Montag20. Oktober 2025

Demaart De Maart

MillionenrechnungSo viel hat der Thronwechsel Luxemburg (ungefähr) gekostet

Millionenrechnung / So viel hat der Thronwechsel Luxemburg (ungefähr) gekostet
Luxemburg hat seit dem 3. Oktober offiziell ein neues Staatsoberhaupt Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

Feierlich, aber kostspielig: Laut neuer Kostenaufstellung belaufen sich die Ausgaben für Zeremonien, Volksfest und Berichterstattung auf rund 14 Millionen Euro.

Knapp zwei Wochen nach dem Thronwechsel lichtet sich der Schleier ein weiteres Stück: Am Montag lieferte das Staatsministerium gemeinsam mit der „Maison du Grand-Duc“ eine detailliertere Aufstellung der Kosten für den Thronwechsel sowie die dazugehörenden Feierlichkeiten vom 3. bis 5. Oktober 2025. Dabei wurden sie nicht müde zu betonen, dass „öffentliche Mittel so weit wie möglich in die luxemburgische Wirtschaft investiert, wobei Unternehmen, Künstler, Handwerker und Dienstleister des Landes bevorzugt behandelt wurden“.

Detaillierte Kostenaufstellung

Die staatlichen Kosten für das Event werden in vier Kategorien aufgeteilt:

1) Allgemeine Kosten im Zusammenhang mit dem Thronwechsel;

2) Institutionelle Feierlichkeiten am 3. Oktober;

3) Volksfest „Dem Grand-Duc seng feierlech Tourneé“ am 4. Oktober;

4) Medienberichterstattung am 3. und 4. Oktober.

Sie setzen sich wie folgt zusammen: 

1) Allgemeine Kosten im Zusammenhang mit dem Thronwechsel: 512.813 Euro

– Verpflegung und Dekoration: 111.760 Euro;

– Institutionelle Bildmaterialien (darunter zwei neue Uniformen für den Großherzog, Büsten, Porträts, Fotos, das neue großherzogliche Monogramm sowie die neue Webseite monarchie.lu): 429.999 Euro;

– Transportkosten (u.a. die Anmietung von Fahrzeugen und Einrichtung von Shuttlebussen für Journalisten und technisches Personal): 48.550 Euro;

– Einrichtung eines Pressezentrums für die rund 320 anwesenden Journalisten aus aller Welt: 30.311 Euro.

2) Institutionelle Feierlichkeiten am 3. Oktober: 473.226 Euro

– Vereidigungszeremonie des Großherzogs in der Chamber: 294.418 Euro;

– Empfang im Cercle Cité: 110.008 Euro;

– Galadinner im Großherzoglichen Palast: 68.800 Euro.

3) Volksfest „Dem Grand-Duc seng feierlech Tournée“ am 4. Oktober: 4.320.941 Euro

– Dienstleistungen des Organisators „den Atelier“: 4.245.941 Euro;

– Vorbereitung der Infrastruktur: 75.000 Euro.

4) Medienberichtserstattung am 3. und 4. Oktober: 3.509.467 Euro

– Audiovisuelle Berichterstattung durch das Broadcasting Center Europe (BCE): 3.509.467 Euro;

– Kauf und die Miete von Ausrüstung: 78.530 Euro;

– Kommunikations- und Fotografenkosten: 8.660 Euro.

Insgesamt summieren sich die vom Staat getragenen Kosten für den Thronwechsel auf 8.629.635,83 Euro – wobei es aufgrund verspätet eingegangener Rechnungen oder Anpassungen bei der Schlussabrechnung noch zu „geringfügigen Abweichungen“ kommen kann.

Damit nicht genug

Nicht nur der Staat musste für den Thronwechsel tief in die Taschen greifen, sondern auch einige Gemeinden des Landes. In der Hauptstadt schlägt das royale Event mit rund 4.845.000 Euro zu Buche. Hinzu kommen Überstunden von Gemeindemitarbeitern in Höhe von etwa 60.000 Euro. Somit belaufen sich die Gesamtkosten der Stadt Luxemburg auf rund 4.905.000 Euro – die Betonung liegt allerdings auf rund, da erst ein Drittel der endgültigen Rechnungen eingegangen ist.

Die Stadt Düdelingen nahm einen Sonderkredit in Höhe von 500.000 Euro auf, um die Feierlichkeiten zu finanzieren. Nach Einschätzung der Gemeindeverantwortlichen wird jedoch nicht der gesamte Betrag benötigt; sie rechneten mit tatsächlichen Ausgaben zwischen 375.000 und 390.000 Euro.

Die Stadt Grevenmacher nahm einen Kredit von 20.000 Euro auf. Für Steinfort und das „Hôpital intercommunal Steinfort“, das der Großherzog besuchte, entstanden keine zusätzlichen Kosten. Wiltz wird erst am Dienstag mit allen beteiligten Akteuren Bilanz zu den Kosten ziehen, wie die Gemeindeverwaltung auf Tageblatt-Nachfrage hin mitteilte.

Demnach belaufen sich die bisher bekannten mehr oder weniger provisorischen Gesamtkosten für den Thronwechsel und die damit zusammenhängenden Feierlichkeiten auf rund 14 Millionen Euro.


Der Thronwechsel samt Feierlichkeiten hat Staat und Gemeinden rund 14 Millionen Euro gekostet. Wie stehen Sie dazu?


Mehr zu dem Thema:
– Editorial/ Offene Rechnungen: Der Thronwechsel und die Frage, wer hier wem Rechenschaft schuldet 
– Forum von Guy RewenigKing of Kitsch – Nachbemerkungen zum surrealen Thronbesteigungsrummel
– Luxemburg/ Der Thronwechsel hat die Hauptstadt mehr als 4 Millionen Euro gekostet
– Thronwechsel/ Von null bis 400.000 Euro: So viel haben die Gemeinden für die Feierlichkeiten bezahlt
– Party auf Pump/ Düdelingen leiht sich 500.000 Euro für Guillaumes Thronwechsel-Feier am Samstag

Hottua Robert
20. Oktober 2025 - 19.44

Dieses in jeder Hinsicht lauttreterische Auftreten steht in einem paradoxen Kontrast zum leisetreterischen Umgang der Familie Ihrer Königlichen Hoheit Großherzog GUILLAUME mit der seit spätestens 1920 über Europa sich ausbreitenden eugenischen, rassenbiologischen Bewegung.
▪150 Jahre Universitätspsychiatrie in Göttingen, V&R unipress, 2019, Seite 51 - 61, Prof. Dr. med. Heinz HÄFNER: (…) "Lebenslange, geschlossene Unterbringung erforderte neben konsequenter Überwachung eine kollektive Disziplinierung der Kranken. In solchen autoritären Systemen gab es mitunter skurrile Züchtigungen der Kranken. (…) Überwachung und Disziplinierung oblagen dem Pflegepersonal, das meist ein hartes militärisches Regime praktizierte, was die beiden Abbildungen männlicher und weiblicher Pflegemannschaften aus dem Westfälischen Krankenhaus für Psychiatrie in Münster und der Heilanstalt Ettelbruck in Luxemburg sichtbar machen. (…) Das kommende Unheil wurde durch die von der europäischen Intelligenz begeistert aufgenommene eugenische Bewegung vorbereitet (…)."
▪Erlösung durch Vernichtung: (…) "Judentum ist biologisch Erbkriminalität, religiös Synkretismus mit einem starken Anteil von Dämonenglauben. Wer gegen das Judentum kämpft, der 'tut das Werk des Herrn' und kämpft einen Gotteskampf." (Johann von LEERS, Berlin 1941) (ZEIT, Johann-von-Leers, 27.05.2010)
▪Die Beeinträchtigung der Rassenqualität: (...) "When the desired fulness of information shall have been acquired then, and not till then, will be the fit moment to proclaim a 'Jehad', or Holy War against customs and prejudices that impair the physical and moral qualities of our race". (Sir Francis GALTON) In: Armin TRUS: Der "Heilige Krieg" der Eugeniker. (gedenkort-t4.eu)
MfG, Robert Hottua

Holly
20. Oktober 2025 - 19.40

Luxusburg fällt zurück ins Mittelalter.
England ist noch viel schlimmer und arroganter,
die Welt brennt und dieses Prunkvolk feiert munter weiter.
Dieser Planet ist dem Untergang gewidmet.

Reinertz Barriera Manfred
20. Oktober 2025 - 19.08

Teuer und nutzlos wirtschaftlich erachtet, ausser Spesen nichts gewesen...Vive d-Republik, haalt dach endlech op mat deem Zirkus...