Cyclocross-EMSchreiber fährt in Namur auf Platz vier – Titel an Pieterse

Cyclocross-EM / Schreiber fährt in Namur auf Platz vier – Titel an Pieterse
Marie Schreiber startete furios und kam am Ende auf den vierten Platz Foto: Anouk Flesch/Tageblatt

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Marie Schreiber hat eine Medaille bei der Cyclocross-Europameisterschaft in Namur (B) nur knapp verpasst. Die 19-jährige Radsportlerin fuhr auf Platz vier. Der Titel ging an die amtierende Weltmeisterin Puck Pieterse aus den Niederlanden.

Am Ende, so heißt es im Sport, sei der vierte Platz der undankbarste von allen. Knapp an den Medaillen vorbei, das Podest so nah vor Augen. Doch Marie Schreiber blickte nach dem Rennen alles andere als traurig drein. „Ich denke schon, dass man mich beglückwünschen darf“, sagte sie. „Ich bin mit dem vierten Platz zufrieden. Viel besser hätte es nicht laufen können. Die drei Fahrerinnen vor mir sind nicht irgendwer.“ 

Marie Schreiber kam auf dem Parcours in Namur gut zurecht
Marie Schreiber kam auf dem Parcours in Namur gut zurecht

Dabei startete Schreiber das EM-Rennen der weiblichen Espoirs auf furiose Art und Weise. Die 19-Jährige, die aus der ersten Reihe kam, setzte sich an die Spitze des Rennens und schaffte es, sich leicht von ihren Konkurrentinnen abzusetzen. „Ich weiß, dass ich einen guten Start habe. Das mache ich immer so. Danach wollte ich meinen Rhythmus weiterfahren“, erklärte Schreiber.

Noch während der ersten Runde schaffte es Weltmeisterin Puck Pieterse, an Schreiber heran- und vorbeizufahren. „Ich wollte und konnte ihr Tempo nicht mitgehen. Ich kenne meinen Körper und weiß, welchen Rhythmus ich fahren kann“, erklärte Schreiber. Nach der ersten Runde von 2,6 Kilometern ergab sich folgender Zwischenstand: Pieterse führte mit 12 Sekunden das Rennen vor Schreiber an, die Französin Line Burquier hatte 21 Sekunden Rückstand.

„Habe mich noch nie abgeschossen“

Die luxemburgische Radsportlerin vom Team Tormans bekam auf der zweiten von insgesamt sechs zu fahrenden Runden doch mächtig Druck von Burquier und der Niederländerin Shirin van Anrooij. Erst schaffte es die Französin, Schreiber zu überholen, dann fuhr auch Van Anrooij an der Luxemburgerin vorbei. Schreiber weiß aber, dass sie das Rennen nicht zu schnell angegangen ist. „Ich habe mich noch nie abgeschossen“, sagte die Nachwuchssportlerin. „Ich bin nach dem Start meinen Rhythmus gefahren.“ 

Vorne fuhr das Regenbogentrikot von Pieterse einsame Runden – dahinter versuchte Schreiber am Duo Burquelin/Van Anrooij dranzubleiben. Der Rückstand von Schreiber wuchs jedoch an: Nach drei Runden hatte sie 13 Sekunden Rückstand auf die Bronzemedaille.

Die Medaillenplätze schienen vergeben. Am Ende hätte nur ein technischer Fehler oder ein größerer Fehler einer Konkurrentin Schreiber zur Medaille verholfen. Zwar stürzte Van Anrooij in der Endphase, doch die Niederländerin erlitt keinen großen Zeitverlust. Nach ihrem Weltmeistertitel im Januar in Fayetteville bei den Espoirs feierte Pieterse am Sonntag den Europameistertitel in der gleichen Alterskategorie. Zweite wurde mit 50 Sekunden Rückstand Line Burquier, Van Anrooij hatte 1:27 Minuten Rückstand. Schreiber fuhr mit 1:46 Minuten Verspätung auf die Siegerin ins Ziel. 

Noa Berton auf Platz 29

Neben Schreiber startete Isabelle Klein als eine von zwei Damen für die FSCL. Klein war am Samstag bei der Elite im Einsatz und fuhr bei 22 Starterinnen auf den 18. Platz. Der Titel ging an die erst 20-jährige Überfliegerin Fem Van Empel aus den Niederlanden. Zweite wurde ihre Landsfrau Ceylin Carmen del Alvarado, Dritte wurde Kata Blanka Vas aus Ungarn. 

Noa Berton (Nummer 55) fuhr bei den Junioren auf Platz 29
Noa Berton (Nummer 55) fuhr bei den Junioren auf Platz 29

Am Sonntagmorgen fand außerdem das Rennen der Junioren mit luxemburgischer Beteiligung statt. Mit zwei FSCL-Fahrern war der nationale Radsportverband hier zahlenmäßig am stärksten vertreten. Noa Berton fuhr als 29. mit 2:34 Minuten Rückstand auf den französischen Sieger Léo Bisiaux über den Zielstrich, Rick Meylender wurde 53. auf 6:22 Minuten. Insgesamt starteten 56 Junioren bei dem Rennen.

„Ich bin ohne Zielsetzung hierhin gefahren, weil ich nicht richtig wusste, wo ich mich im Vergleich zur Konkurrenz einschätzen konnte“, sagte Berton, der in der Vorwoche mit einem 17. Platz beim Koppenbergcross sein Können unter Beweis gestellt hatte. „Der Parcours hat mir gelegen, er war sehr technisch und explosiv. Beim Start hatte ich Schwierigkeiten, weil ich aus dem Tritt kam. Ich kam mit wenig Erfahrung hierher und habe alles gegeben. Deswegen bin ich mit der Platzierung zufrieden.


Im Überblick

Damen, Elite:
1. Fem Van Empel (Niederlande) in 50:25 Minuten
2. Ceylin del Carmen Alvarado (Niederlande) +0:22
3. Blanka Kata Vas (Ungarn) +0:36
… 18. Isabelle Klein (Luxemburg) +7:01

Espoirs Frauen: 
1. Puck Pieterse (Niederlande) 49:02 
2. Line Burquier (Frankreich) 0:50
3. Shirin van Anrooij (Niederlande) 1:27
4. Marie Schreiber (Luxemburg) 1:46

Junioren:
1. Léo Bisiaux (Frankreich) 37:11
2. Daniel Weis Nielsen (Dänemark) 0:06
3. Guus van den Eijnden (Niederlande) 0:19
… 29. Noa Berton (Luxemburg) 2:34
… 53. Rick Meylender (Luxemburg) 6:22

Männer, Elite: 
1. Michael Vanthourenhout (Belgien) 1:06:47
2. Lars Van der Haar (Niederlande) 0:40
3. Laurens Sweeck (Belgien) 2:18

Espoirs Männer:
1. Emiel Verstrynge (Belgien) 51:40
2. Thibau Nys (Belgien) 0:06
3. Witse Meeussen (Belgien) 0:11

Juniorinnen:
1. Lauren Molengraaf (Niederlande) 36:55
2. Valentina Corvi (Italien) 0:03
3. Xaydée Van Sinaey (Belgien) 0:14

josy.mersch.lu
7. November 2022 - 15.03

Ein weiterer Weg zur Weltspitze ! Nach erfolgreichem Schulabschluss, eine erstaunliche Rückkehr im Leistungssport U23. Bin mit Nationaltrainer Jempy DRUCKER einverstanden dass die Strassensaison noch eine grosse Steigerung bringen könnte. Hier hätte Marie SCHREIBER auch Siegeschancen. Sie ist mit Ihren starken Beinen und idealer Körperbau eine Athletin die noch vieles verspricht. Ihre Attacke nach dem Start in Namur zeugt von Ihren grossen Fähigkeiten. Nur weiter so !