DeutschlandScholz kündigt „zügige“ Aufklärung von Taurus-Abhöraffäre an

Deutschland / Scholz kündigt „zügige“ Aufklärung von Taurus-Abhöraffäre an
Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat eine „zügige“ Aufklärung des Vorfalls angekündigt Foto: AFP/Quirinale press office

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Das Bundesverteidigungsministerium hat einen Abhörfall bei der Luftwaffe bestätigt. „Es ist nach unserer Einschätzung ein Gespräch im Bereich der Luftwaffe abgehört worden“, sagte eine Ministeriumssprecherin der Nachrichtenagentur AFP am Samstag. Zum Inhalt des Gesprächs machte das Ministerium keine Angaben, der Vorgang werde weiter geprüft, sagte die Sprecherin.

„Ob in der aufgezeichneten oder verschriftlichten Variante, die in den sozialen Medien kursieren, Veränderungen vorgenommen wurden, können wir derzeit nicht gesichert sagen“, sagte die Sprecherin weiter.

Seit Freitag kursiert im Internet ein rund 38 Minuten langer Mitschnitt, in dem ein Gespräch zwischen vier deutschen Bundeswehroffizieren zu hören sein soll. Verbreitet wurde die Aufnahme von der Chefredakteurin des früher als Russia Today bekannten russischen Staatssenders RT, Margarita Simonjan, im Onlinedienst Telegram. Der Mitschnitt ist undatiert, nach Simonjans Angaben fand die virtuelle Telefonkonferenz am 19. Februar statt.

Möglicher Einsatz von Taurus-Marschflugkörpern

In dem Gespräch geht es um einen möglichen Einsatz von deutschen Taurus-Marschflugkörpern, die eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern haben, durch ukrainische Streitkräfte und deren mögliche Auswirkungen. Die Ukraine fordert seit Monaten die Lieferung des Taurus-Waffensystems, was Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) aber trotz Kritik auch aus den Reihen der Koalitionspartner ausschließt.

Nach der Veröffentlichung eines mutmaßlich abgehörten Gesprächs von Bundeswehroffizieren über den Marschflugkörper Taurus durch russische Staatsmedien hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) eine „zügige“ Aufklärung des Vorfalls angekündigt. „Das, was dort berichtet wird, ist eine sehr ernste Angelegenheit“, sagte der Kanzler am Samstag bei einem Besuch in Rom. „Und deshalb wird das jetzt sehr sorgfältig, sehr intensiv und sehr zügig aufgeklärt und das ist auch notwendig.“

Der Kanzler reagierte damit auf einen kursierenden Mitschnitt, in dem ein Gespräch zwischen vier deutschen Offizieren zu hören sein soll. Den 38-minütigen Mitschnitt hatte die Chefredakteurin des früher als Russia Today bekannten russischen Staatssenders RT, Margarita Simonjan, am Freitag veröffentlicht.

Die virtuelle Besprechung fand nach Angaben des „Spiegel“ nicht über eine gesicherte Leitung, sondern über die Plattform Webex statt. Intern werde nach einer ersten Analyse davon ausgegangen, dass die Aufnahme authentisch sei. Unter anderem wird darüber gesprochen, ob auch die Brücke getroffen werden könnte, welche die Halbinsel Krim mit dem russischen Festland verbindet.

Der Taurus-Marschflugkörper fliegt hunderte Kilometer weit und kann Bunker sowie andere gut gesicherte Anlagen wie Munitionsdepots oder Kommandoposten zerstören. Die Ukraine fordert seit Monaten die Lieferung dieser Waffe, was Scholz jedoch trotz Kritik auch aus den Reihen der Ampel-Koalition ausschließt.

jean-pierre.goelff
4. März 2024 - 14.02

Scholz ist genau so marode wie seine Bundeswehr!

Ian
4. März 2024 - 10.34

He (Scholz) never walks alone!