OAI-„Bauhärepräis“Spannende Projekte ausgezeichnet: Die Gewinner 2024

OAI-„Bauhärepräis“ / Spannende Projekte ausgezeichnet: Die Gewinner 2024
Erhielt den Preis in der Kategorie Kulturbau: der „Floater“ in Düdelingen vom Architekturbüro M3 Architectes Quelle: bhp.lu

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Am Montag wurde der „Bauhärepräis“ vom „Ordre des architectes et des ingénieurs-conseils“ verliehen. Wer Preise erhielt und welche Stadt aus dem Minett abräumte. 

„Wer baut, baut für uns alle!“ Unter dem Motto hat es 2024 eine siebte Auflage des vom „Ordre des architectes et des ingénieurs-conseils“ (OAI) ausgeschriebenen „Bauhärepräis“ gegeben. 301 Projekte haben in neun Kategorien um eine Auszeichnung gerungen. Eine internationale Jury hat letztendlich elf Preisträger in neun Kategorien gekrönt, elf „Erwähnungen“ verteilt und fünf Spezialpreise vergeben. Seitens des Publikums hat es zudem für die Familie Hammes-Steichen in Sachen Wohnungsbau und das Projekt von Grossfeld Developments s.à r.l. im Bereich der Kategorie „Gemeinschaftswohnungen“ je einen Preis gegeben. Im Beisein zahlreicher Persönlichkeiten und vor gut gefüllten Rängen wurden am Montag im Auditorium der Philharmonie de Luxembourg die diesjährigen OAI-Bauherrenpreise überreicht.

Stadt Düdelingen mehrfach belohnt

In der Kategorie Einzelwohnungen ging je ein Preis für das Projekt „Geschichte Gemeinschaft Generationen“ an Familie Hammes-Steichen sowie für das Projekt „autofreies Viertel“ an die Stadt Esch/Alzette. Die Gemeinde Schüttringen für sozialen Wohnungsbau in Schrassig und Gilles Feidt für das Projekt WF in Weiler-La-Tour wurden außerdem „erwähnt“. Hier standen 54 Projekte zur Auswahl.

Im Bereich der Gemeinschaftswohnungen (mit mehr als drei Wohneinheiten) gingen die Preise an den „Fonds du logement“ für Los 75A in den „Nonnewisen“ in Esch/Alzette und an PASAM SCI für gleichnamiges Vorhaben in Luxemburg-Stadt. Außerdem wurden erwähnt: die Stadt Düdelingen für preiswerte Wohnungen in einem geschützten Haus, sowie Feltes & Associés Promotion für die Vauban-Residenz in Strassen. Hier gab es 44 Projekte. Bei den Inneneinrichtungen (in Gebäuden diverser Art) erhielt das Vorhaben „Cercle Cité –agence luxembourgeoise d’action culturelle“ den Preis für die Expo „Künstler Juwelen von Picasso bis Koons. Die ideale Sammlung der Diane Venet“, derweil die Erwähnung an die Stadt Esch/Alzette für das renovierte Stadthaus ging. Es lagen 22 Dossiers im Rennen.

In der vierten Kategorie „Gewerbegebäude“ hat der „Centre de compétences génie technique du bâtiment et parachèvement“ mit seinem Zentrum in Bettemburg den Preis erhalten, derweil es für den Fonds Belval für die Instandsetzung der Möllerei in Esch/Alzette eine Erwähnung gab. 21 Vorhaben standen zur Diskussion.

Zwei Brücken ausgezeichnet

Bei den Verwaltungsgebäuden gab es einen Preisträger, und zwar Landimmo Real Estate s.à r.l. für das Landewyck Building in Luxemburg, während Grossfled Immobilière SA für das Gebäude „The Bronze Gate“ in Gasperich eine Erwähnung erhielt. 45 Vorhaben standen zur Auswahl.

In der Kategorie der Schul-, Kultur- und Sportbauten gab es zwei Auszeichnungen für die Stadt Düdelingen, einmal den Preis für den Kühlturm „Floater“ und die Erwähnung für die Renovierung eines alten Industriegebäudes „Vewa Espace de Création“. Insgesamt 70 Projekte waren in dieser Kategorie eingereicht worden.

„Ouvrages d’art/Infrastrukturen“ sind mit 19 Projekten eine weniger, weil es wohl eine schwierigere umworbene Kategorie sei. Der Preis ging an die „Administration des ponts et chaussées“ für das „Vëlodukt“ in Esch/Alzette, und die Erwähnung fiel auf die CFL für ihre Fußgängerbrücke in Luxemburg-Bahnhof. Von 22 Projekten in Sachen „Landesplanung und Urbanismus“ wurden zwei ausgezeichnet, die Stadt Luxemburg mit einem Preis für die Gestaltung des Parks „Ban de Gasperich“, und die Stadt Düdelingen mit einer Erwähnung für die Umänderung der place Kinnen samt Shared Space und Begegnungszone. Bei der Kategorie „technische Einrichtungen und Anlagen zur Energieversorgung“ ging es vorwiegend um innovierende Ideen. Unter den vier Bewerbern wurden zwei ausgewählt, für den Preis „Äerdschëff asbl“ mit ihrem Vorhaben in Redange-sur-Attert, und die Erwähnung ging an die Gemeinde Niederanven für die Biomassezentrale in dieser Ortschaft.

Fünf Spezialpreise

Soweit für die Preise in den neun ausgeschriebenen Kategorien. Außerdem hat die Jury folgende Spezialpreise vergeben: an das Zentrum Neimënster für seine Künstlerwohnungen, einen Preis für „besonderen Mut“ an den Architekten Claude Bentz für das „Domaine Claude Bentz“, eine Spezial-Auszeichnung für Schutz des Kulturerbes ging an Herr und Frau Dureau für die Erhaltung der Villa Kutter. Den Preis für gelungene Renovierung ging an die „Bâtiments publics“ für das Enregistrement-Gebäude und last but not least den Spezialpreis für bessere Zugänglichkeit an die „Bâtiments Publics“ für den Zugang zu den Ateliers Protégés der Ligue HMC in Capellen.

Zweck all dieser Preise ist es, den Bauherren zu belohnen, nicht den ausführenden Architekten oder das Büro der „Ingénieurs conseils“. Die Jury hat ihre Preise jeweils mit einem knappen Kommentar begründet. Der OAI-„Bauhärepräis“ hat sich zum Ziel gesetzt, interessante Projekte hervorzuheben, alle Akteure des Bausektors trotz schwierigen Umfelds zu ermuntern und auf diese Weise die Qualität der Baukultur im Interesse der Nutzer zu fördern. Ab dem 11. Juni sind erwähnte Projekte mit entsprechenden Informationen und Fotos im Gebäude der Spuerkeess auf Nummer 19 der avenue de la Liberté und im Bierger-Center auf dem Knuedler zu sehen. Die Expo mit allen Bewerbungen im Luca-Zentrum in Clausen läuft noch bis Oktober. Im Internet können Interessierte auf unterschiedliche Weise den „Bauhärepräis“ 2024 Revue passieren lassen. Ende Juli veröffentlicht der OAI eine komplette Dokumentation.