Nachdem die TICE-Exekutive und die Bürgermeister der Luxemburger Südgemeinden einer neuen Konvention zugestimmt haben, wird das Transportsyndikat in seiner aktuellen Form künftig nicht weiterbestehen. Die Entscheidung hat Folgen für den Busbetrieb – unter anderem was den Transport von Schülern betrifft.
Der Schülertransport im Süden Luxemburgs, der bisher vom TICE geregelt wurde, soll nämlich neu strukturiert werden. Das zeigt eine am Montag auf dem „Portail des marchés publics“ veröffentlichte Ausschreibung des Ministeriums für Mobilität. Gegenstand der Ausschreibung ist dem Portal zufolge „die Festlegung der allgemeinen Bedingungen für den Betrieb des südlichen Schulnetzes des Großherzogtums Luxemburg mit Bussen“.
Transportministerin Yuriko Backes (DP) betont in diesem Kontext, dass die Kosten für den Schülertransport der Luxemburger Gymnasien zum größten Teil vom Staat getragen werden – mit Ausnahme von zehn Gemeinden, die sich finanziell beteiligen. Das geht aus einer Antwort der Ministerin auf eine parlamentarische Anfrage von Marc Goergen (Piraten) vom Donnerstag hervor. In allen anderen Kommunen übernehme der Staat die Gesamtheit der Kosten.
Schülertransport im Süden kostet 5,39 Millionen
Das Transportsyndikat TICE habe im Februar gegenüber der Ministerin angegeben, dass die Mitgliedsgemeinden die Kosten für den Schülertransport nicht mehr tragen könnten. Grund seien Anpassungen des Fahrplans – dieser stelle das TICE „vor eine große Herausforderung“.
Der Süd-Transportverbund erhalte im Jahr 2025 einen Staatszuschuss von rund 4,13 Millionen Euro (ohne MwSt.) für den Schülertransport. Die Gemeinden müssten zusätzlich 1,26 Millionen Euro beisteuern. Insgesamt koste der Schülertransport im Süden damit 5,39 Millionen Euro (ohne MwSt.).
Was die öffentliche Ausschreibung betrifft, so werde diese gemäß einer obligatorischen „Procédure européenne ouverte“ durchgeführt. Auch bei allen anderen Schulbuslinien der 90 Gemeinden Luxemburgs sei das der Fall gewesen. Eine solche Prozedur erlaube es auch in Luxemburg nicht ansässigen Firmen, ein Angebot einzureichen.
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