26. November 2025 - 9.08 Uhr
ACEL setzt sich durch„Studentefoire“ steht vor einer Neuausrichtung: Standort soll künftig nicht mehr in Belval sein
Die „Studentefoire“ steht vor einem weitreichenden Wandel: Fest steht mittlerweile, dass die Messe künftig nicht mehr in Belval stattfinden wird. Dies wurde von Hochschulministerin Stéphanie Obertin (DP) und der ACEL in einem Treffen am Dienstagabend beschlossen. Damit reagiert das Ministerium auch auf die anhaltende Kritik der Studierenden, die den Standort seit Jahren als unzureichend empfinden.
Die „Association des cercles d’étudiants luxembourgeois“ (ACEL) hatte zuletzt sogar damit gedroht, sich vollständig aus der Organisation der Foire zurückzuziehen. Hintergrund ist, dass die Messe seit 2021 nach Belval verlegt worden war – eine Entscheidung, die unter den Studentenvereinen nie auf breite Zustimmung gestoßen ist. Die Studierenden wünschen sich eine Rückkehr zur Luxexpo, dem traditionellen Veranstaltungsort, der aus ihrer Sicht zahlreiche Vorteile bietet.
Wie Sophie Mangen, Vizepräsidentin der ACEL, gegenüber dem Tageblatt betonte, hätten viele Besucher in Belval Schwierigkeiten mit der Parkplatzsituation. Hinzu komme, dass die Stände dort auf mehrere Gebäude verteilt seien, was den Besuch weniger übersichtlich und weniger attraktiv mache. Zudem fühlte sich die ACEL in den vergangenen Jahren vom Ministerium „belächelt und nicht ernst genommen“ – ein Zustand, der schließlich zur Rückzugsdrohung führte.
Die Zukunft der „Studentefoire“
Das Gespräch mit Ministerin Obertin am Dienstag markiert nun eine Kehrtwende. Beide Seiten einigten sich darauf, die Foire grundlegend weiterzuentwickeln und gemeinsam einen neuen, zentral gelegenen und besser zugänglichen Standort zu bestimmen. Welche konkreten Orte infrage kommen, ist noch offen – ausgeschlossen wurde jedoch keine Option.
Inhaltlich soll die Messe ebenfalls neu ausgerichtet werden. Eine gemeinsame Arbeitsgruppe aus Ministerium und ACEL wird in den kommenden Monaten ein aktualisiertes Konzept erarbeiten. Ziel ist es, eine „hochwertige Orientierungsmesse“ zu schaffen, die sowohl akademische als auch berufliche Wege sichtbar und zugänglich macht. Der 40. Jahrestag der Studentenmesse im kommenden Jahr biete dafür einen geeigneten Rahmen, um das Format zeitgemäß und nachhaltig weiterzuentwickeln.
In den nächsten Wochen werden weitere Gespräche mit den Studentenvereinen stattfinden, um Prioritäten zu setzen und das weitere Vorgehen abzustimmen. Die ACEL zeigt sich zufrieden, dass der Dialog wieder hergestellt wurde und beide Seiten nun konstruktiv zusammenarbeiten. (DJ)
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