Donnerstag6. November 2025

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„Journées portes ouvertes“Rund 40 Betriebe und Institutionen zeigen sich an diesem Wochenende der Öffentlichkeit

„Journées portes ouvertes“ / Rund 40 Betriebe und Institutionen zeigen sich an diesem Wochenende der Öffentlichkeit
SolarCells, ein Hersteller von Fotovoltaikmodulen in Hollerich, nimmt erneut an den Tagen der offenen Türen teil Foto: Christian Muller

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An diesem Wochenende finden die traditionellen „Journées portes ouvertes“ statt. Rund 40 Unternehmen und Institutionen an 34 Standorten quer durch Luxemburg werden dem interessierten Publikum einen – sonst verschlossenen – Blick hinter die Kulissen ermöglichen.

Zum nunmehr 19. Mal finden am 20. und 21. September die Tage der offenen Tür statt. „Die vielen Talente, die sich hinter der luxemburgischen Wirtschaft verbergen, werden oft unterschätzt“, so die Organisatoren. An den beiden Tagen werden Mitarbeiter der betreffenden Betriebe und Institutionen ihre Arbeit und Aktivitäten, die Besonderheiten ihres Sektors, die Unternehmenskultur, die Herausforderungen sowie die Vielfalt der Berufe in ihrer Branche präsentieren. Alles unter dem Motto „Dat ka Lëtzebuerg“.

Seit der ersten Auflage im Jahr 2006, als noch Fernand Boden Mittelstandsminister und Jeannot Krecké Wirtschaftsminister waren, zieht die Veranstaltung, die von der Kommunikationsagentur „brain&more“ organisiert wird und unter der Schirmherrschaft des Wirtschaftsministeriums steht, jedes Jahr mehrere Tausend Besucher an. Nur im Corona-Jahr 2020 haben die „Journées portes ouvertes“ nicht stattgefunden.

Es sei eine gute Gelegenheit für die Menschen, um zu sehen, was Agriwirtschaft, Handwerk, Industrie, Dienstleister, Behörden, Forschungseinrichtungen und Handel hierzulande alles machen können, so Laurent Mathékowitsch von „brain&more“ gegenüber dem Tageblatt. Besonders zufrieden ist er darüber, dass es auch dieses Jahr wieder „eine sehr abwechslungsreiche und vielfältige Liste an Teilnehmern“ gibt.

Die Veranstaltung zieht jedes Jahr tausende Besucher an
Die Veranstaltung zieht jedes Jahr tausende Besucher an Foto: brain&more/Dan Thuy

„Seit der ersten Ausgabe haben bereits 485 Teilnehmer aus allen Bereichen der Wirtschaft mitgemacht und rund 358.900 Besucher empfangen“, hebt Mathékowitsch hervor. „Das zeigt eindrucksvoll, wie stark das Interesse an unserem Land und seiner Wirtschaft ist.“ Allein letztes Jahr waren rund 19.000 Besucher gezählt worden.

Strom und Bio-Eier

Zu den 40 Teilnehmern, die es dieses Jahr zu besichtigen gibt, zählen unter anderem die Brasserie nationale in Bascharage, die „Goodyear Mold Plant“ in Colmar-Berg, die neue Tabak- und Zigarettenfabrik von Heintz van Landewyck in Erpeldingen, das „Luxembourg Institute of Health“ in Düdelingen, das Ingenieursbüro LSC360 in Contern, das Logistikzentrum von „Institut de formation sectoriel du bâtiment“ (IFSB) in Bettemburg, zwei Seniorenheime von Elysis in Esch und auf Kirchberg sowie der Matratzenhersteller Stoll in Ehleringen und Webasto, Hersteller von Autofenstern aus Grevenmacher.

Ein ganz besonderes Highlight dieses Jahr dürfte die Öffnung des Werks von ArcelorMittal in Differdingen sein. Hier können Besucher den kompletten Weg der Produktion verfolgen und alle Produktionsschritte eines Trägers miterleben, vom flüssigen Stahl bis zum fertigen Produkt. Die hundertjährige Fabrik ist auf die Herstellung der längsten und schwersten Träger der Welt spezialisiert. Exportiert werden diese Produkte in die ganze Welt. Unter anderem im höchsten Gebäude der Welt, dem Burj Khalifa in Dubai, wurden sie verwendet.

Mit dabei sind dieses Jahr auch wieder eine Reihe Gesellschaften aus der Energiewirtschaft. So etwa die neue „agri-PV“-Anlage in Sprinkingen, wo Enovos Land nutzt, um Strom für 920 Haushalte zu produzieren, während gleichzeitig freilaufende Hühner Bio-Eier legen. Wer sich hingegen für Wind interessiert, der kann den „Wandpark Miersch“ von Soler in Rollingen besichtigen. Das Unternehmen hat landesweit 14 Windparks entwickelt. Auch SolarCells aus Hollerich, das neue Luxemburger Werk zur Herstellung von Fotovoltaikmodulen, wird seine Türen öffnen.

Neben den Führungen durch die Räumlichkeiten und den Gesprächsmöglichkeiten mit den Mitarbeitern werden mancherorts, teilweise auch kostenlos, Getränke und Snacks angeboten. Bei einer Reihe von Unternehmen, etwa Soler und LSC360, stehen zudem Aktivitäten für Kinder auf dem Programm. Beim Porzellanherstellers RAK Porcelain in Bettemburg können Kinder und Erwachsene sich künstlerisch betätigten und eigene Teller oder Tassen bemalen.

Weitere Infos

Details zu den beteiligten Firmen und Institutionen sowie den betreffenden Öffnungszeiten sind auf der Webseite www.portes-ouvertes.lu zu finden. Der Eintritt ist jeweils frei und im Prinzip ohne Einschreibung möglich, bei manchen Teilnehmern jedoch nur samstags oder sonntags. Kleine Kinder sind beim Besuch des Stahlwerks in Differdingen nicht zugelassen. Bei CFL Multimodal ist eine Einschreibung erforderlich.

 Quelle: brain&more
Bei TR’AX letztes Jahr in Foetz: Das Unternehmen ist auf der Entwicklung und Herstellung von Anhängern und Sattelanhängern für den Straßenverkehrssektor spezialisiert
Bei TR’AX letztes Jahr in Foetz: Das Unternehmen ist auf der Entwicklung und Herstellung von Anhängern und Sattelanhängern für den Straßenverkehrssektor spezialisiert Foto: Christian Muller