Die SNHBM („Société nationale des habitations à bon marché“) hat im vergangenen Jahr erstmals in ihrer Geschichte einen Verlust eingefahren. Der staatliche Bauträger hat 2023 nur 93 Wohnungen verkauft sowie 160 fertiggestellt und das Jahr mit einem Verlust von rund 5,4 Millionen Euro abgeschlossen. Das teilt die SNHBM am Mittwoch in ihrem Jahresbericht mit.
Höhere Kosten
Die Preiserhöhung und die Zinssatzerhöhung hätten vergangenes Jahr einen „erheblichen Einfluss auf unseren Geschäftsbereich“ und die steigenden Material- und Arbeitskosten hätten zu höheren Baukosten der Wohnungen der SNHBM geführt, geht aus dem Bericht hervor. Die sinkende Kaufkraft und die Schwierigkeiten beim Zugang zu Krediten der Kunden hätten es dem Unternehmen zudem erschwert, erschwingliche Wohnungen im Rohbau zu verkaufen.
Der staatliche Bauträger hat im vergangenen Jahr mit dem Bau von 230 neuen Wohnungen begonnen, im Jahr 2022 waren es 234. Fertiggestellt wurden 2023 lediglich 160 gegenüber 289 Wohnungen 2022. 951 Wohnungen befanden sich 2023 im Bau, gegenüber 1.010 im Jahr 2022. Auf den Baustellen kam es aus verschiedenen Gründen zu Verzögerungen, die eine Fertigstellung gemäß den Zeitplänen des Unternehmens verhinderten. Daraus resultierte ein negatives finanzielles Ergebnis der SNHBM – das erste überhaupt des Unternehmens.
Die SNHBM baut zudem Wohnungen zur erschwinglichen Vermietung. 483 Einheiten hat die Gesellschaft im Jahr 2023 vermietet, gegenüber 441 im Jahr 2022 – aktuell werden 532 Wohnungen vermietet.
„Um voranzukommen, ist es wichtig, die verfügbaren Grundstücke für unsere zukünftigen Projekte zu bestimmen. Wir verlassen uns auf den Staat, um uns bei diesem Prozess zu leiten, um unser Ziel zu verwirklichen: Mehr erschwingliche Wohnungen im ganzen Land zu bauen“, sagt Guy Entringer, Generaldirektor der SNHBM. Die SNHBM verfügt derzeit über ein Grundstücksreservoir für 3.067 Wohnungen.
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