Im Süden des Landes fanden Arbeiter in den 1990er Jahren bei Erdarbeiten unzählige Knochenreste. Wie erst jetzt bekannt wurde, handelte es sich um einen sensationellen Fund. Das fast komplette Skelett des Plesiosaurus konnte einer neuen Spezie zugeordnet werden.
Den genauen Fundort des Fossils möchte Patrick Michaely vom „Musée national d’histoire naturelle“ (MNHN) nicht verraten. Aus Angst vor möglichen Grabungen durch Hobbyarchäologen, wie er dem Tageblatt sagte.
Vor 66 Millionen Jahren in den Meeren
„Das Fossil war im Rohzustand erhalten. Erst später, nach der Präparation, stellten die Paläontologen fest, dass es sich um ein fast komplett erhaltenes Skelett eines Plesiosaurus handelte“, erklärte Michaely. Plesiosaurier lebten von der späten Obertrias bis zum Ende der Kreidezeit, vor rund 66 Millionen Jahren in den Weltmeeren. Sie sind gleichzeitig mit den Dinosauriern ausgestorben.
Die Tiere hatten einen langen Hals, einen vergleichsweise kleinen Kopf und vier Schwimmflossen an ihrem großen spindelförmigen Körper. Forscher gehen davon aus, dass sie sich von kleinen Meerestieren ernährten. Plesiosaurier wurden drei bis 15 Meter lang. Das im Süden des Landes gefundene Exemplar hat eine Länge von rund 1,20 Meter.
Vergleichstudien in Zusammenarbeit mit der Paläontologin Peggy Vincent aus Paris und dem MNHN zeigten, dass es sich bei dem Fund um eine bislang unbekannte Spezie handelt.
Benannt nach einem Luxemburger Fabelwesen
In Anlehnung an den Fundort und das Luxemburger Fabelwesen Melusina, tauften sie das Tier „Microcleidus Melusinae“. Die Ergebnisse wurden in der englischen Fachzeitschrift Geological Magazine veröffentlicht.
Das Fossil wurde in die permanente Ausstellung des MNHN aufgenommen und kann dort bestaunt werden.

So soll der Saurier ausgesehen haben. Illustration: Joschua Knüppe / MNHNL
De Maart
Ich habe bei Melusina immer schon an einem Monster geglaubt, da eine Frau mit Fischflosse ungeheuerlich aussieht ?
Jetzt muss der Künstler Ecker eine abgeänderte Kreation noch mal durch den 3D Drucker printen lassen.