„Am 16. Februar 2024 fühlte sich der Gefangene Navalny A.A. in der Strafvollzugsanstalt Nr. 3 nach einem Spaziergang schlecht und verlor fast sofort das Bewusstsein“, teilt die Strafvollzugsbehörde FSIN der arktischen Region Jamal in einer Erklärung mit – und versicherte, dass die Rettungskräfte versucht hätten, ihn zu retten. „Alle notwendigen Wiederbelebungsmaßnahmen wurden durchgeführt, blieben aber ohne positives Ergebnis. Die Notärzte stellten den Tod des Patienten fest. Die Todesursache wird derzeit ermittelt“, heißt es in der Erklärung. Laut Tageblatt-Korrespondentin Inna Hartwich in Moskau hat die Familie Nawalnys den Tod noch nicht bestätigt.
Der 47-Jährige war Ende 2023 in das Straflager IK-3 in Charp im Norden Russlands im autonomen Kreis der Jamal-Nenzen verlegt worden. Das Lager liegt mehr als 2.000 Kilometer von Moskau entfernt. Nawalny war unter anderem wegen angeblichen Extremismus zu 19 Jahren Haft verurteilte worden. Er führte immer wieder Klagen gegen den Strafvollzug wegen Verletzung seiner Rechte und nutzte die Gerichtsauftritte zur Kritik an Wladimir Putins autoritärem System. Die Gerichtsverfahren galten weithin als politisch motiviert und als eine Möglichkeit, ihn für seine Opposition gegen Wladimir Putin zu bestrafen, angeprangert worden. Der russische Präsident wurde laut seinem Sprecher Dmitri Peskow über den Tod informiert.
Abgemagert und gealtert
Bei Anhörungen in den Gerichtsverfahren, an denen er in den vergangenen Monaten per Video teilgenommen hatte, erschien Nawalny abgemagert und gealtert. Während der Anhörungen und in Nachrichten, die er über seine Anwälte in sozialen Netzwerken verbreitete, schimpfte er dennoch immer wieder gegen Wladimir Putin, den er als „in einem Bunker versteckten Opa“ bezeichnete. In seinem Prozess wegen Extremismus geißelte er „den dümmsten und sinnlosesten Krieg des 21. Jahrhunderts“ und verwies auf den russischen Angriff auf die Ukraine.
Nawalny, der 2020 einen Mordanschlag mit dem Nervengift Nowitschok überlebt hatte, war seit 2021 in Haft. Er wurde international als politischer Gefangener anerkannt. Der Oppositionspolitiker hatte noch Anfang Februar seine Landsleute zum Protest gegen Kreml-Chef Wladimir Putin bei der Präsidentschaftswahl im März aufgerufen. Seine Unterstützer sollten sich am Wahltag gleichzeitig zu den Urnen begeben und dort Schlangen bilden, um damit ihren Protest gegen den Kremlchef zum Ausdruck zu bringen, schrieb Nawalny in einer Botschaft, die von seinem Team in Onlinenetzwerken verbreitet wurde.
Der Sieg des russischen Präsidenten scheint sicher, da Oppositionelle, allen voran Nawalny, in den letzten Jahren inhaftiert oder ins Exil getrieben wurden und die Unterdrückung seit dem Beginn von Moskaus Angriff auf die Ukraine, der am 24. Februar 2022 ausgelöst wurde, weiter zugenommen hat.
@ rcz
Bitte beim nächsten Mal Ihre zeilen mit "Ironie modus an" und am, Ende "Ironie modus aus" vermerken. Damit verhindert man Kolateralschaden.
@B.Radler
Merci fir aer Begeeschterung! Wei een mengt dir, deen vun 14:16 oder deen vun 15:41? Muencher een een huet dofir keen Verstehste mech. Leider. Teschent den Zeilen steht oft ganz vill waat keen bemerkt.
@ rcz
Genial aere Kommentar! Formidabel! Sprëtzeg, interessant a virun Allem Geschträich!
Ech woar begeeschtert vun esouvill présence d’esprit tëscht den Zeilen! ???
Selbst Selenzkyi weint jetzt Krokodilstraenen ,dabei muesste er doch wissen dass der Nationalist Nawalny nie und nimmer die Krim wieder an die Ukraine abgetreten haette .
Habe im September mit Sergej (junger Mann aus dem Osten) gewettet. Meinte soweit würde es trotzdem nicht kommen.
Wer wohl als nächster aus dem Fentser fallen wird?
Ist Navalny vielleicht ein Märtyrer der sich selbst vergiftet hatte und jetzt in den Tod ging um Putin zu schaden?...
@ JP Goelff : Alter Mann, ich bin noch sehr klar im Kopf!
....rcz,Kommentare sollte man nur abgeben,wenn man im Kopf klar ist!
Ab 1933 wurden in Nazi-Deutschland Bettler und Regimegegner gefoltert und getötet. (öffentlich angekündigte Bettlerrazzia im September 1933 und ich glaube im Juli 1933 die "Köpenicker Blutwoche".) Der luxemburgische Historiker Emile KRIER nennt als einzige Opponenten gegen die "Naziumtriebe" in Luxemburg die Arbeiterpartei. "Hubert CLEMENT, Direktor des 'Escher Tageblatt' mißbilligte ferner die Teilnahme luxemburgischer Generaldirektoren an deutschen Veranstaltungen, die intimen Freundschaftsbeziehungen der Regierung 'avec le chef de la propagande naziste dans le pays', beklagte sich darüber, daß die Regierung mit einer 'argumentation pour le moins bizarre' die Versammlungsverbote einzelner Gemeinden für Nationalsozialisten aufgehoben habe." (Seite 67, Deutsche Kultur- und Volkstumspolitik von 1933-1940 in Luxemburg)
MfG
Robert Hottua
Putin kann doch nichts für das kalte Wetter in Sibirien! Warmduscher können dort nicht überleben. Wäre Navalny nach seiner Vergiftung nicht wieder zurück nach Russland gegangen würde er eventuell noch Leben und könnte weiter Unruhe stiften.
Spaziergang bei Minus 40 Grad. Das Stalinregime wird von Putin fortgeführt. Seine Zeit wird kommen klar,aber er hat viel Schaden angerichtet bis dahin.
R.I.P. Navalny !
Irgendwann kommt der Tag das Putin für seine Taten zur Rechenschaft gezogen wird. Sei es in den Haag, oder bei einer neuen Regierung in Rusland oder bei Petrus...
Auch wenn Navalny jetzt scheinbar verloren hat, seine Zivilcourage hat vielen beeindruckt und inspiriert.