Um die internationale Zusammenarbeit zu verbessern, möchte der saarländische Innenminister Reinhold Jost (SPD) ein Kompetenzzentrum zur Aus-, Fort- und Weiterbildung für grenzüberschreitende Kriminalitätsbekämpfung im Saarland gründen. Jost stellte diesen Plan während eines Arbeitsbesuchs von Innenminister Léon Gloden (CSV) vor.
Aus diesem Grund will Jost in den kommenden Tagen mit dem Bundesinnenministerium in Berlin eine Agenda für Sicherheit im Grenzraum auf den Weg bringen. Es soll dabei um das Vermitteln von Wissen und Sprachkompetenzen sowie um das Knüpfen von Netzwerken gehen.
Der Luxemburger Innenminister Gloden begrüßt die Idee eines internationalen Polizeizentrums für Deutschland, Frankreich und Luxemburg, eine Art „Schengen-Lyzeum für die Polizei“. Für konkrete Vorschläge, inwiefern sich das Großherzogtum an diesem Projekt beteiligen könnte, sei es jedoch noch zu früh.
Polizeikooperation soll modernisiert werden
Die 1995 geschlossene Vereinbarung über die polizeiliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Luxemburg soll überarbeitet werden, heißt es in der Pressemitteilung des Innenministeriums zum Arbeitsbesuch. Dabei sollen neue Themen wie Cyberkriminalität oder moderne Betrugsformen berücksichtigt werden Zusätzlich ist ein Grenzalarmplan für Großereignisse in Arbeit, der eine bessere Zusammenarbeit zwischen der Luxemburger Polizei, der Bundespolizei und den Landespolizeien von Rheinland-Pfalz und dem Saarland sicherstellen soll.
Ein weiteres Thema des Treffens war die geplante Erweiterung des CGDIS um eine Einheit, die dem deutschen „Technischen Hilfswerk“ ähnelt, der deutschen Zivil- und Katastrophenschutzorganisation. Innenminister Gloden kündigte an, sich dazu demnächst nochmals äußern zu wollen.
De Maart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können