US-Präsident Donald Trump schließt eine sofortige Wiederaufnahme von Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj aus. „Er möchte sofort zurückkommen. Aber das geht für mich nicht“, sagte Trump bei seinem ersten öffentlichen Auftritt nach dem Eklat im Oval Office. „Er muss sagen, ich will Frieden schließen“, sagte Trump weiter über den Ukrainer. „Ich will jetzt einen Waffenstillstand.“ Selenskyj habe „die Karten nicht in der Hand“, monierte der Republikaner vor seinem Abflug in den US-Bundesstaat Florida.
Zuvor war es bei einem Treffen zwischen Trump und Selenksyj zu einem öffentlichen Zerwürfnis gekommen. Der US-Präsident machte seinem Gast vor laufenden Kameras lautstark Vorwürfe. Trump warf ihm unter anderem vor, nicht ausreichend Dankbarkeit für die amerikanische Kriegshilfe zu zeigen. Das gemeinsame Treffen wurde abgebrochen. US-Medien berichteten, der Republikaner habe den ukrainischen Präsidenten rausgeworfen. Auf die Reporterfrage, ob Trump Selenksyj gebeten habe, das Weiße Haus zu verlassen, sagte Trump: „Das muss ich Ihnen nicht sagen.“
Trump: Selenksyj wollte keinen Frieden schließen
Auch die geplante Unterzeichnung eines Rohstoffabkommens kam nicht zustande. Das Abkommen, bei dem es unter anderem um den US-Zugang zu in der Ukraine lagernden seltenen Erden ging, war von Trump als wichtige Voraussetzung für einen Frieden in der Ukraine gesehen worden. Trump sieht den Zugang zu den Rohstoffen auch als Gegenleistung für bisherige US-Militärhilfen.
Trump machte sich am späten Freitagnachmittag (Ortszeit) auf den Weg in sein Anwesen Mar-a-Lago in Florida. Es blieb offen, ob er in den kommenden Tagen für ein weiteres Gespräch mit dem Ukrainer bereit ist. „Das war kein Mann, der Frieden schließen wollte, und ich bin nur interessiert, wenn er das Blutvergießen beenden will“, sagte er vor dem Abflug. Wenn die Ukraine nicht einlenke, dann müsse die Ukraine alleine weiterkämpfen, warnte er erneut.
Solidarität aus Europa
Selenskyj erhielt nach dem historischen Schlagabtausch im Weißen Haus Unterstützung aus der Heimat und aus vielen Ländern Europas. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) schrieb auf X: „Niemand will Frieden mehr als die Bürgerinnen und Bürger der Ukraine!“ Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sagte vor Medienvertretern er denke, „es war richtig, dass wir alle vor drei Jahren der Ukraine geholfen und Russland sanktioniert haben und dies auch weiterhin tun werden“.
Luxemburgs Premierminister Luc Frieden zeigte sich auf X solidarisch. „Luxemburg steht an der Seite der Ukraine. Sie kämpfen für Ihre Freiheit und eine auf Regeln basierende internationale Ordnung“, heißt es in einem Beitrag vom Luxemburger Regierungschef.
Das Treffen zwischen Trump und seinem ukrainischen Kollegen war mit Spannung erwartet worden. Der Republikaner hatte Selenskyj bereits in den vergangenen Wochen mit teils haarsträubenden Beschimpfungen überzogen und ihn Diktator genannt – unmittelbar vor dem Besuch des Ukrainers hatte er aber seinen Ton abgemildert.
Selenskyj will sich nicht bei Trump entschuldigen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat es abgelehnt, sich für den Eklat mit US-Präsident Donald Trump zu entschuldigen. „Ich denke, wir müssen sehr offen und sehr ehrlich sein, und ich bin nicht sicher, dass wir etwas Schlimmes getan haben“, sagte Selenskyj am Freitag im Interview mit dem Sender Fox News auf die Frage, ob er sich bei Trump entschuldigen wolle. Selenskyj und Trump waren zuvor im Weißen Haus beim Thema Ukraine-Krieg vor laufenden Kameras heftig aneinandergeraten.
Lesen Sie auch:
Ungewisse Zukunft / Trump und Selenskyj brechen Treffen ab – Europäische Spitzenpolitiker stellen sich nach Eklat hinter Ukraine
Nach Eklat zwischen Trump und Selenskyj / EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas: „Freie Welt braucht neuen Anführer“
Treffen im Weißen Haus / Wortgefecht im Wortlaut: „Sie verhalten sich überhaupt nicht dankbar“
De Maart
Augsburger Puppenkiste, Trump Kleiner König Kalle Wirsch und Putin steht dahinter und hält die Fäden, und Kalle merkt nicht mal, dass er dranhängt.
Amerikaner im weissen Haus, eine Bande von Desperados und Haldabschneider. Brauchen wir die Yankees noch in Europa?
Selenskyj soll sich entschuldigen? Man glaubt es nicht. Wie die beiden Haie über den Mann hergefallen sind (..haben sie sich schon bedankt?..Wo ist ihr Anzug?- so der Dummschwätzer Vance) müsste die Entschuldigung eigentlich aus den Reihen der USA kommen.
Aber die beiden Erz-Demokraten und Putin-Freunde wissen nicht was Anstand bedeutet.Den Leid geprüften Selenskyj sofort an die Wand zu drücken war taktisch nicht sinnvoll. Dann werden die seltenen Erden wohl in der Ukraine bleiben und die EU und der Rest der Welt sollte jetzt Farbe bekennen. Trump wird wohl bald ein Aufstand der Amerikaner ins Haus stehen.Wenn nämlich die Gegen-Zölle aus dem Ausland greifen. Kanada hat's ja vorgemacht und an den Zapfsäulen in den USA sieht man erste lange Gesichter. Man freut sich drauf.