USATrump lässt Anti-Rassismus-Training für Bundesbehörden einstellen

USA / Trump lässt Anti-Rassismus-Training für Bundesbehörden einstellen
USA, Kenosha: Donald Trump geht an der Stelle, an der es nach der Erschießung des 29-jährigen Afroamerikaners Jacob Blake zu Ausschreitungen bei Anti-Rassismus-Protesten gekommen ist. Der US-Präsident war am 1. September nach Kenosha gereist, um sich mit Sicherheitsbehörden zu treffen und ein Bild von den Schäden nach den gewalttätigen Protesten machen.  Foto: dpa/AP/Evan Vucci 

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Inmitten landesweiter Proteste gegen Rassismus hat US-Präsident Donald Trump staatliche Stellen angewiesen, ihre Mitarbeiter nicht mehr an Anti-Rassismus-Trainings teilnehmen zu lassen. Das Weiße Haus erklärte am Freitag, die angebotenen Kurse seien „un-amerikanische Propaganda“.

Teilnehmern solcher Trainings sei erklärt worden, dass „praktisch alle Weißen zu Rassismus beitragen“, erklärte das Weiße Haus weiter. „Medienberichten zufolge wurde in einigen Kursen behauptet, bereits in der Überzeugung, dass Amerika das Land der Möglichkeiten ist, oder in der Überzeugung, dass der am besten Qualifizierte den Job erhalten sollte, stecke Rassismus“, hieß es in der Erklärung.

Nach Angaben des Weißen Hauses wurden die Bundesbehörden angewiesen, das Geld der Steuerzahler nicht mehr für „spaltende, un-amerikanische Propaganda-Trainingseinheiten“ auszugeben.

In den USA gibt es derzeitig heftige Debatten und immer wieder Demonstrationen wegen der anhaltenden Diskriminierung von Schwarzen. Wegen wiederholter Fälle von Polizeigewalt gegen Afroamerikaner bestimmt die Rassismus-Debatte auch den Wahlkampf vor der Präsidentschaftswahl am 3. November.

Tom Haas
6. September 2020 - 11.20

Das Memorandum ist korrekt zitiert, weswegen wir davon absehen, diesen Kommentar zu entfernen. Zu Ihrer Quelle empfehlen wir allerdings eine kritische Distanz - ScienceFiles ist weder ein Wissenschaftsblog, noch hat der "kritische" Anspruch der Plattform irgendetwas mit der Vorgehensweise zu tun, die man in wissenschaftlichen Fachpublikationen als "Kritik" bezeichnen würde.

Consti. F
6. September 2020 - 6.55

Die entsprechenden Seminare, so heißt es in dem Memorandum, spalteten die Gesellschaft, beinhalten anti-amerikanische Propaganda, behaupteten, dass der Glaube, die USA seien das Land der Möglichkeiten, bereits rassistisch sei, würden Teilnehmern vermitteln wollen, dass alle weißen Menschen zu Rassismus beitrügen und vieles mehr. Derartige Seminare stünden gegen die fundamentalen Überzeugungen und Wert der USA und hätten die Zerstörung der Gesellschaft zum Ziel. Deshalb wird US-Behörden untersagt, Seminare, die “White Privilege” oder “Critical Race Theory” zum Gegenstand hätten, in denen erzählt würde, dass die USA ein systemisch rassistisches Land seien oder erzählt wird, dass eine Rasse grundsätzlich rassistisch sei, abzuhalten oder zu finanzieren oder ihre Mitarbeiter zu verpflichten an solchen Seminaren teilzunehmen. Bestehende Verträge müssen gekündigt werden. (sciencefiles.org)