Samstag8. November 2025

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„Shared Space“ – ein Projekt der Bürger

„Shared Space“ – ein Projekt der Bürger

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Seit 2009 steht Frank Colabianchi der Gemeinde Bartringen vor. Am 9. Oktober tritt der DP-Politiker wieder als Spitzenkandidat seiner Partei an, um die Arbeit in den kommenden Jahren fortzuführen.

Wir unterhielten uns mit dem Bürgermeister über die Entwicklung seiner Gemeinde in den letzten Jahren und blickten in die Zukunft.
Alles über die zukünftigen Projekte.

Logo" class="infobox_img" />Bürgermeister Frank Colabianchi (DP)

Sämtliche Gemeinden, die an die Hauptstadt angrenzen, darunter auch Bartringen, ereilt das gleiche Schicksal: Sie wachsen stetig an. Es versteht sich von selbst, dass dieses Wachstum einige Anforderungen an die Gemeinde stellt. „Über die vergangenen Jahre tun wir alles, um diesen Anforderungen gerecht zu werden“, so Colabianchi. Deshalb genüge es auch nicht, wenn man nur auf die vergangene Legislaturperiode zurückschauen würde, erklärt der DP-Politiker.

Denn bereits während der Periode von 1999 bis 2005 habe man damit begonnen, die Schulinfrastruktur den neuen Ansprüchen anzupassen. Zum Beispiel wurde beim „Campus Atert“ ein Gebäude errichtet, welches ausschließlich fürs „Précoce“ genutzt wurde. „Wir waren eine der ersten Gemeinden, die ein solches Gebäude errichtet haben“, so Colabianchi. Zudem wurde ein Kindergarten eröffnet; ein Gebäude für die Grundschule sowie eine Musikschule und eine „Maison relais“ wurden damals fertiggestellt.

Nachdem die Gemeindeverantwortlichen dafür gesorgt hatten, dass die gesamte Schulinfrastruktur auf den neuesten Stand gebracht wird, haben sie sich in der vergangenen Mandatsperiode verstärkt auf die Sport- und Kultureinrichtungen konzentriert. Das größte und wohl bekannteste Projekt ist mit Sicherheit der Umbau des „Centre Atert“.

Neue Möglichkeiten

„Von diesem Umbau profitieren unsere Vereine ungemein“, so der Bürgermeister. Nicht nur die Zuschauerkapazität wurde wesentlich erhöht, sondern auch die Trainingsmöglichkeiten für die Sportvereine haben sich verbessert. So kann man das jetzige Spielfeld zum Beispiel in drei teilen, was vorher nicht möglich war. Neben der Verbesserung der Halle an sich kam auch die Umgestaltung des Eingangsbereiches bei den Besuchern gut an.

„Dieser neue Komplex bietet uns ganz neue Möglichkeiten. Wir können Veranstaltungen organisieren, die vorher nicht möglich gewesen wären“, sagt Colabianchi. Dabei denkt er an die Tanzweltmeisterschaft, die kürzlich im Centre Atert stattfand, sowie an das Tennis-Showmatch am 28. September, an dem Yannick Noah und Björn Borg teilnehmen werden. Andere Projekte, die in den letzten Jahren realisiert wurden, sind das Schwimmbad „Les Thermes“ in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Strassen sowie neue Räumlichkeiten um den Fußballplatz und natürlich das neue Rathaus. Denn „wenn die Bevölkerung anwächst, müssen die Gemeindedienste logischerweise nachziehen“, schlussfolgert der DP-Politiker. Die Gemeinde wird sich in Zukunft noch weiter entwickeln, was sich vor allem im Dorfzentrum bemerkbar machen wird. Durch das Projekt „Shared Space“ soll der Dorfkern noch attraktiver gestaltet und der Verkehr durch eine 20-km/h-Zone beruhigt werden. Die Idee dieser „zone de rencontre“ wurde, laut Colabianchi, von den Politikern ins Leben gerufen, jedoch wurde sie mit den Bürgern gemeinsam gestaltet. „Wir haben viele Teile unserer eigentlichen Planung einfach gestrichen, da uns die Bürger sehr interessante Ideen lieferten, um den Dorfkern noch schöner und attraktiver zu gestalten“, so der Bürgermeister.

Lebensqualität hochhalten

Der ganze Prozess sei eine sehr interessante Erfahrung gewesen und er sei froh, dass die Bevölkerung so gut mitgearbeitet habe. Denn das Mitspracherecht der Bürger sei von großer Bedeutung, so Colabianchi. „Es geht ja schließlich darum, die Lebensqualität der Bevölkerung zu gewährleisten, beziehungsweise zu verbessern.“ Bartringen ist bekanntermaßen ein teures Pflaster, was Grundstücke und Wohnungen angeht. Dessen ist sich auch Frank Colabianchi bewusst. Er sieht die Situation sehr realistisch und weiß deshalb, dass die Gemeinde nur begrenzten Einfluss auf die Preisentwicklung nehmen kann. „Wir versuchen natürlich alles Mögliche, um in Zukunft erschwinglichen Wohnraum zu schaffen“, so der Bürgermeister. Auch Sozialwohnungen wurden gebaut, bzw. sind dabei, gebaut zu werden. „Durch diese Wohnungsbauprojekte müssen natürlich auch Einrichtungen wie zum Beispiel Schulen wieder vergrößert werden. Eine zentrale Schule hält der Bürgermeister nicht unbedingt für die optimale Lösung. „Wir haben noch Möglichkeiten, die einzelnen Gebäude anzupassen“, so Colabianchi.

Die finanzielle Lage sei auch sehr gesund. Man behalte zurzeit die Entwicklung der Zinssätze im Auge, um gegebenenfalls einen Teil der Gemeindeschulden bereits früher als geplant zurückzuzahlen, erklärt der Bürgermeister.