Ziel des Projekts sei es, so der Minister, das Großherzogtum auf die unvermeidlichen Auswirkungen des Klimawandels vorzubereiten, seine Widerstandsfähigkeit zu erhöhen und seine Anfälligkeit gegenüber den Folgen dieser Veränderungen zu verringern. Zu diesem Zweck schlägt sein Ministerium in Zusammenarbeit mit weiteren Ressorts insgesamt 131 konkrete Maßnahmen in 16 politischen Handlungsfeldern vor.

Die negativen Auswirkungen des Klimawandels haben sich verstärkt. Seine Folgen sind in Luxemburg immer häufiger und intensiver zu spüren, weiß Wilmes. In letzter Zeit kam es zu extremen Wetterereignissen in Form von langen Dürreperioden, Hitzetagen oder auch sintflutartigen Regenfällen, die zu starken Überschwemmungen führten.
Die vom Forschungsinstitut LIST erstellten Klimaprojektionen für Luxemburg sowie das von der Europäischen Kommission veröffentlichte „European Climate Risk Assessment“ bestätigen, dass die extremen Wetterereignisse die wichtigsten zukünftigen Verwundbarkeiten für das Land darstellen. Die Strategie zur Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels hebt die Bereiche hervor, in denen zusätzliche Maßnahmen zur Bewältigung des Klimawandels erforderlich sind, und schlägt konkrete Maßnahmen vor.
Erhöhte Resilienz als Ziel
Ziel sei es, so Wilmes, die Resilienz zu erhöhen und den negativen Folgen des Klimawandels entgegenzuwirken. Denn die Überschwemmungen und Sturzfluten, Hitzewellen, Niederschlagsvariabilität, Dürren und extremen Temperaturschwankungen werden sich direkt oder indirekt auf alle Politikbereiche und die gesamte Gesellschaft auswirken. Der Minister setzt daher auf einen „ganzheitlichen und ressortübergreifenden“ Ansatz.
Es handelt sich hierbei um eine Strategie der gesamten Regierung für die gesamte Gesellschaft. Jeder kann seinen Beitrag zu ihrer Umsetzung leisten.
Insgesamt wurden 16 politische Handlungsfelder identifiziert und ihre Verwundbarkeit in der Anpassungsstrategie beschrieben, die folgende Bereiche abdecken: Krisenmanagement, Gesundheit, Wasser, Gesellschaft, urbane Räume, Raumplanung, Wohnen und Bauen, Verkehr, Wirtschaft, Energie, Bodenschutz, Forstwirtschaft und Aufforstung, Landwirtschaft, Biodiversität, regionale und internationale Zusammenarbeit sowie Kommunikation und Bewusstseinsbildung.
„Bei der Ausarbeitung der Strategie und des Aktionsplans für die Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels in Luxemburg ist ein ganzheitlicher Ansatz unerlässlich“, erklärte der christsoziale Politiker. „Es handelt sich hierbei um eine Strategie der gesamten Regierung für die gesamte Gesellschaft. Jeder kann seinen Beitrag zu ihrer Umsetzung leisten.“
Menschen zuhören und sie mitnehmen
Das Projekt, das den Schutz des Menschen zum Ziel habe, sei neben dem Nationalen Energie- und Klimaplan (PNEC) oder dem künftigen sozialen Klimaplan ein ergänzendes Glied der nationalen Klimapolitik und trage gleichzeitig zur Umsetzung des Nationalen Naturschutzplans (PNPN) und der Wassermanagementpläne bei, so Wilmes. Zu den Maßnahmen gehören etwa stärkere operative Kapazitäten für den Einsatz bei Überschwemmungen, die Erhebung von Echtzeitdaten aus Krankenhausnotaufnahmen zur Erkennung hitzebedingter Erkrankungen und die Renaturierung von Wasserläufen, um der Hochwassergefahr entgegenzuwirken. Außerdem nannte Wilmes dazu die Begrünung des öffentlichen Raums, um die Auswirkungen von Hitzewellen auf das Wohlbefinden der Bevölkerung zu begrenzen, und schließlich die Förderung des Ansatzes „Unternehmen gegen den Klimawandel“, die Umwandlung nicht angepasster Wälder und nicht zuletzt die Überwachung der Entwicklung invasiver gebietsfremder Arten.
Die Maßnahmen, die in Absprache mit den anderen Ministerien vorgeschlagen wurden, sollen der Öffentlichkeit und den einzelnen Interessengruppen zur Konsultation vorgelegt werden. Man müsse den Menschen zuhören und sie mitnehmen, sagte Wilmes vor einem Jahr im Interview mit dem Tageblatt. Außerdem wird eine Reihe von Workshops zu verschiedenen Themenschwerpunkten mit öffentlichen und privaten Akteuren organisiert. Darüber hinaus gibt es im Laufe des Frühjahrs landesweit fünf Informationsveranstaltungen. Diese seien für alle offen, so Wilmes. Auf einer abschließenden Konferenz erläutert das Ministerium, welche Vorschläge ausgewählt und in das endgültige Dokument aufgenommen wurden.

De Maart

Bauen und Versiegeln als Priorität und das seit Jahrzehnten Die CO2 -Emissionen spielen für Luxemburg und sogar Europa keine Rolle solange die Großen nicht mitmachen. Wenn die Niederschläge sich verdreifachen wird es dreimal mehr Wasser geben und das läuft bergab oder staut auf. Da gibt es keine 130 Maßnahmen. Doch zwei: Weg von den Flüssen und Bächen und Ende der Bauwut. 2700 Km/2 sind nicht viel. Aber 1 000 000 Menschen wollen wohnen.Das war doch das Ziel,oder?