Sonntag9. November 2025

Demaart De Maart

GewerkschaftSteigende Energiepreise – OGBL fordert Entlastungspaket für Luxemburger Haushalte

Gewerkschaft / Steigende Energiepreise – OGBL fordert Entlastungspaket für Luxemburger Haushalte
 Symbolfoto: Editpress-Archiv/Fabrizio Pizzolante

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Die Energiepreise in Luxemburg klettern derzeit in die Höhe – das kriegen nicht nur die Unternehmen im Großherzogtum zu spüren, sondern auch die Haushalte. Die Gewerkschaft OGBL fordert deshalb entsprechende Gegenmaßnahmen von der Regierung, um die Erhöhungen finanziell auszugleichen.

Der „Onofhängege Gewerkschaftsbond Lëtzebuerg“ (OGBL) hat am Mittwoch im Zusammenhang mit den steigenden Energiepreisen Unterstützung für Luxemburger Haushalte gefordert. Hintergrund der Pressemitteilung sei, dass Energieminister Claude Turmes und Wirtschaftsminister Franz Fayot finanzielle Unterstützung bei der EU-Kommission angefragt haben. Damit wolle man jenen Firmen im Großherzogtum finanziell unter die Arme greifen, „die besonders von der rasanten Erhöhung der Gas- und Elektrizitätspreise betroffen sind“.

„Der OGBL wendet sich nicht gegen eine solche Unterstützung der Betriebe“, stellt die Gewerkschaft klar. „Der OGBL erinnert aber daran, dass nicht nur die Betriebe unter den Preiserhöhungen bei Gas, Elektrizität, Heizöl, Benzin und Diesel leiden, sondern vor allem auch die Haushalte, die Arbeitnehmer und ihre Familien, insbesondere diejenigen mit niedrigen Löhnen.“

Frankreich als Vorbild bei Deckelung der Energiepreise

Was die Energiekosten für diese Bevölkerungsgruppen anbelangt, habe sich die Regierung noch im Herbst 2021 auf EU-Ebene gegen Eingriffe in die Marktmechanismen zur Begrenzung der Preise ausgesprochen. „Sie verweist ausschließlich auf die Erhöhung der Teuerungszulage um 200 Euro“, so der OGBL. Diese reiche jedoch nicht aus, um dem Kaufkraftverlust durch die steigenden Energiepreise entgegenzuwirken. Der Gewerkschaftsbund fordert deshalb ein Entlastungspaket für die Luxemburger Haushalte. Zudem solle eine Erhöhung des Schwellenwerts für die Teuerungszulage in Betracht bezogen werden, damit mehr Menschen diese Maßnahme in Anspruch nehmen können.

Außerdem sei die CO₂-Steuer am 1. Januar des aktuellen Jahres angehoben worden – ungeachtet der Preisanstiege bei Heizöl, Diesel und Benzin. „Die zur Kompensation der Karbonsteuer vorgesehenen Steuerkredite wurden jedoch nicht erhöht. Der OGBL fordert aufs Dringlichste, dies nachzuholen.“ Die Gewerkschaft spreche sich auch für eine Deckelung der Energiepreise aus, insbesondere des Heizöl- und Gaspreises. „Das Beispiel unserer französischen Nachbarn zeigt, dass dies möglich ist“, so der OGBL. „Um sein Entlastungspaket vorzustellen und damit nicht nur die Betriebe eine Unterstützung erhalten, wird der OGBL bei den zuständigen Ministern Fayot und Turmes eine Dringlichkeitsunterredung anfragen.“