29. Dezember 2025 - 8.00 Uhr
Luxemburg-StadtStadt Luxemburg weitet Einsatz von privater Sicherheitsfirma aus
„Seit vielen Jahren gehört die Sicherheit zu unseren größten Sorgenkindern“, erklärte Lydie Polfer (DP) in ihrer Abschlussrede zum Haushaltsentwurf für das kommende Jahr während einer Gemeinderatssitzung Mitte Dezember. Die Bürgermeisterin der Hauptstadt griff damit ein wiederkehrendes Thema auf: die Sicherheitslage und das Sicherheitsgefühl in Luxemburg-Stadt. Sie betonte, dass die Stadt eng mit dem Dienst „A vos côtés“ zusammenarbeitet und die Kooperation mit der Polizei in jüngster Zeit ausgebaut wurde.
„Sogar Menschen im Bahnhofsviertel sagen uns, dass sich die stärkere Präsenz bemerkbar macht und vor allem, dass ‚A vos côtés‘ da ist, um sie abends zu begleiten.“ Dem stehen jedoch die nahezu täglichen Nachrichten in der WhatsApp-Gruppe „Quartier Gare – sécurité propreté“ gegenüber, in denen Anwohnerinnen und Anwohner der Politik regelmäßig vorwerfen, nicht ausreichend zu handeln.
Polizeipräsenz sei die „beste Prävention“, sagte Lydie Polfer in der Ratssitzung im Dezember. Aber, so die Bürgermeisterin: „Noch reicht diese nicht aus.“ Deshalb hat die Stadt Luxemburg weitere Verträge mit einer privaten Sicherheitsfirma abgeschlossen. Bereits bei den sogenannten „Apéri’tours“ im Herbst – Veranstaltungen in den einzelnen Stadtvierteln, bei denen der Schöffenrat mit den Leuten aus der Umgebung ins Gespräch kam – hatten die politisch Verantwortlichen angekündigt, wieder verstärkt Sicherheitspersonal in der Hauptstadt einzusetzen.
Verstärkter Einsatz
Seit dem 1. Oktober ist dies der Fall. Seitdem ist am Hamilius, auf der place d’Armes und auf dem Theaterplatz in der Oberstadt sowie vor der Schule in der rue du Commerce und dem Sportzentrum im Bahnhofsviertel wieder mehr Sicherheitspersonal im Einsatz. Auf dem Theaterplatz sind beispielsweise zwei Wachleute gemeinsam unterwegs. Aus Sicherheitsgründen will die Pressestelle der Gemeinde auf Nachfrage jedoch keine Angaben zu den genauen Einsatzzeiten machen.
Darüber hinaus sind im Bahnhofsviertel und in Bonneweg punktuell Teams im Einsatz. „Auch im Stadtpark und in der Oberstadt sind private Sicherheitsfirmen unterwegs. Aufgrund der Weihnachtsmärkte sind aktuell verstärkt Teams im Einsatz“, teilt die Pressestelle der Stadt mit. Dieser zufolge ist dies allgemein nötig, da „immer mehr Vandalismus und Beschädigungen von Gebäuden sowie Infrastruktur in der Stadt Luxemburg festgestellt werden“.
So sagte Lydie Polfer in der Ratssitzung im Dezember, dass die Bereitschaft zu Übergriffen in der Gesellschaft zunehme: „Die Leichtigkeit, mit der Einschüchterung und Gewalt angewendet werden, ist wirklich erschreckend.“ Auf welche konkreten Fakten oder Zahlen die Bürgermeisterin sich bei dieser Einschätzung stützte, führte sie nicht weiter aus. In den vergangenen Jahren hatte der Einsatz privater Sicherheitsfirmen immer wieder für Diskussionen gesorgt – vor allem nachdem 2021 ein Hund eines solchen Unternehmens sich am Bein eines Mannes festgebissen hatte.
De Maart

Leider ein Versagen der öffentlichen Gewalt, um elementare Sicherheit zu schaffen, der Innenminister sollte sich schämen...