Die Luxemburger Wirtschaft wächst langsamer als erwartet. Wie aus einer Pressemitteilung der Statistikbehörde Statec hervorgeht, „scheint die in der Prognose vom September erwartete Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,5 Prozent außer Reichweite zu sein“. Auf der September-Prognose beruhen auch die Berechnungen für den Staatshaushalt. Im dritten Quartal 2024 habe die Veränderung des BIP gegenüber dem gleichen Quartal im Vorjahr bei 1,2 Prozent gelegen. Im Quartalsvergleich soll das BIP um 0,3 Prozent gewachsen sein.
Grundlage für die neue Berechnung sind die „bis zum dritten Quartal 2024 verfügbaren Daten“ und die Revision der Wirtschaftsdaten der ersten beiden Quartale. Dort sei das Wachstum kleiner ausgefallen, als in der ersten Analyse errechnet. Beim ersten Quartal 2024 wird nun eine Veränderung des BIP von -0,7 Prozent angenommen. Im BIP-Bericht vom September waren die Statistiker noch von -0,2 Prozent ausgegangen.
Korrektur nach unten
Statec korrigiert auch das Ergebnis des zweiten Quartals 2024 nach unten. Statt eines leichten Wachstums wird dort jetzt ein Schrumpfen der Wirtschaft diagnostiziert, das BIP ändert sich von 0,3 Prozent im Plus auf -0,1 Prozent.
Die BIP-Berechnung nach dem Produktionsansatz ergibt, dass die Aktivitäten im Finanz- und Versicherungssektor im dritten Quartal um ganze 1,7 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal zurückgegangen sind. Im Industrie- und Energiesektor gehen sie um 2,3 Prozent, in der Informations- und Kommunikationsbranche sogar um 2,4 Prozent zurück. Letztere Branche bildet im Statec-Bericht vom Freitag mit einem Rückgang von 8,1 Prozent auch das Schlusslicht in der Jahresbilanz und liegt noch hinter dem Bausektor, der dort ein Minus von 5,4 verzeichnet.
Aufwärts geht es dagegen im Grundstücks- und Wohnungswesen (+0,6 Prozent), in Handel und Gastgewerbe (+1,3 Prozent), bei den Unternehmensdienstleitungen und Vermietungen (+1,6 Prozent) sowie in der öffentlichen Verwaltung und im Gesundheitswesen (+0,6). Der Bau schrumpft mit -0,2 langsamer als im zweiten Quartal 2024, wo noch -1,7 Prozent errechnet wurden. Und das, obwohl „die Quartalsreihen des BIP und der wichtigsten Aggregate saisonbereinigt“ sind, schreibt Statec.

De Maart

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