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ÖsterreichStudie gibt erstmals Aufschluss über Infizierten-Dunkelziffer

Österreich / Studie gibt erstmals Aufschluss über Infizierten-Dunkelziffer
Österreich, Wien: Bundeskanzler Sebastian Kurz setzt seine Schutzmaske ab Foto: APA/dpa/Helmut Fohringer

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Die Zahl der Corona-Infizierten dürfte in Österreich – und wohl nicht nur dort – etwa dreimal so hoch sein wie jene der bestätigten Covid-19-Fälle.

Außer in Island wurde noch nirgendwo in Europa die Dunkelziffer an Corona-Infektionen wissenschaftlich erhoben. Sicher ist nur, dass es wesentlich mehr Infizierte als positiv getestete Menschen gibt. Denn mangels ausreichender Test-Kits werden Personen mit verdächtigen Symptomen vielerorts nur getestet, wenn sie einer Risikogruppe angehören, in einem Hochrisikogebiet waren und/oder Kontakt mit Infizierten hatten. Zudem bilden manche Infizierte keine Symptome aus, sodass sie gar nicht erst aufs Radar der Gesundheitsbehörden kommen.

0,33 Prozent infiziert

Die Zahl der offiziell festgestellten Corona-Infektionen bildet somit nur die Spitze des Eisberges. Wie groß dieser tatsächlich ist, wollte die Regierung in Wien wissen und hat das Sozialforschungsinstitut Sora mit einer Prävalenzstudie beauftragt. Vom 1. bis 6. April wurden 1.544 repräsentativ ausgewählte Österreicher getestet. Die gute Nachricht: Anders als bei einem realen Eisberg macht der unsichtbare Teil nicht 90 Prozent aus. Nach dem gestern veröffentlichten Ergebnis gab es Anfang April in Österreich mit großer Wahrscheinlichkeit 28.500 Infizierte. Das sind mehr als dreimal so viel wie die offiziell positiv auf Corona getesteten Personen. Am 6. April waren 8.600 Infektionen bekannt. Der Durchseuchungsgrad der Bevölkerung läge demnach bei 0,33 Prozent, deutlich weniger als von Experten befürchtet. Manche Schätzungen der Dunkelziffer gingen von einem Faktor zehn und mehr aus.

Allerdings bietet auch diese Studie keine absolute Gewissheit. Die 0,33 Prozent sind nur der wahrscheinlichste Wert, wie Sora-Chef Christoph Hofinger unter Verweis auf eine statistische Schwankungsbreite betonte.

Zweckpessimismus

Wissenschaftsminister Heinz Faßmann (ÖVP) wollte denn auch die Zahlen nicht überinterpretieren: „Wir dürfen uns nicht selbst täuschen. Der Eisberg ist größer als gedacht.“ Gerade vor Ostern vermied die Regierung zu viel Optimismus, um die sich bislang sehr diszipliniert an die Restriktionen haltenden Österreicher nicht zum Leichtsinn zu verleiten. Denn die Gefahr eines Rückschlags ist nicht gebannt.

Es gibt jedoch eine weitere Zahl, die zur Zuversicht Anlass gibt und die Dunkelziffer drücken dürfte. Die staatliche Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) und die Technische Universität Graz haben errechnet, dass die sogenannte Reproduktionszahl seit 5. April unter eins liegt. Das heißt ein Infizierter steckt weniger als eine Person an. Mitte März lag dieser Faktor noch bei vier.

François
13. April 2020 - 15.50

Ja,genauso und und die werden wie das so üblich ist in Italien produziert von billig bezahlten chinesischen Arbeitskräften und können teuer verkauft werden, weil Made in Italy drauf steht.

Rosie
12. April 2020 - 12.30

@Graucho

"..mutiert das Virus und alles geht wieder von vorne los.Dann haben wir eine Grippe wie wir sie schon seit hundert Jahren kennen und an der schon seit hundert Jahren gestorben wird. So ist doch der aktuelle Stand der Dinge,oder sehe ich das falsch."

Nein, das sehen Sie schon richtig, die Viren sind gekommen um zu bleiben, die geh'n nicht mehr weg.

Die Maske wird ein Mode-Accessoire, bald kommen die ersten Modelle von Prada, Christian Dior, Chanel ... dann wollen viele nicht mal mehr tot im Modell des letzten Jahres gesehen werden.

Graucho
11. April 2020 - 10.33

Ein Kampf gegen Windmühlen. Wenn heute eine Person getestet wird mit negativem Resultat,kann sie sich nach einer Stunde schon infiziert haben. Wir werden alle mit dem Virus in Kontakt kommen,irgendwann,irgendwo. Viele werden es nicht einmal merken,andere werden sterbenskrank und erholen sich danach wieder,andere werden daran sterben. Dann kommt das Serum für alle und dann.....mutiert das Virus und alles geht wieder von vorne los.Dann haben wir eine Grippe wie wir sie schon seit hundert Jahren kennen und an der schon seit hundert Jahren gestorben wird. So ist doch der aktuelle Stand der Dinge,oder sehe ich das falsch.