Sonntag23. November 2025

Demaart De Maart

Schutz für Urlauber wird verstärkt

Schutz für Urlauber wird verstärkt

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Spaniens Innenminister Juan Ignacio Zoido kündigte am Wochenende an, dass touristische Hochburgen und andere Orte, an denen sich viele Menschen aufhalten, noch besser geschützt werden sollen.

Nach den Terroranschlägen in der nordspanischen Stadt Barcelona und im Ferienort Cambrils werden im ganzen Land die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt: Spaniens Innenminister Juan Ignacio Zoido kündigte am Wochenende an, dass touristische Hochburgen und andere Orte, an denen sich viele Menschen aufhalten, noch besser geschützt werden sollen.

Die Sicherheitskräfte werden an „sensiblen Orten“ präsenter sein als bisher, sagte Zoido. Auf der Ferieninsel Mallorca wie auch in anderen Ferienbastionen an der Mittelmeerküste, auf den Kanaren oder in der Hauptstadt Madrid war die Aufrüstung schon sichtbar: Arbeiter begannen damit, an Plätzen und auf Fußgängerzonen weitere bauliche Anti-Terror-Sperren zu installieren. Damit soll verhindert werden, dass Terroristen wie in Barcelona mit einem Fahrzeug in die Menge fahren. Zunächst wurden vor allem schwere Blumenkübel und Betonblöcke aufgestellt.

Auch auf Mallorcas bekanntester Urlaubsmeile, der Playa de Palma, wo sich derzeit zehntausende Feriengäste aufhalten, soll die Sicherheit verbessert werden, kündigte eine Regierungssprecherin an.

Kein „Null-Risiko“

Erst Ende Juni war auch auf der Ferieninsel eine islamistische Terrorzelle zerschlagen worden, die nach Angaben der Ermittler bereits Attentatspläne ausbrütete. Spaniens Innenminister Zoido beruhigte die Bevölkerung und die Millionen von Urlaubern, die sich derzeit in Spanien aufhalten: Ein „Null-Risiko“ gebe es zwar nicht. Aber man habe derzeit keine konkreten Erkenntnisse, die auf weitere Anschläge im Land hinweisen. Deswegen sehe man derzeit auch keinen Anlass, den nationalen Terroralarm von derzeit Stufe vier auf die maximale Alarmstufe fünf zu erhöhen.

Die aktuelle Stufe vier signalisiert, dass es ganz allgemein ein „erhebliches Risiko eines terroristischen Anschlags“ gibt – so wie im Prinzip in ganz Europa. Die Stufe fünf würde ausgerufen, wenn man befürchtet, dass ein Terrorangriff „unmittelbar bevorsteht“. Zoido stellte jedoch klar: „Diese Situation liegt nicht vor.“ Bei der maximalen Warnstufe wird neben der Polizei die Armee zur Unterstützung mobilisiert, um strategische Orte und belebte Plätze abzusichern.

Tourismusboom aus Sicherheitsgründen

Spanien erlebt derzeit einen historischen Tourismusboom, den es auch der Tatsache verdankte, dass das südeuropäische Land in den letzten Jahren als sicheres Urlaubsziel galt. Dabei profitierte das spanische Königreich von jenen Erholungssuchenden, die Krisenländern wie Türkei, Ägypten oder Tunesien den Rücken kehrten. Nun, nach dem Doppelanschlag in Barcelona und Cambrils, wächst die Sorge, dass Spanien einen Einbruch in seinem wichtigsten Wirtschaftszweig erleben könnte.

Doch in den ersten Tagen nach dem Terror sieht es nicht nach einem größeren Trendwechsel aus. Die Reiseindustrie berichtet zwar über vereinzelte Stornierungen, vor allem aus Barcelona, wo am Wochenende nach der Terrorfahrt über die Rambla einige gebuchte Zimmer leer blieben. Aber Absagen im größeren Stil scheint es bisher nicht zu geben.

„An Terror gewöhnt“

Der Vizechef des spanischen Branchenverbandes Exceltur, José Luis Zoreda, glaubt auch nicht, dass sich der Terrorschlag auf Spaniens gutes Image auswirken werde. Die Menschen könnten in Spaniens Sicherheitskräfte vertrauen, meint er.

Ein Sprecher des spanischen Reisebüroverbandes CEAV äußert sich noch aus einem anderen Grund optimistisch. Die meisten Besucher Barcelonas seien Europäer, meint er. Und diese seien leider inzwischen schon an Terrornachrichten aus europäischen Städten wie Paris, Brüssel, London, Berlin, Nice oder Manchester gewöhnt. „Das ist ein Risiko, mit dem wir seit einigen Jahren Leben müssen“, meint der Reiseexperte.

Und aus diesem Grund, werde durch den jüngsten Terror weder der Tourismus in Barcelona noch in Spanien und auch nicht in anderen europäischen Urlaubshochburgen nennenswert einbrechen.

Von unserem Korrespondenten Ralph Schulze, Madrid

Norbert Muhlenbach
21. August 2017 - 10.49

Z.Zt. bin ich weiterhin ein paar Kilometer von Barcelona entfernt. Es stimmt, dass das Polizeidispositiv verstaerkt wurde. Was wohl kaum ein Tourist weiss, ist dass das Kompetenzgerangel zwischen Policia Nacional und Guardia Civil, die Antiterrorarbeit behindert.........ich will das nicht weiter kommentieren. Ausserdem, aber das faellt oder fiel auch keinem Touristen auf, ist der Fakt, dass an dem Tag des Anschlages kein afrikanischer Banabana Verkaeufer in der "Ramblas" war. Normalerweise ist die "Ramblas" voll von Verkaeufern, die ihre Ware am Boden ausbreiten.........da wurden bereits vor dem Attentat Informationen an gewisse Kreise weitergegeben und auch befolgt. Vielleicht sollte man einmal darueber nachdenken..........