Montag27. Oktober 2025

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Munsbacher DehnungsfugeSo sieht der Bauarbeiter-Einsatz auf der A1 aus – Wird die Autobahn pünktlich freigegeben?

Munsbacher Dehnungsfuge / So sieht der Bauarbeiter-Einsatz auf der A1 aus – Wird die Autobahn pünktlich freigegeben?
Metertief und so breit wie die ganze Fahrbahn: Arbeiter und Maschinen haben in den Beton der A1 ein stattliches Loch für den Einsatz der Dehnungsfuge gegraben. Unser Foto zeigt die Arbeiten am Montagnachmittag.  Foto: Editpress/Hervé Montaigu

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Endlich freie Fahrt auf der A1? Wenn alles glattläuft, verschwindet die Dauerbaustelle bei Munsbach am 15. September. Noch klafft auf der Autobahn aber ein riesiges Loch. 

Platz da für den neuen Star der A1: Arbeiter bauen derzeit auf der Trier-Autobahn die langersehnte Dehnungsfuge ein. Damit sollen Einschränkungen des Verkehrs in Höhe des Viadukts Munsbach nach zwei Jahren ein Ende finden. Seit 5. September 2023, als ein Defekt an einer der alten Dehnungsfugen an dem Brückenbauwerk festgestellt wurde, gehören Barken und Baustellenschilder nämlich zum alltäglichen Bild auf der Schnellstraße. Am 15. September 2025, also in drei Wochen, sollen all das der Vergangenheit angehören. 

In der letzten Baustellenphase, die am 11. Juli begann, setzten Arbeiter nun die neuen, finalen Dehnungsfugen ein. Dafür wurde der Verkehr vor dem Viadukt Munsbach in Richtung Luxemburg-Stadt seit dem 11. Juli auf zwei Fahrspuren zusammengeführt, teilweise war die Autobahn in eine Fahrtrichtung sogar komplett gesperrt. Pünktlich zur Rentrée am 15. September soll wieder freie Fahrt herrschen – auf jeweils zwei Spuren und mit Tempo 130.

Dehnungsschmerzen am Viadukt

Wenn denn nicht noch was schiefgeht. Transportministerin Yuriko Backes (DP) hatte in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage am 11. August noch einmal betont, dass der Termin nur gehalten werden könne, „falls keine unvorhergesehenen Zwischenfälle auftreten“.

Die gab es in den vergangenen zwei Jahren zur Genüge. Erst war die ursprüngliche Dehnungsfuge früher ausgefallen als gedacht – eigentlich hatte die Straßenbauverwaltung für das Jahr 2024 mit einem Austausch gerechnet. Dann erklärte die Behörde, dass auch die restlichen drei Fugen an dem Brückenbauwerk ausgetauscht werden müssten. Die unvorhergesehenen Ausfälle führten stellenweise zu kuriosen Maßnahmen. So musste die Höchstgeschwindigkeit auf der viel befahrenen Autobahn (siehe Infobox) zeitweise bis auf 30 km/h gedrosselt werden. 

Die Frage des Tageblatt, ob die Arbeiten denn aktuell im Plan liegen, ließ die Straßenbauverwaltung am Montag leider unbeantwortet. 

40.000 Fahrzeuge täglich

Laut Straßenbauverwaltung sind im Jahr 2024 durchschnittlich 41.000 Fahrzeuge täglich auf der A1 unterwegs gewesen. 90 Prozent davon waren Autos, der Rest Lastverkehr. Stoßzeit in Richtung Luxemburg-Stadt ist morgens zwischen 8 und 10 Uhr – in diesen Stunden waren durchschnittlich jeweils mehr als 2.000 Fahrzeuge auf der Straße unterwegs. In Richtung Trier verteilt sich der Verkehr zeitlich etwas besser. Hier liegt die Stoßzeit in der Zeit zwischen 17 und 19 Uhr, mit einem Verkehrsaufkommen von 1.867 Fahrzeugen pro Stunde. Die Zahlen stammen von der Zählstelle Findel, die in Fahrtrichtung Luxemburg kurz hinter dem Viadukt Munsbach aufgebaut ist. 

Nomi
27. August 2025 - 14.24

""in einem Gesamtdeal... auch wenn es paar Tausender mehr kostet""

Nein, es wird billiger da Mengenrabatt . Aber davon hat man keine Kenntniss bei der Einkaufsabteilung der P&Ch !!
Je teu'erer, desto meht % in die schwarze Kasse ??

Reinertz Barriera Manfred
26. August 2025 - 8.34

Kann die Straßenbauverwaltung ein bisschen mehr professionell arbeiten? Diese Probleme mit den Dehnungsfugen waren vorhersehbar und hätten also früher angegangen werden...

Phil
25. August 2025 - 21.25

Es ist wie zuhause mit den Leuchten in der guten Stube. Die Birnen haben mehr oder weniger die gleiche Lebensdauer. Wenn eine durchbrennt, dauert es nicht lange bis die nächste kaputtgeht.
So eine Dehnungsfuge hat auch nur ein zeitliches Belastungpotential. Geht eine kaputt, dauert es nicht mehr lange und die andern versagen auch den Dienst. Statt dann für nur eine separate Fuge 'zig Submissionen auszuschreiben um das billigste Produkt zu kaufen, was dann nicht standhält ist ordensverdächtiges Schildbürgertum. In so einem Fall geht man hin und kauft alle benötigten Fugen in einem Gesamtdeal... auch wenn es paar Tausender mehr kostet. Jedenfalls wäre es billiger geworden, als diese seit Jahren dauernde Zirkusnummer auf der A1.