Günther Czerkus könnte viel aufgeregter sein angesichts dieser Nachrichten. Aber den erfahrenen Schäfer aus Wallendorf an der Grenze zu Luxemburg bringt zum Glück kaum etwas so schnell aus seiner Ruhe. Dabei hätte er nach Stand der Dinge Grund dazu.
Czerkus meldet sich am Montag in der Prümer Volksfreund-Redaktion: Seit Sonntag, sagt er, „ist hier mehrfach ein Wolf fotografiert worden, der auch am hellen Tag durchs Dorf gelaufen ist“. Genauer: sogar zwei Dörfer, Geichlingen und Bauler, beide in der Verbandsgemeinde Südeifel.
Laut Laruent Schley von der Natur- und Forstverwaltung könnte es sich hierbei um denselben Wolf handeln, der am Freitag bei Clerf gesichtet wurde, wie er gegenüber dem Wort mitteilte. Das gleiche Tier könnte vor einigen Wochen im Raum Dahl gesichtet worden sein.

Wolf gesehen? Unbedingt melden
Mehrere Personen hätten das Tier gesichtet und abgelichtet, unabhängig voneinander, sagt Czerkus. Er meldete sich deswegen auch beim Landes-Koordinationszentrum Luchs und Wolf (Kluwo) in Trippstadt. Das Gleiche empfiehlt der 74-Jährige allen, die einen Wolf unter die Augen bekommen: Das sei wichtig, damit das Koordinationszentrum „ein möglichst enges Informationsnetz hat“.
Außerdem hält er es für angeraten, dass alle Weidetierhalter Bescheid wüssten darüber, „dass da einer herumrennt und neugierig ist. Auch wenn er bisher nichts gemacht hat.“ Der Wolf wurde unter anderem in der Nähe einer Schafherde bei Bauler gesehen. Auch davon existieren Fotos. „Der sitzt da auf dem Acker“, sagt Czerkus, „und guckt dumm in der Gegend herum.“
Ein jüngerer Vertreter
Die Bilder wurden Czerkus zugespielt, er leitete sie an uns weiter. Am Montagnachmittag erreichen wir auch den Fotografen: Es ist Pascal Behrendt aus Bauler. „Wir sind zur Musikprobe gefahren“, sagt er. „Und da haben wir den guten Herrn gesehen. Der saß gut 100 Meter von uns weg und hat sich nicht bewegt.“
Pascal Behrendt, der seine Aufnahmen auch dem Kluwo schickte, ist ebenfalls davon überzeugt, dass es ein Wolf sei: „Man sieht sehr gut auf den Bildern, dass es kein Hund ist“, findet er. Wahrscheinlich ein jüngerer Vertreter, der sein Rudel verlassen musste, um sich eine Partnerin oder einen Partner zu suchen. Und ein Revier.
Auch Marianne Milbert, Ortsbürgermeisterin von Bauler, kennt die Fotos: „Wir haben eine WhatsApp-Gruppe im Dorf, da waren die Bilder gestern drin“, sagt sie und vermittelt später auch den Kontakt zu Fotograf Pascal Behrendt. „Das war auf jeden Fall ein Jungtier“, sagt auch sie. Der Wolf sei nah an den Ortsrand gekommen – nicht unüblich bei jungen Tieren, bei denen noch die Neugier über die Vorsicht siegen kann.
Egal, woher und warum: Die Nachricht müsse raus, sagt Günther Czerkus, damit sich die Tierhalter darauf einstellen und gegebenenfalls ihren Herdenschutz auf den nötigen Stand bringen können.
Was tue ich, wenn ich einem Wolf begegne?
Die Naturverwaltung stellt eine Broschüre („Wölfe in Luxemburg?“) bereit, in der unter anderem die Verhaltensregeln bei einem Wolfskontakt aufgegriffen werden. Prinzipiell gilt:
– Nicht vor dem Wolf weglaufen, da das seinen Jagdinstinkt auslösen könnte.
– Sich nicht auf den Wolf zubewegen, ihn aber immer im Blick behalten. Direkter Augenkontakt sollte dabei allerdings vermieden werden.
– Man soll den Wolf auf sich aufmerksam machen, indem man ihm zuruft und mit den Armen wedelt. Wenn sich der Wolf nicht gleich zurückzieht, sollte man sich selbst langsam zurückbewegen, um so den Abstand zum Tier zu vergrößern.
– Sollte sich der Wolf immer noch nähern, rät die Naturverwaltung, dem Tier weiter zuzurufen und mit vor Ort liegendem Material – beispielsweise Ästen oder Steinen – in seine Richtung zu werfen.
– Auf keinen Fall versuchen, einen Wolf mit Futter anzulocken, auch nicht um Fotos zu machen. (Redaktion)
De Maart
vun der Foto aus, handelt ët sëch ëm ee jonke Wollëf, dee sëch nët méi am Ruddel wollt ophalen, ët ass wéi bei de Leit, wann Eppes him nët passt, da geet hiën..
meechtens ass ët och ee Männchen..
ët kann awer och sën, dat hiën sëch nëmmen kurz do op hält an da wäider geet, meechtens an d'Biërger do wou hiën seng Rouh fënd..
well ët awer ee Jonk-Déier ass, bläiwt ët onkloër..
vläicht kënnt hiën op Lëtzebuërg, am Ëisleck, op 500m Héicht, mat manner Läit a vill Wisën a Bëcher, do könnt hiën sëch eventuel woulfillen a sëch do nidderloossen..
ma dann "bonne route"..
( wann Dër dë Klenge gesit.. sëch un d'Regelen, déi hei Ouwen am Text stin, haalen.. an och de Wollëf nët fidderen)