Montag27. Oktober 2025

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TierfotografieSchlaue Affenart: Der Azara-Kapuzineraffe (Cebus apella cay)

Tierfotografie / Schlaue Affenart: Der Azara-Kapuzineraffe (Cebus apella cay)
Wie die meisten Neuweltaffen sind Kapuzineraffen tagaktive Baumbewohner Foto: Carlo Medinger

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Er ist eine Primatenart aus der Familie der Kapuzinerartigen innerhalb der Neuweltaffen, die im zentralen Südamerika vorkommt. Sein Verbreitungsgebiet liegt im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso do Sul und im Süden von Mato Grosso. Es ist eine kleine Kapuzinerart mit relativ kurzen Beinen. Er erreicht ein Gewicht von 3 bis 3,5 kg, eine Kopf-Rumpf-Länge von 40 bis 45 cm und hat einen 41 bis 47 cm langen Schwanz. Sie leben in Gruppen von 8 bis 30 Tieren, die durchschnittliche Gruppengröße liegt bei 18.

Wie die meisten Neuweltaffen sind Kapuzineraffen tagaktive Baumbewohner. In den Bäumen bewegen sie sich vorwiegend auf allen vieren fort, bei der Nahrungsaufnahme hängen sie meistens an ihrem Schwanz. Um sich vor Fressfeinden zu schützen, schlafen sie nachts auf hohen Bäumen.

Der Azara-Kapuzineraffe lebt in feuchten und sommerfeuchten Wäldern, in Bergwäldern bis zu einer Höhe von 1.500 Metern, in Galeriewäldern in Dornbuschsavannen und im Pantanal. Er ernährt sich von Früchten, Samen, Blättern und von kleinen Tieren. Während der Regenzeit verspeist er vor allem Früchte und Samen, in der Trockenzeit sind Blätter und Blüten von Sukkulenten von Bedeutung. Im sumpfigen Pantanal werden fressende Azara-Kapuzineraffen von Schwärmen der fruchtfressenden Salmler-Art Brycon Hilarii begleitet, die herunterfallende Fruchtreste aufschnappen.

Kapuzineraffen sind in Mittel- und Südamerika weit verbreitet. Sie sind sehr schlau, benutzen Werkzeuge, wie z.b. Steine, zum Öffnen von Hülsenfrüchten und Nüssen. Sie verlieren ihre Menschenscheu, wenn sie gefüttert werden, und können sich aggressiv verhalten, wenn dies nicht der Fall ist.

Entstehung des Fotos

Da die Kapuzineraffen des Öfteren auf unserer Lodge vorbeischauten, legte ich mich mit dem 200-600mm-Objektiv auf die Lauer. Lange brauchte ich nicht zu warten, bis ein kleiner Trupp von 6 bis 7 Affen auftauchte. Blickkontakt war mir wichtig, und so entstand dieses Foto, wo er direkt in die Kamera schaute. Aufgenommen im nördlichen Pantanal.