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Corona-PandemieStatec-Revision: Einbruch der Ölpreise sorgt für niedrigere Inflation

Corona-Pandemie / Statec-Revision: Einbruch der Ölpreise sorgt für niedrigere Inflation

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Das nationale Statistikamt Statec revidiert seine Inflationsprognose vor dem Hintergrund des Einbruchs der Ölpreise sowie der konjunkturellen Verschlechterung als Folge der Covid-19-Pandemie und deren Eindämmungsmaßnahmen. Auf kurze Sicht könnten Lieferschwierigkeiten einiger Sektoren Druck auf die Industrie ausüben. Das teilt die Luxemburger Statistikbehörde am Mittwoch mit.

Zu Beginn des Jahres lag die Inflation noch bei knapp 2 Prozent, seither ist sie erheblich gesunken. Im April lag sie bei 0,6 Prozent. Dieser Rückgang sei auf den Einbruch der Ölpreise zurückzuführen, die von über 60 Dollar/Barrel im Februar auf weniger als 20 Dollar/Barrel im April gefallen sind. Der Grund für den Preisverfall sei ein starkes Überangebot von 30 Prozent. Auch der Produktionsrückgang reichte nicht aus, um sich der sinkenden Nachfrage durch verringerten Verkehr und steigender Rezession anzupassen. 

Die starke Abwärtsrevision der für 2020 erwarteten Inflation gegenüber der am 14. Februar veröffentlichten Prognose sei zu 90 Prozent auf die Ölpreise zurückzuführen. Diese würden sich auch nur sehr allmählich erholen und laut Prognose erst Ende 2021 wieder 40 USD/Barrel erreichen.

Lieber sparen statt konsumieren

Die Revision der Inflation stimme mit den Erwartungen der Prognostiker anderer Institutionen überein, die von der Europäischen Zentralbank befragt wurden. Sie stehe jedoch im Gegensatz zu den Verbrauchererwartungen (Vertrauensumfrage vom April) wahrscheinlich vor dem Hintergrund der jüngsten Preissteigerungen bei Lebensmitteln.

Nach dem makroökonomischen Statec-Szenario, das diesen Inflationsprognosen zugrunde liegt, wird erwartet, dass sich das Angebot an Gütern und Dienstleistungen nach dem Ende der Eindämmung weitgehend erholen wird, insbesondere dank der eingesetzten Budgethilfsmaßnahmen. Die Gesamtnachfrage dürfte sich dagegen nachhaltiger abschwächen: Der Konsum und die Investitionen der privaten Akteure, die Einkommensverluste erlitten, könnten durch den Wunsch gemildert werden, zuerst die vorsorglichen Ersparnisse wiederherzustellen oder sogar zu erhöhen.

Obèsix
6. Mai 2020 - 14.39

Ich würde ja gern konsumieren,aber ich muss zuhause bleiben.