EurovisionTali gewinnt den Luxembourg Song Contest

Luxemburg hat seine Wahl getroffen: Tali wird das Großherzogtum beim Eurovison Song Contest in Malmö repräsentieren. Sie konnte sich am Samstagabend bei der nationalen Auswahl mit ihrem Song „Fighter“ durchsetzen und trug so den Sieg davon. Tali musste sowohl eine internationale Jury als auch die Zuschauer überzeugen. Sie konnte sich mit 178 Punkten gegenüber ihren Konkurrenten durchsetzen. Das bedeutet allerdings auch, dass für die sieben anderen Teilnehmer der ESC-Traum ausgeträumt ist. Krick belegte den zweiten Platz mit 165 Punkten und Joel Marques den dritten Platz mit insgesamt 136 Punkten.

Der durch „The Voice of Germany“ bekannt gewordene Joel Marques eröffnete den Luxembourg Song Contest (LSC) mit seinem Lied „Believer“. Danach kamen der erfolgreiche Luxemburger Musiker Edsun mit „Finally Alive“ und die 16-jährige Naomi Ayé mit „Paumée sur terre“. Als Nächstes sang das Duett Angy & Rafa Ela „Drop Break“, gefolgt von der fünfköpfigen Alternative-Rock-Pop-Band „One Last Time“ mit „Devil in the Detail“. Die Krankenschwester Krick, gebürtig Christine Heitz, trat als Sechste mit „Drowning in the Rain“ an, gefolgt von dem Elektropop-Künstler CHAiLD, gebürtig Adriano Lopes Da Silva, mit „Hold On“. Tali Golergant trat als letzte Musikerin mit ihrem Song „Fighter“ vors Publikum.

Davor hatten allerdings zwei altbekannte Luxemburger ESC-Gewinnerinnen einen Kurzauftritt auf der LSC-Bühne in der Rockhal: Anne-Marie David und Vicky Leandros.

Die Punktevergabe beim LSC funktionierte nach folgendem System: Eine internationale Jury, bestehend aus acht Ländern (Belgien, Deutschland, Frankreich, Portugal, Zypern, Großbritannien, Slowenien und Schweden) mit jeweils fünf Jurymitgliedern, vergab die Hälfte der Punkte. Die zweite Hälfte stammte von den Zuschauern. Doch nicht nur Einwohner aus Luxemburg, sondern auch Menschen aus dem Ausland konnten an der Wahl ihres Favoriten teilnehmen. Das führte zu Unmut bei einigen Fans, die sich gewünscht hätten, dass zur nationalen Vorausscheidung ausschließlich Einwohner aus Luxemburg ihre Stimmen abgeben dürfen, berichtete L´Essentiel am Freitag.

Niemand anderes als die Luxemburger Schauspielerin Désirée Nosbusch moderierte den LSC. Nosbusch ist kein unbekanntes Gesicht in der ESC-Welt. 1984 moderierte sie das Event, das damals noch „Grand Prix Eurovision de la Chanson“ hieß, im „Grand Théâtre“ in Luxemburg-Stadt. Die Influencerin Melody Funck sowie die RTL-Rundfunksprecher Raoul Roos und Loïc Juchem standen Nosbusch als Co-Moderatoren zur Seite.