„Wunne mat der Wooltz“ sei mehr als nur ein Konzept: Es stelle auch eine echte Lebensweise dar, so eine der Aussagen der Bauherren. Konzipiert sei es nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft und konzentriere sich auf eine Solidarwirtschaft, nachhaltige Stadtplanung und Architektur, sanfte Mobilität und Energieneutralität.
In den geplanten acht Wohnvierteln – Gierwerei, Ideal, Nordhang, Südhang, Public, Géitz, Gare, Haargarten – sollen in den kommenden Jahren neben den neuen Wohnungen auch unter anderem Geschäftslokale, Begegnungsstätten, Grünanlagen und Spielplätze entstehen. Ein neuer Schulcampus, der von der vorigen Gemeindeführung in die Wege geleitet wurde, ist bereits in Betrieb.
Erste 67 Wohnungen im Bau
Am Donnerstagnachmittag hatten die Gemeinde Wiltz und der „Fonds du logement“ zum ersten Spatenstich ins Viertel „Nordhang“ eingeladen. Dort werden in einer ersten Phase fünf Residenzen mit insgesamt 67 Wohnungen gebaut. Dabei handelt es sich um Wohnungen mit einem, zwei oder drei Schlafzimmern und einer Wohnfläche zwischen 50 und 113 Quadratmetern. In allen fünf Gebäuden sind jeweils zwei Wohnungen für Mitbürger mit eingeschränkter Mobilität vorgesehen.

Die Arbeiten an dieser ersten Phase haben in den vergangenen Wochen begonnen und werden voraussichtlich im Juli 2027 beendet sein. Der Kostenpunkt dieses ersten Projekts, das aus der Feder des Architektenbüros M3 aus Luxemburg stammt, wurde auf 25,08 Millionen Euro (zuzüglich Mehrwertsteuer und Honorare) veranschlagt. Es bleibt noch zu erwähnen, dass 43 der 67 Wohnungen als sogenannter bezahlbarer Wohnraum ausgelegt sind und zur Miete stehen, die restlichen 24 sollen in den Verkauf kommen.
Das Gesamtprojekt „Wunne mat der Wooltz“, das sehr lange auf sich warten ließ – Ende 2024 sollten die ersten Wohnungen dieses Projekts bereits einzugsbereit sein –, wird die Bevölkerungszahl der Gemeinde in naher Zukunft sehr schnell anwachsen lassen und somit die Ardennenstadt vor neue Herausforderungen stellen. In einem Gespräch mit dem Tageblatt hatte Bürgermeister Carole Weigel im Dezember 2023 unter anderem Folgendes gesagt: „Nach Fertigstellung aller erwähnten Wohneinheiten wird unsere Bevölkerungszahl um 2.500 bis 3.000 Einheiten auf 11.000 und mehr steigen. Die Gemeinde und ihre Infrastruktur müssen auf diesen schnellen Zuwachs vorbereitet sein. Hierzu wurde in den letzten Jahren bereits vieles unternommen, denken wir nur an das neue Grundschulgebäude ‚an der Géitz‘, das zwar im Moment inmitten einer großen Baustelle steht, späterhin aber Teil des Wohnprojekts ‚Wunne mat der Wooltz‘ sein wird. Abgesehen davon bleibt aber weiterhin viel zu tun.“
Mehr Einzelheiten zum Projekt gibt es auf der Internetseite fondsdulogement.lu.
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