes ihren Sitz haben.
Wir wollen, dass in den USA produziert wird – aber es gibt Dinge, die wir einfach nicht herstellen können
Straußenleder sei am besten geeignet für die Stiefel, rühmt in einem Video der Chef von Rios of Mercedes, Ryan Vaughan. „Es passt sich dem Fuß an und formt sich nach ihm. Es ist extrem strapazierfähig. Es enthält viele natürliche Öle, sodass man es nicht besonders häufig pflegen muss.“
Endverbraucher tragen Teil der höheren Kosten
Zu den Zöllen sagt Vaughan: „Wir wollen, dass in den USA produziert wird – aber es gibt Dinge, die wir einfach nicht herstellen können.“ Es sei in den USA nicht möglich, „Strauße auf dem Niveau und in der Qualität züchten“. Zudem gebe es nicht die Nachfrage nach dem Fleisch der Vögel. „Wir müssen mit Ländern zusammenarbeiten, die das können“, sagt der Firmenchef.
Er sagt, die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle würden sich „dramatisch“ aufs Geschäft auswirken – „und nicht nur wir stellen Cowboystiefel aus Straußenleder her“.
In Oudtshoorn betont CKI-Geschäftsführer François de Wet, Südafrika liefere doch nur das Leder – die ganze Wertschöpfung passiere in den USA. „Wir machen also schon, was die Regierung von Präsident Donald Trump will.“ Wenn die Zölle in Kraft treten, würden auch die Endverbraucher einen Teil der höheren Kosten tragen müssen, sagt er. Die südafrikanischen Farmer könnten den Aufschlag von 30 Prozent schließlich nicht alleine tragen. (AFP)

De Maart
Die Kaeufer von Cowboy Stiefeln sind nicht die ganz Armen . Die werden die Preiserhoehung locker wegstecken .
Die Bullpeitschen werden auch aus Känguruh-Leder hergestellt.
Da wird der nächste Indiana Jones auch teurer.:-)