Montag1. Dezember 2025

Demaart De Maart

Stiefkind „Groussgaass-Schoul“?Subventionen und Schulwesen stehen im Escher Gemeinderat im Mittelpunkt 

Stiefkind „Groussgaass-Schoul“? / Subventionen und Schulwesen stehen im Escher Gemeinderat im Mittelpunkt 
Vernachlässigt? Die „Groussgaass-Schoul“ befindet sich in einem ziemlich schlechten Zustand. Foto: Editpress/Philip Michel

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Die Schulpolitik stand im Mittelpunkt der zweiten Escher Gemeinderatssitzung binnen sieben Tagen. Weniger kontrovers als vor einer Woche im Dossier frEsch, aber dennoch mit deutlichen Meinungsunterschieden. 

Zweimal im Jahr geht es im Gemeinderat um die Schulorganisation. Es ist die Gelegenheit zur Debatte über die Schulpolitik, die meist gleich abläuft. Jedenfalls gab es auch am Freitag ein Déjà-vu, denn die Kritikpunkte und die Antworten der Verantwortlichen sind mehr oder weniger dieselben wie in den letzten Monaten und Jahren auch. Marc Baum („déi Lenk“) sagte, das Hauptproblem sei die Konzeptlosigkeit in Sachen Infrastruktur. Das, weil die Verantwortlichen größtenteils seit Jahrzehnten schon keine Bereitschaft zum konzeptuellen Denken haben.

Nach Enesa Agovic (LSAP) würden die Schulen in Zentrum vernachlässigt, in allererster Linie die „Groussgaass-Schoul“. Zum Beispiel regnet es noch immer durch den überdachten Pausenhof. Diese Schule brauche mehr Ressourcen und nicht weniger. Eine Situation, die auf der Liser-Studie fußt, die allerdings laut Agovic die Realität der Schule verfälsche. Die LSAP-Rätin sagte, es sei ein Hohn, dass die portugiesische Botschaft Tablet-Computer an portugiesische Kinder verteile und somit für die Gemeinde einspringe. „Wir fordern eine gerechte Verteilung der Ressourcen, eine transparente Kommunikation, Investitionen in die Infrastruktur und Mitspracherecht für das Lehrpersonal“, schloss Agovic.

Schulschöffe Meris Sehovic („déi gréng“) sprach bei der „Groussgaass-Schoul“ von Problemen, die im Gange sind, behoben zu werden. Nicht jeder Schüler brauche ein iPad, präzisierte er weiter und verwies auf den anschließenden Tagesordnungspunkt, die Vorstellung des Entwicklungsplans für die Schulinfrastruktur (PDIS). Ein Strategiepapier, das gemeinsam mit der Liser-Studie einen Qualitätssprung für das Escher Schulwesen bedeute, so Sehovic. Das stellte Marc Baum infrage, denn genau wie LSAP-Fraktionsschef Steve Faltz zeigte er sich enttäuscht vom PDIS. Dieser würde lediglich über Bevölkerungszahlen und Schulkapazitäten Auskunft geben, aber keine Überlegungen zu Strategien, sozioökonomischen Kriterien oder dem sicheren Schulweg enthalten.   

Jedenfalls sieht der PDIS Handlungsbedarf im Brill, im Zentrum, im Neudorf um im Norden. So soll die Waldschule auf neun Klassen erweitert werden. Eine Schule wird im neuen Stadtviertel „Rout Lëns“ gebaut. Im Zentrum wollen die Verantwortlichen im nächsten Jahr Pläne für die Erweiterung der „Groussgaass-Schoul“ vorlegen. Zudem soll eine Schule dort hinzukommen. Eine eigene Schule im Neudorf wird es nicht geben, das existierende Gebäude soll jedoch renoviert und ausgebaut werden. Im Norden könnte eine neue Schule im Viertel „Nonnewisen“ entstehen, dies im Rahmen der Entwicklung des Grundstücks, das ursprünglich für Sportarena und -museum vorgesehen war. Grundlage des PDIS ist das zu erwartende Bevölkerungswachstum der nächsten Jahre. Zum 15. März gingen in Esch 3.209 Kinder in die Grundschulen. Bis 2029 könnten es 3.600 sein. Bis dann soll auch der Anteil der Plätze in den „Maisons relais“ von momentan 57 auf 73 Prozent der Gesamt-Schülerzahl gesteigert werden.

Der Innenhof der Brill-Schule soll bis 2027 neu gestaltet werden
Der Innenhof der Brill-Schule soll bis 2027 neu gestaltet werden Grafik: Stadt Esch

Weitere Punkte

Leerstand Nonnewisen: Große Probleme hat die Stadt Esch, die sozialen Wohnungen und Häuser im Nonnewisen-Viertel zu verkaufen (das Tageblatt berichtete). Von 36 Häusern sind sechs, von 19 Wohnungen immerhin 13 und von 26 Triplex-Häusern genau null verkauft worden. Sechs Häuser wird die Gemeinde nun mit Bädern und Küchen ausstatten, um sie später zu vermieten. Bei den restlichen Häusern, inklusive der Triplex-Gebäude, werden die Verkaufspreise gesenkt.

Subventionspaket zugunsten der Biodiversität: 75 Prozent Zuschuss, maximal 5.000 Euro, gibt es in Zukunft für Bürger, die im Sinne der Biodiversität investieren. Unterstützung gibt es zum Beispiel bei der Umwandlung von Schotter- in Naturgärten, der Fassaden- oder Dachbegrünung und beim Kauf verschiedener Pflanzen. Welche das genau sind, ist bei der Gemeinde einsehbar. Subventionen gibt es nun für den Kauf von Cargobikes. 

Subventionen Geschäftswelt: Für die Anpassung an die Normen von Geschäftshäusern im Zentrum können Inhaber in Zukunft bis zu einem Viertel der Renovierungskosten als Subventionen erhalten (maximal 25.000 Euro). 

Schulhof Brill: Für 1,5 Millionen Euro wird der Innenhof der Brill-Schule entsiegelt und neu gestaltet. Bis Ende 2027 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.  

Radweg Dieswee-Ellergronn: 2020 hatte der damalige Bürgermeister Georges Mischo (CSV) erstmals von einer Radverbindung zwischen dem Dieswee und dem Ellergronn gesprochen. Fünf Jahre später verabschiedete der Gemeinderat nun einen Kostenvoranschlag von 500.000 Euro hierfür. 

16 neue Elektro-Ladestationen: Insgesamt 16 öffentliche Stellplätze werden mit Ladestationen für E-Autos ausgestattet (zwei in der rue de l’Aérodrome, vier in der rue du Cinquantenaire und zehn auf dem Parking Saint-Joseph)  

BPat
24. Mai 2025 - 0.01

Ech si virun 58 Joer zu Esch an Schoul gaangen. Nom Doud vum Arthur Useldinger woren bis 2017 nëmmen Sozialistech Buergermeechteren um Pouvoir. Ech kann mech net errënneren dat an der Zäit vill un Schoule geschafft ginn ass. Ausser e puer Aarbechten un der Brillschoul an den Turnsall an der Dellhéicht fällt mer net vill an. Elo obemol soll an manner wéi 8 Joer d'Aarbecht wou 50 Joer net gemaach gouf dach endlech färdech ginn