Bei den Damen trafen beide Finalistinnen bisher einmal in der Meisterschaft aufeinander: Dieses Duell entschied Esch für sich (73:82). Es waren auch die Escherinnen, die besser in die Partie starteten (4:0), doch Düdelingen fand schnell den richtigen Rhythmus und drehte die Partie (6:11). Der T71 diktierte unter dem Impuls von Isi Etute (zehn Punkte im ersten Viertel) das Geschehen (12:19), doch die Escher Damen blieben hartnäckig (20:22, 12‘), sodass sich ein spannender Schlagabtausch entwickelte, bei dem Esch durch Fonseca mit einem kleinen Vorteil in die zweite Hälfte ging.
Statistik
Basket Esch – T71 Düdelingen 57:55 (29:27)
„T“-Bestnote: Katia Jemming (Basket Esch)
Viertel: 15:19, 14:8, 15:14, 13:14
Esch: Jemming 15, Fonseca 14, Burgund 10, Coulon 7, Thill 6, Chaumont 5, Dos Santos Da Graça 0
Düdelingen: Schroeder 18, Etute 12, Wies 9, Skrijelj 6, Blasen 4, Krings 4, Jemming 2, Havé 0, Keup 0, Von Arx 0
Schiedsrichter: Öztürk/Nuszkowski/Donckel
Nach dem Seitenwechsel konnte sich Esch zwar einen kleinen Vorsprung erspielen (42:37), doch beide Mannschaften lieferten sich weiterhin ein ausgeglichenes Duell. In einer nervösen Schlussphase, die sich zu einem regelrechten Krimi entwickelte, warfen sich die Spielerinnen beider Teams auf jeden Ball. Die Escherinnen mussten ohne Jemming, die zwei Minuten vor Schluss foulbedingt ausschied, auskommen, behielten jedoch einen kühlen Kopf. Beim Stand von 55:54 sorgte Burgund mit zwei verwandelten Freiwürfen 44‘‘ vor Schluss für eine 57:54-Führung. Im Gegenzug verwandelte Krings lediglich einen Freiwurf (noch 26‘‘). Auch wenn Esch sich danach einen Fehlpass erlaubte, verfehlte der letzte Dreierversuch der Düdelingerinnen das Ziel, sodass die Escherinnen feiern konnten. „Wir haben hart in der Verteidigung gearbeitet. Wichtig war, dass wir Isi stoppen konnten. Zudem konzentrierten wir uns in der zweiten Hälfte mehr auf den Rebound.
Ein „Dream-Team“

„In der Schlussphase versuchten wir, konzentriert zu bleiben und die Fehler auf ein Minimum zu reduzieren“, so Bruna Fonseca, die der Sieg umso mehr freute, da die Escherinnen vor einem Jahr als Verliererinnen vom Platz gegangen waren. „Ich würde nicht sagen, dass ein Team besser war, beide Mannschaften waren eigentlich auf einer Linie, doch wir wollten diesen Pokal unbedingt, deshalb war die Motivation riesengroß. In einem solchen Spiel kommt es darauf an, welches Team das größere Durchhaltevermögen hat“, erklärte derweil Katia Jemming, die zugab, dass die Nervosität groß war: „Ich hatte kein sicheres Händchen an der Freiwurflinie, weil ich gestresst war. Es ist beeindruckend und schön, vor so vielen Zuschauern zu spielen. Die Freude ist riesig, wir sind einfach ein ‚Dream-Team‘.“
Bei den Herren schlossen beide Finalisten die Qualifikationsphase mit einer Bilanz von elf Siegen bei drei Niederlagen ab. Die Bartringer konnten sich allerdings im direkten Vergleich zweimal durchsetzen (76:72 und 105:86).
Statistik
Herren: Sparta Bartringen – Arantia Fels 82:64 (43:28)
„T“-Bestnote: Nicolas Toussaint (Sparta Bartringen)
Viertel: 23:18, 20:10, 12:24, 27:12
Bartringen: Toussaint 28, Logelin 16, Hagen 9, Obel 9, Germeaux 8, Semedo Linder 7, Evrard 3, Verharen 1, McLeod 1, Roilgen 0, Alesch 0, Laliotis 0
Fels: Maindron 18, De Sousa Silva 18, N. Tibold 11, Rodrigues 8, Senchenko 6, Genoud 3, Dieterlen 0, Brosius 0, Tymi 0
Schiedsrichter: Pesche/Isigonis/Stasiuk
Nach einem ausgeglichenen Auftakt (8:7) war es dann auch die Sparta, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückte (20:12). Auch wenn Fels Anfang des zweiten Durchgangs den Rückstand reduzierte (23:21), konterte Bartringen mit einem 9:0-Lauf (32:21). Angeführt von Max Logelin und Nicolas Toussaint, dominierten sie das Geschehen. Mit einem Dreier von Logelin kurz vor der Halbzeitpause erhöhten die Bartringer den Vorsprung auf 15 Zähler. Nach dem Seitenwechsel blieb die Sparta die tonangebende Mannschaft (38:24), doch die Felser hatten noch nicht aufgegeben und zeigten Kampfgeist. De Sousa Silva und Co. drehten auf: Ihnen gelang es, den Rückstand zum Ende des dritten Viertels auf drei Zähler zu reduzieren (55:52), ehe die Arantia durch einen Dreier von De Sousa Silva in der 31. Minute erneut die Führung übernahm (55:58).
Es ging Schlag auf Schlag und beide Mannschaften lieferten sich ein packendes Duell. Auf Bartringer Seite waren es Toussaint und Hagen, die ihrem Team erneut ein Polster verschafften (73:62, 37‘). Der Bartringer Elan war nicht mehr zu bremsen, sodass das Resultat im Endeffekt doch sehr deutlich ausfiel. Nicolas Toussaint, der mit „MVP“-Rufen der „Spartinaikos“ gefeiert wurde und den „Humba“ mit anstimmen musste, konnte sowohl mit seiner eigenen Leistung als auch mit der seines Teams zufrieden sein: „Es ist pure Freude. Wenn man alles gegeben hat, ist ein solcher Sieg eine schöne Belohnung. Und mit dieser Truppe einen Titel zu gewinnen, ist einfach toll. Die erste Hälfte waren wir im defensiven Bereich fokussiert, doch in der zweiten Hälfte agierten wir zeitweise unkonzentriert. Auch bei mir war zwischendurch die Energie weg. Doch wir haben uns Gott sei Dank zusammengerissen. Die drei Dreier von Max (Hagen) waren wichtig. Und zum Schluss fanden wir den richtigen Rhythmus in der Verteidigung zurück“, erklärte der Topscorer, der, auf seine eigene Leistung angesprochen, meinte: „Ich hatte einen guten Tag erwischt. Mich freut es vor allem, dass ich mich für die harte Arbeit im Training belohnen konnte.“
Prominente Zuschauer und tolle Stimmung
Insgesamt lockten die Espoirs-Finals einmal mehr viele Zuschauer an: Das Centre Atert in Bartringen war jedenfalls fast komplett gefüllt. Unter den Zuschauern konnte man auch einige bekannte Gesichter entdecken. Die Escher Damen konnten mit Profi-Spieler Ben Kovac auf prominente Unterstützung zählen. Auch beide Basketball-Nationaltrainer Mariusz Dziurdzia (Damen) und Ken Diederich (Herren) sahen sich die Endpsiele der jungen Talente an. Besonders beim Herrenspiel war die Stimmung eines Finales mehr als würdig. Die Ultras der Sparta, die „Spartinaikos“, waren zahlreich präsent und begannen bereits vor dem Finale mit den Fangesängen. Im Felser Lager waren einige Spieler der ersten Mannschaft zu sehen: Vic Heuschling schnappte sich ebenfalls eine Trommel, um die Arantia anzufeuern. Als Ende des dritten Viertels Fels aufholte, wurde die Atert-Halle zu einem regelrechten Hexenkessel, da auch die Arantia-Fans ihr Team lautstark anfeuerten.
De Maart
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