Während einer Pressenkonferenz am Montag zum Thema „Screen-Life-Balance“ teilte Claude Meisch mit, dass in Zukunft eine zusätzliche Stunde Sportunterricht für die „Sixième“ und „Cinquième“ eingeführt werden wird. „Wir freuen uns über diese Chance und die Möglichkeit, mehr Input zu geben und Akzente zu setzen. Der Minister und seine Mitarbeiter haben gesehen, dass eine zusätzliche Stunde nur positive Auswirkungen hat und sind deshalb auf unsere Forderungen eingegangen“, sagt Yves Picard, Präsident der Vereinigung der Sportlehrer (APEP).
Auch wenn die Zahl klein erscheint, ist es für Picard „ein Schritt in die richtige Richtung“. Lange hatte der Bildungsminister nämlich eine zusätzliche Stunde Sportunterricht abgelehnt. Personal und Infrastruktur spielten dabei eine zentrale Rolle. Mit der Einführung der zusätzlichen Stunde müssen nämlich bis zum Schuljahr 2026/27 – je nach Lyzeum – 16 bis 22 Stunden Unterricht pro Woche mehr geschaffen werden. „Wir freuen uns auf diese interessante Herausforderung und werden uns schon bald zusammensetzen, um zu planen“, so Picard.
Der APEP-Präsident freut sich, dass die vielen Gespräche aus den vergangenen zwei Jahren endlich nicht mehr auf taube Ohren gestoßen sind: „Wenn man über das Thema Screen-Life-Balance redet, dann kann Bewegung und Sport nicht einfach ignoriert werden. Sich nicht zu bewegen, führt zu Krankheiten, die Geld kosten. Ohne Bildschirm kann der Mensch funktionieren, ohne Bewegung jedoch nicht.“
Das langfristige Ziel ist für Picard, dass das Thema Sport oder Bewegung wieder eine andere Rolle in der Gesellschaft spielen wird. „Den Kindern geht es aktuell teilweise nicht gut. Das müssen wir ändern. Sport ist eine Möglichkeit, den Kopf freizubekommen und Sorgen aus dem Alltag beiseitezulegen. Die Menschen müssen Bewegung wieder für sich entdecken, dann haben wir unser Ziel erreicht.“
Die neuen Maßnahmen für mehr Bewegung treten für die „Sixième“ im Schuljahr 2025/26 und für die „Cinquième“ 2026/27 in Kraft.
De Maart

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