Mittwoch5. November 2025

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Müllballons aus NordkoreaSüdkorea droht mit „entschlossenem“ Durchgreifen

Müllballons aus Nordkorea / Südkorea droht mit „entschlossenem“ Durchgreifen
Ein Objekt, bei dem es sich vermutlich um einen von Nordkorea entsandten Müllballon handelt, wird über dem Bezirk Yongsan in Seoul gesichtet, wo sich das Präsidialamt befindet Foto: Yonhap/dpa

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Südkorea reagiert mit scharfen Warnungen auf die zunehmenden Müllballons aus Nordkorea. Die Ballons haben bereits Brände und Flugunterbrechungen verursacht. Jetzt droht Seoul mit militärischen Konsequenzen.

Südkorea wird nach eigenen Angaben militärisch durchgreifen, sollte es zu einem Todesfall durch die aus Nordkorea gesendeten Müllballons kommen. Die südkoreanische Regierung „wird entschlossene militärische Maßnahmen ergreifen, wenn die mit Müll gefüllten Ballons des Nordens eine ernsthafte Sicherheitsbedrohung darstellen oder eine Grenze überschritten wird“, sagte Lee Sung Joon vom südkoreanischen Generalstab am Montag vor Reportern. Die Grenze werde überschritten, wenn jemand durch die Ballons sterbe, gab er weiter an.

Pjöngjang hat seit Mai mehr als 5500 mit Müll gefüllte Ballons über die Grenze nach Südkorea geschickt, die dort den Flugverkehr gestört, Feuer verursacht und sogar Regierungsgebäude getroffen haben. Nordkorea gibt an, dies sei eine Antwort auf Aktivisten in Südkorea, die Ballons gefüllt mit Propaganda in den Norden schicken würden. An den meisten der aus Nordkorea gestarteten Ballons sind Tüten mit Altpapier befestigt, die kein Gesundheitsrisiko darstellen. Nachdem jüngst aber neue Vorrichtungen an den Ballons Brände auslösten, wurden Befürchtungen laut.

Reaktion auf Müllballons: Militärabkommen ausgesetzt

„Unser Militär beobachtet das nordkoreanische Militär genau und verfolgt den Startpunkt der Ballons in Echtzeit“, fuhr Lee fort. Er machte keine näheren Angaben dazu, worin die „entschlossenen militärischen Maßnahmen“ bestehen könnten. Kurz vor seiner Warnung hatten die jüngsten Ballons aus dem Norden kurzzeitig den Flugverkehr am Flughafen Incheon in Seoul gestört.

Südkorea hatte als Reaktion auf die Müllsendungen ein Militärabkommen mit Nordkorea aus dem Jahr 2018 ausgesetzt. Das Abkommen zielt darauf ab, die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel abzubauen und eine unbeabsichtigte Eskalation zu vermeiden, insbesondere entlang der stark befestigten Grenze.

Die beiden Koreas befinden sich technisch gesehen immer noch im Krieg, da der Konflikt von 1950 bis 1953 mit einem Waffenstillstand und nicht mit einem Friedensvertrag endete.

Luxmann
24. September 2024 - 7.44

Ist natuerlich eine effiziente methode um seinen muell loszuwerden....solange der wind in die richtige richtung blaest.
Unsere regierung koennte das auch mal in erwaegung ziehen mit den deutschen nachbarn,wenn die uns weiter mit grenzkontrollen nerven.