Tausende bekunden Unterstützung

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Zwei Wochen vor dem Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien haben im spanischen Baskenland tausende Menschen ihre Unterstützung für den Volksentscheid kundgetan. Nach Angaben der Organisatoren nahmen 35.000 Menschen an der Solidaritäts-Demonstration am Samstag in Bilbao teil. Sie hielten Nationalflaggen Kataloniens und des spanischen Baskenlandes hoch.

Im Baskenland hatte jahrzehntelang die Untergrundorganisation ETA gewaltsam für die Unabhängigkeit von der Zentralregierung in Madrid gekämpft. Erst 2011 gab die ETA ihren bewaffneten Kampf auf. Die Regionalabgeordnete Jasone Agirre Garita sagte in Bilbao, die Demonstranten wollten „zeigen, dass sie für die Demokratie sind und für das Grundrecht, zu entscheiden“.

„Sie wollen die antidemokratische Haltung des spanischen Staates verurteilen.“ Zu der Demonstration hatte die Organisation Gure Esku Dago aufgerufen, die sich für die Selbstbestimmung der Basken einsetzt. Die katalanische Regionalregierung hat für den 1. Oktober eine Volksabstimmung über die Unabhängigkeit von Spanien angesetzt.

Die Regierung in Madrid wehrt sich mit allen Mitteln dagegen und übt zunehmend Druck aus die Katalanen aus. Die Generalstaatsanwaltschaft wies die Staatsanwaltschaften in Katalonien an, Bürgermeister, die den Volksentscheid zulassen, vorzuladen und gegebenenfalls festnehmen zu lassen. Dagegen verwahrten sich am Samstag hunderte Bürgermeister aus der Region. Sie versammelten sich in Barcelona und riefen „Wir sind keine Verbrecher“.

Serenissima
17. September 2017 - 17.07

Die Zentralregierung in Madrid verweigert sich dem Katalanischen Volk das Selbstbestimmungsrecht zu zu erkennen ob sie in Spanien verbleiben wollen oder nicht? Zu Zeiten Francos wäre die Staatsgewalt vorgegangen und hätte alle nationalen Unabhängigkeitsbestrebungen blutig unterdrückt....die Kastilianer verstehen nicht dass die Katalanen eben ein eignes und stolzes Volk sind das sich nicht mehr von Madrid bevormunden lassen will...und ausbeuten lassen will...

Jos. Reinard
17. September 2017 - 15.00

Bin weder Historiker noch Rechtskundler, aber hier nur ein kleiner Versuch. Katalonien ist eine autonome Region in Spanien mit 7 500.000 (Januar2016) Einwohner. Das sind alles Einzelpersonen korrekter ist allerdings das Wort Menschen. Falls Sie aber wirklich an Rechtskunde interessiert sind, empfehle ich Ihnen doch einfach mal bei der Wissensmanufaktur einen Blick zu riskieren. freundlichst josreinard@gmail.com

Lucas
17. September 2017 - 13.54

Nach meinem Verständnis bezieht sich die Selbstbestimmung immer nur auf einzelne Personen. Genau so die Menschenrechte, die sich nicht auf eine Allgemeinheit beziehen, wollte man sie einfordern, einklagen. Wie würden wir reagieren, wenn übermorgen in der EU die Syrer einen unabhängigen Staat ausrufen oder morgen die Muslime oder die Türken oder... Vielleicht kann ein Historiker oder Rechtskundiger da aufklären?

Peter Mutschke
17. September 2017 - 12.31

Tja es wurde schon immer mit zweierlei Mass gemessen

Jos. Reinard
17. September 2017 - 9.57

Das gilt auch für das, nach dem inszenierten Putsch der gewählten Ukrainischen Regierung, statt gefundenem Referendum auf der Krim, Donbas usw. Komischerweise wird diese unblutige Sezession noch immer nicht als solche anerkannt und immer noch von vielen als Annexion bezeichnet. Da sind wohl andere geopolitische weltumspannende Interessen im Spiel.freundlichst

Jos. Reinard
17. September 2017 - 9.39

Wie soll man das bezeichnen was da gerade im EU Spanien abgeht ? La democracia española, la democracia europea oder la dictadura espagnola, el fascismo europea ? Das Recht auf Selbstbestimmung der Katalanen beruht auf dem internationalen Pakt über " Bürger und politische Rechte" der Vereinten Nationen, welche auch von Spanien ratifiziert und als Selbstbestimmungsrecht dort als Menschenrecht verankert ist. Was sollen dann die Androhung von strafrechtlichen Konsequenzen an die Bürgermeister und Beamte? Was sollen dann das Eindringen der Guardia Civil in eine Druckerei wo die Wahlzettel gedruckt werden und die anschliessende Beschlagnahmen dieser ? Warum sollten in Schottland, Quebec, ja sogar in England ein Referendum möglich sein und nicht auf Iberia ? Auch der internationale Gerichtshof in Den Haag hatte die Unabhängigkeit des Kosovo 2010 sogar ohne Referendum, nur per Parlamentsbeschuss angenommen. Der IGH machte eindeutig klar, dass es keine internationale Rechtsnorm gibt, die einer Bevölkerung verbietet, sich auch einseitig für unabhängig zu erklären. Und die wollen nicht einmal aus der EU. Also warum diese Drohungen, Verbote, Einschüchterungen warum diese Panik? VIVA LA REPUBLICA CATALANA INDEPENDENCIA freundlichst