Die ganze EU stellt sich nach dem Eklat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hinter die Ukraine – und will sich selbst verteidigen können. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will 800 Milliarden Euro dafür mobilisieren. Frankreich will die ausgesetzte US-Militärhilfen für die Ukraine kompensieren. Deutschland will sogar neue Schulden aufnehmen – und die Bundeswehr wieder auf Vordermann bringen. Und der EU-Abgeordnete Fernand Katheiser (ADR)? Der gratuliert in einem Brief Trump für sein „unerschütterliches Engagement für den Frieden“.
„Mr. President, Sie haben weise entschieden“, schreibt Kartheiser. Er hat seinen Brief am Mittwoch auf X gepostet. Darin schreibt er, der einzige Grund des Briefes liege darin, seinen „tief empfundenen Dank“ auszudrücken. Es erfülle ihn mit großer Freude, dass Trump die „Qualitäten eines engagierten Friedensstifters als auch eines unermüdlichen Verfechters der Freiheit verkörpert“. Die Kritik an Trump bedauert er, nachdem der US-Präsident sich für Friedensgespräche eingesetzt hatte.
„Militante, kriegsbefürwortende Haltung“
Kartheiser habe seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine immer wieder für eine Waffenruhe und Friedensverhandlungen plädiert – um Leben zu retten, das Territorium der Ukraine so weit wie möglich zu erhalten und eine gefährliche Eskalation zu verhindern, schreibt er in seinem Brief. Ihm sei dabei immer wieder vorgeworfen worden, mit Russland unter einer Decke zu stecken. Kartheiser war wiederholt mit russlandfreundlichen Positionen aufgefallen: Er stimmte etwa im Juli gegen eine EU-Resolution, die Ukraine zu unterstützen – und gab im Dezember einer sanktionierten russischen Zeitung ein Interview. Die Luxemburger Presse kritisiert er im Brief für ihre „militante, kriegsbefürwortende Haltung“.
„Ich unterstütze Ihre unermüdlichen Bemühungen um eine Normalisierung der Beziehungen zur Russischen Föderation voll und ganz“, schreibt Kartheiser weiter an Trump. Das Unterfangen diene nicht nur den Interessen der Vereinigten Staaten, sondern auch denen der Europäischen Union. „Ich begrüße Ihre Initiative zur Vermeidung eines neuen Wettrüstens zwischen Großmächten“, schreibt er weiter. Eine unnötige militärische Aufrüstung solle verhindert werden.
Positionen innerhalb der ADR
„Wir brauchen Frieden, Frieden, Frieden“, sagte ADR-Fraktionschef Freud Keup am Dienstag in der Chamber während der Debatte nach der Regierungserklärung von Premierminister Frieden (CSV). Eine Forderung, die er einen Tag später in einem Interview mit Radio 100,7 wiederholt hat. Keup stellte aber klar, dass Russland mit dem Angriff auf die Ukraine gegen internationales Recht verstoßen habe.
Der frühere Präsident der ADR Robert Mehlen hatte im Januar in einem Leserbrief im Luxemburger Wort die Putin-freundliche Haltung von Kartheiser kritisiert. „Ich will draußen nicht mit so etwas identifiziert werden“, erklärte Mehlen später im Gespräch mit 100,7. Er habe deswegen mit dem Gedanken gespielt, die Partei zu verlassen – und habe sich nicht vorstellen können, dass jeder innerhalb der Partei die Meinung von Kartheiser mittrage.
Today, I sent a letter to President Trump, expressing my full support for his decision to pursue the path of a negotiated peace for Ukraine. Furthermore, I warmly welcome President Trump's initiative to avoid a new arms race between major powers.
Europe must also ensure that it… pic.twitter.com/PxFcbzplzr— Fernand Kartheiser (@FernKartheiser) March 5, 2025
Dass Trump und Vance endlich mal dem hochstapler aus der ukraine die wahrheit sagten und die leviten lasen verdient grosses lob.
Da kann man sich FK nur anschliessen....wenn man nicht gerade zelenski fanboy oder girl ist.
Uebrigens scheint sogar der ukrainer die botschaft begriffen zu haben...denn er steht weiter im regen kontakt zum weissen haus.
Bin mal gespannt ob Kartheiser such und seine Gurkentruppe einen Gefallen tut. Schätze dann doch die Luxemburger Wählerschaft intelligenter ein wie ihre amerikanische Glaubensgenossen.
Zum Totlachen... oder Fremdschämen.
Ein Deal mit dem Dealer? Vorwärts Kameraden,wir ziehen uns zurück. Die toten Ukrainer werden sich bei Kartheiser bedanken,dass der Mörder aus Moskau jetzt Recht bekommt und dabei noch die Bodenschätze des Landes an den Potus verhökert werden. Sogar Grönland macht Platz für die Bagger. Und aus dem verhassten Westen kommt sogar Lob aus dem EU-Parlament. Von Rechts wie es sich gehört. Eine Frage: Warum rüsten wir denn auf?