Montag22. Dezember 2025

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KonjunkturSchlechter als erwartet: Im Jahr 2022 war Luxemburg in der Rezession

Konjunktur / Schlechter als erwartet: Im Jahr 2022 war Luxemburg in der Rezession
Die Revision für 2022 ist besonders dem schlechten Ergebnis des Handels und der Bauwirtschaft zu verdanken. Foto: Christian Muller

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In den letzten Jahren war die Wirtschaftsentwicklung in Luxemburg schlechter als bisher angenommen. Statec hat unter anderem die Zahlen des Jahres 2022 verbessert und aus Wachstum wurde eine Rezession.

Dass die wirtschaftliche Entwicklung des Großherzogtums in den letzten fünf Jahren, im Gegensatz zu den Jahren zuvor, nicht besonders stark war, war bekannt. Nun hat Statec jedoch die Zahlen der vergangenen Jahre revidiert, und das Ergebnis wird noch düsterer. Das geht aus dem „conjoncture flash“ hervor, den das statistische Institut am Donnerstag veröffentlicht hat.

Den verbesserten Jahreszahlen zufolge ist die Luxemburger Wirtschaftsleistung im Jahr 2020 (minus 0,5 statt minus 0,9 Prozent) und im Jahr 2023 (minus 0,7 statt minus 1,1 Prozent) zwar etwas weniger stark eingebrochen als bisher gedacht – doch vor allem im letzten Corona-Jahr 2022 macht sich die aktuelle Revision negativ bemerkbar. Statt wie bisher angenommen ist die Luxemburger Wirtschaft in dem Jahr nämlich nicht um 1,4 Prozent gewachsen. Im Gegenteil: Das Land befand sich in dem Jahr in einer Rezession. Die Wirtschaftsleistung Luxemburgs ist den neuen Zahlen zufolge in dem Jahr um 1,1 Prozent eingebrochen.

Drei Jahre Rezession seit 2020

2022 war damit das schlechteste Jahr seit der Finanzkrise in 2009. In den letzten fünf Jahren befand sich die Luxemburger Wirtschaft damit nicht nur während zwei, sondern während drei Jahren in der Rezession.

Die Revision für 2022 ist hauptsächlich auf deutlich negativere Ergebnisse in der Bauwirtschaft (vor allem im Bereich der Immobilienentwicklung) sowie im Handel (insbesondere im Großhandel) zurückzuführen, schreibt Statec als Erklärung.

Im positiven Sinne hat Statec aber die Zahlen für das abgelaufene Jahr 2024 nach oben revidiert. Statt dem bisher erwarteten Zuwachs von 0,5 Prozent gehen die Statistiker mittlerweile von einem Plus von einem Prozent aus. Die Erholung ist laut den letzten Statec-Zahlen vor allem der Industrie und dem Finanzwesen zu verdanken. In den Jahren 2025 und 2026 soll es weiter leicht aufwärtsgehen: Laut den Prognosen von Dezember mit Wachstumsraten von 2,5 und 2,4 Prozent.

LaPlace Merissa
31. März 2025 - 14.32

Ee Gléck, dass mer dat deemools net woussten, mir hätten eis d'Hoer ausgerappt.

Mulli
30. März 2025 - 14.16

Statec ist schons lange nicht mehr glaubhaft.

Luxmann
28. März 2025 - 9.47

Effektiv keine glanzleistung der statec die ja bis vor kurzem noch unter der leitung des alleswissers und universalgenies Allegrezza stand😀

John G.
28. März 2025 - 7.51

Schnee von gestern. Zahlen verbessert, Resultate verschlechtert. Korrigiert, aber auch korrekt?
Wenn’s nun aber passt, war dann das was unsere Wirtschaftskapitäne vorgestern für den Horizont hielten, nur der Rand des Rezessionslochs, in dem sie thronten?

Macheath
27. März 2025 - 13.33

Und was genau soll uns nun so ein ungefragt angebotener Blick in den Konjunkturrückspiegel von vor 3 Jahren vermitteln ( ausser dass man sich scheinbar auf Statec-Zahlen nicht verlassen kann)? : Vorige Regierung schlecht, aktuelle Regierung besser als gut?
Sir W. Churchill meinte zu dem Thema : »Ich glaube nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe…«