5. Dezember 2025 - 7.04 Uhr
Keine AlternativenSportminister Mischo gibt weitere Informationen zu Luxemburgs Tour-de-France-Bewerbung bekannt
Am 8. Oktober stellte Luxemburg in der Coque seine Bewerbung für die Tour de France 2028 vor. In Anwesenheit von Altgroßherzog Henri, von Premierminister Luc Frieden sowie Sportminister Georges Mischo präsentierte Tour-de-France-Direktor Christian Prudhomme die Pläne der Luxemburger Delegation. Diese sehen vor: den Grand Départ 2028 in Luxemburg sowie die Austragung der ersten drei Etappen im Großherzogtum.
Am Donnerstag wurde eine „Question parlementaire“ veröffentlicht, in der Mischo auf die Fragen der beiden Abgeordneten Barbara Agostino und Mandy Minella (beide DP) eingeht. Demnach soll das Budget der Bewerbung (Konzeption, Erstellung und Präsentation des Bewerbungsdossiers) 16.000 Euro betragen haben.
Ein weiterer Themenblock betraf die Frage, inwiefern Luxemburg in puncto Sportinfrastruktur, Unterkunft, Transport und Logistik auf die Tour vorbereitet sei. „Luxemburg verfügt – dank seiner Erfahrung als Gastgeber des Grand Départ in den Jahren 1989 und 2002 – über anerkanntes Know-how in der Organisation von Radsportgroßveranstaltungen und kann außergewöhnliche organisatorische Bedingungen bieten“, so Mischo in seiner Antwort. Die Flughafen- und Bahninfrastruktur ermögliche zudem eine schnelle und verlässliche Anreise für alle Beteiligten.
Auch die Nachhaltigkeit spielte in der „Question parlementaire“ eine Rolle. „Es ist noch zu früh, um einen Aktionsplan vorzustellen, aber ich kann bereits bestätigen, dass Nachhaltigkeit bei der konkreten Ausarbeitung der Veranstaltung ein wichtiger Faktor sein wird. Luxemburg bietet hierzu einen besonders günstigen Rahmen dank seines Engagements für nachhaltige Mobilität, insbesondere der seit 2020 kostenlosen öffentlichen Verkehrsmittel sowie der kontinuierlichen Investitionen in die Straßenbahn, Park-and-Ride-Parkplätze und die Fahrradinfrastruktur.“
Nutzen für Breitensport
Die beiden DP-Politikerinnen interessierte zudem, inwiefern ein möglicher Grand Départ auch dem Breitensport zugutekäme – und somit nicht „nur ein Elitereignis bleibt“. „Die konkreten Maßnahmen zur Einbindung von Sportvereinen, Jugendlichen und der breiten Öffentlichkeit sind noch nicht finalisiert, aber die Strahlkraft einer solchen Veranstaltung beschränkt sich nicht darauf, ein prestigeträchtiges Rennen auszurichten: Sie wirkt als echter Motor für den Breitensport, fördert die Sportpraxis, stärkt die Vereine, verbessert die Infrastrukturen und schafft eine nachhaltige Begeisterung für den Radsport und körperliche Aktivität im Allgemeinen“, schreibt Mischo.
Zum Schluss äußert sich Mischo zu möglichen Alternativen für den Fall, dass Luxemburg nicht den Zuschlag für den Grand Départ erhält. Ursprünglich stand im Raum, dass Mamer eine Etappe 2027 oder 2028 ausrichten könnte – zu Ehren von Nicolas Frantz, der die Tour 1909 gewann. Doch Mischo bleibt knapp: „Luxemburg bewirbt sich für den Grand Départ der Tour de France. Alternativen werden derzeit nicht in Betracht gezogen.“
De Maart
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