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SpanienSchwere Sicherheitsmängel nach dem tödlichen Feuer in einem Nachtklub in Murcia festgestellt

Spanien / Schwere Sicherheitsmängel nach dem tödlichen Feuer in einem Nachtklub in Murcia festgestellt
Mindestens 13 junge Menschen sind während des Feuers im Nachtklub „Fonda Milagros“ ums Leben gekommen Foto: AFP

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Einen Tag nach der Brand-Katastrophe im Nachtklub „Fonda Milagros“ in der südspanischen Stadt Murcia berichteten Zeugen über schwere Sicherheitsmängel in der Diskothek. Zudem teilten die Behörden mit, dass der Klub keine Betriebserlaubnis hatte. Bei dem Unglück waren am frühen Sonntagmorgen mindestens 13 junge Menschen in den Flammen gestorben. Auch am Montag suchte die Feuerwehr nach weiteren möglichen Opfern in den Trümmern. Mindestens eine weitere Person wurde noch vermisst.

Die erste Etage des Nachtlokals, in dem offenbar in einem von mehreren Partysälen der Brand ausgebrochen war, sei ein „Labyrinth“ gewesen, berichtete eine Besucherin. „Zudem gab es aus dem Erdgeschoss nur eine Treppe nach oben.“ Auch seitens der Feuerwehr verlautete, dass in der oberen Etage, in der die Menschen starben, kein Notausgang existiert habe. Das erklärt, warum ein Partyraum, in dem ein junger Mann mit Freunden und Familienangehörigen seinen 30. Geburtstag feierte, zur tödlichen Falle werden konnte.

Ein weiterer Nachtklubbesucher, der sich in der Brandnacht in Sicherheit bringen konnte, erzählte, dass sich der Brand sehr schnell ausgebreitet habe. „Das war keine Frage von einer halben Stunde, sondern von Minuten.“ Zudem habe es in der Diskothek sehr viel brennbare Dekoration gegeben. „Es wundert mich nicht, dass dieses Unglück geschehen ist.“ Andere Besucher berichteten von Feuerwerkskörpern, wie etwa Wunderkerzen, die oftmals während der Partys in dem Lokal als Showeffekt gezündet worden seien.

Bürgermeister José Ballesta kündigte nach der schlimmsten Nachtklub-Katastrophe in Spanien seit über 30 Jahren an: „Wir werden untersuchen, ob es Versäumnisse gab.“ Und er werde dafür sorgen, dass im Falle von behördlichen Schlampereien personelle Konsequenzen gezogen werden. Inzwischen wurde bekannt, dass der Unglücksdiskothek nie eine Erlaubnis erteilt worden war. Dies hinderte den Nachtklubbetreiber aber nicht daran, jedes Wochenende die Türen seines Lokals zu öffnen.

Ganz unbekannt war dieser Vorgang den Behörden nicht. Die Räumlichkeiten der Disko „Fonda Milagros“ gehörten bis vor wenigen Jahren zum benachbarten Nachtlokal „Teatre“ und waren 2019 baulich abgetrennt worden. Die Bauaufsicht hatte aber die Genehmigung für diese Abtrennung verweigert. Nach jahrelangem Streit zwischen Stadtverwaltung und Diskobetreiber verfügten die Behörden 2022 die Schließung des Partypalastes. Doch offenbar fühlte sich niemand dafür zuständig, diese Schließung auch durchzusetzen und den Betrieb stillzulegen.

Der von der Justiz eingesetzte Untersuchungsrichter hat also nach Lage der Dinge viel Arbeit vor sich, um diesen Sumpf aus behördlicher Schlamperei und illegalen Handlungen des Nachtklubbetreibers aufzuklären.

Nomi
2. Oktober 2023 - 21.14

Di Verantwortlech wessen dass 2 vun den 3 Disco'en keng Genehmegung hun, an nawell gin se net zo'u gemaach !!