Enovos League DamenSteinsel fordert Bartringen bis zum Schluss

Man ist es schon gewohnt, dass sich Contern und Steinsel bis zum Schluss den Einzug in die Top vier streitig machen. Die Amicale hat allerdings seit Ende Oktober, und der klaren Heimniederlage gegen den AB Contern, deutlich an Kontakt zu seinem ewigen Rivalen verloren. Danach zog eine negative Spirale die Steinseler Damen hinab. Nur zwei Erfolge aus fünf Partien, hinzu kommt noch die Niederlage im Pokal. Vor dieser negativen Serie hatte die Amicale jedoch ein Ausrufezeichen mit seinem Sieg in Bartringen gesetzt. Ob die Begegnung gegen die Sparta den Schützlingen von Coach Erny Gruskovnjak wieder auf die Sprünge helfen könnte, war fraglich, da das lokale Team auf die verletzte Nationalspielerin Mandy Geniets verzichten musste.

Steinsel zeigte sich jedoch von seiner besten Seite und konnte sich dank einer guten Trefferquote aus der Distanz von Lappenküper und Hämäläinen recht früh absetzen (14:9). Bis kurz vor Ende des ersten Viertels bauten Ferenz und Co. ihren Bonus auf neun Zähler aus (24:15). Dann kam es jedoch knüppeldick, denn die Amicale blieb fast fünf Minuten lang ohne den geringsten Punkt. Bartringen hingegen drehte jetzt richtig auf. Drei Dreier von Mersch konkretisierten ein glattes 17:0 der Gäste, welche nun die Führung übernahmen. Steinsel suchte nach Lösungen und fand das richtige Rezept, dank der jungen Lepage. Die Hausherrinen zogen somit den Kopf noch einmal aus der Schlinge und erreichten die Pause mit einem Punkt Vorsprung.

Nach einer Flaute von rund sieben Minuten und einem Steinseler 15:0-Lauf meldete sich Bartringen wieder zurück und konnte bei 43:43 ausgleichen. Bis zum Ende der Partie blieb es eine enge Kiste, denn Steinsel steckte zu keinem Zeitpunkt zurück. Bartringen hatte schlussendlich jedoch den längeren Atem und konnte sich revanchieren für die Hinspielniederlage. Hieran hatte Lena Mersch, mit ihren fünf Dreiern, maßgeblichen Anteil.  „Wir hatten die Niederlage im ersten Spiel noch im Hinterkopf, zudem wollten wir eine Reaktion zeigen nach der Niederlage gegen den Gréngewald. Wir wollten diesen Sieg unbedingt. Es war lange Zeit knapp, weil wir einfache ‚Fast-breaks’ zugelassen haben. Der Erfolg resultiert darauf, dass wir über die ganze Spielzeit zusammengehalten haben und viel Energie aufs Parkett brachten. Wir haben unsere Stärken mit großen Inside-Spielerinnen und auch mit unseren Shootern voll ausgespielt. Jetzt freuen wir uns auf den Rest der Saison.“

Bartringen hat in Steinsel Charakter bewiesen, aber das lokale Team hat auch wieder ein Lebenszeichen gesendet. „Wir kommen aus einer schwierigen Phase. Dies ist irgendwie logisch für neue Teams. Man braucht eben etwas Zeit, um sich finden. Wir haben uns deshalb auch lange schwergetan,“ so eine nicht unzufriedene Sarah Gruskovnjak. „Wir sind heute stolz auf unsere Gegenwehr. Wir konnten immerhin bis zum Schluss mithalten und Bartringen das Leben schwer machen. Auf die heutige Leistung können wir definitiv aufbauen.“