27. November 2025 - 14.39 Uhr
Rabatte mit RisikoSo können Luxemburger Verbraucher teure Black-Friday-Fallen vermeiden
Die Zeit der großen Rabatte steht vor der Tür: Zum Black Friday am 28. November locken wieder viele Händler und Online-Shops auf der ganzen Welt mit vermeintlich unschlagbaren Angeboten. Nur wenige Tage später, am 1. Dezember, folgt mit dem Cyber Monday das nächste große Shopping-Event. Doch nicht jedes Angebot hält, was es verspricht, warnt das Europäische Verbraucherzentrum (EVZ) Luxemburg am Mittwoch in einer Pressemitteilung.
Wer ein echtes Schnäppchen machen will, sollte die Preise laut EVZ genau prüfen und Rabattaktionen hinterfragen. Denn: In der EU müssen Händler den Gesamtpreis vor dem Kauf klar angeben – einschließlich aller Steuern, Liefer- oder Bearbeitungsgebühren. Trotzdem zeigen Online-Shops die wahren Kosten häufig erst spät im Bestellprozess – etwa durch zusätzliche Versand- oder Servicegebühren. Diese Praxis wird als „Drip Pricing“ bezeichnet. „Prüfen Sie immer den Endpreis und welche Leistungen enthalten sind“, rät das EVZ.
Tipps für den Preisvergleich
– Passen Sie die Vergleichsergebnisse an Ihre persönlichen Kriterien an, um gezieltere und relevantere Angebote zu erhalten.
– Vergleichen Sie mehrere Anbieter und überprüfen Sie die Preise direkt auf den jeweiligen Händler-Websites.
– Berücksichtigen Sie neben dem Preis auch Qualität, Garantien und Service
– Löschen Sie vor der Produktsuche den Suchverlauf oder nutzen Sie den privaten Modus – das hilft, personalisierte Werbung und angepasste Preise zu vermeiden.
– Einige Online-Shops bieten Tools zur Preisverfolgung an – so lassen sich Preisschwankungen besser einschätzen.
Wer Preise regelmäßig vergleiche, erkenne echte Schnäppchen schneller. Online-Vergleichsplattformen können zusätzlich dabei helfen, bieten laut EVZ aber nicht immer vollständige oder objektive Übersichten. Nach EU-Vorgaben müssen Plattformen offenlegen, wie ihre Rankings und Empfehlungen zustande kommen. Doch Angaben zu Zusatzkosten, Preisgenauigkeit oder zur Vollständigkeit der Angebote fehlen häufig.
Achtung bei aggressiven Marketingtechniken
Auch bei den Verkaufstechniken ist Vorsicht geboten. Marketingtricks wie Countdown-Timer, künstliche Verknappung oder irreführende Preisangaben sollen zu schnellen Käufen verleiten. Solche „Dark Patterns“ können laut EVZ jedoch illegal sein und als irreführende Geschäftspraktiken gelten. Verbraucher sollten sich von diesen Methoden nicht unter Druck setzen lassen.
Eine weitere Gefahr lauert in Fake-Shops, die zum Black Friday sprunghaft zunehmen. Diese Online-Shops locken mit extrem günstigen Preisen, während rechtliche Angaben fehlen. Warnzeichen sind etwa kein Impressum, keine AGB oder nur unsichere Zahlungsmethoden. Typische Merkmale unseriöser Online-Shops sind nach EVZ-Angaben neu registrierte oder auffällig ungewöhnliche Domains, fehlende Kontakt- oder Unternehmensinformationen sowie ausschließlich Vorkasse als Zahlungsmethode. Auch das Fehlen von Kundenbewertungen oder mehrfach wiederholte, generisch wirkende Texte können Hinweise auf betrügerische Seiten sein. (les)
De Maart
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