Nach einer Phase beständiger Hochdruckeinflüsse bleibt das Wetter in Luxemburg auch am Wochenende ruhig und stabil. Die großräumigen Hochdruckzentren, die sich über Spanien, die Alpen und teilweise auch den Bereich von Tschechien und Polen erstrecken, sorgen weiterhin für wenig Bewegung in der Wetterlage. Während der Mittelmeerraum mit markanten Tiefdruckgebieten zu kämpfen hat, herrscht hierzulande eine entspannte Wetterlage.
Dass die Chancen auf sonnige Abschnitte steigen, zeigte der gestrige Donnerstag: Von Südosten her wurde es nach und nach sonniger, während es im Norden leider noch meist trüb blieb.
Am Freitagmorgen sind noch Nebelfelder zu erwarten. Ab dem frühen Nachmittag rechnen Modelle jedoch mit zunehmend sonnigen Abschnitten. Die Temperaturen liegen in Abhängigkeit von der Nebelsituation zwischen 3 und 6 Grad, während die Tiefstwerte in der Nacht auf -1 bis -4 Grad sinken. Samstag und Sonntag bleibt es ähnlich. Samstagmorgen sind Tiefstwerte von -5 bis 0 Grad zu erwarten, tagsüber steigen die Temperaturen auf 4 bis 9 Grad. Der Sonntag beginnt mit ähnlich frostigen Temperaturen von -5 bis -2 Grad und erreicht im Tagesverlauf Werte von 1 bis 5 Grad. Nebel könnte kurzfristig die erhofften Sonnenstunden beeinträchtigen, doch insgesamt bleibt die Prognose optimistisch.
Möglicher Wetterumschwung?
In den letzten Kolumnen blickten wir immer wieder mal in den spekulativen Bereich. In diesem wurde von den Modellen mehrfach angedeutet, dass sich gegen Mitte nächster Woche nach langer Zeit ein Wetterumschwung zeigen könnte. Laut momentanem Stand unterstützt besonders das europäische Modell ECMWF diese Idee: Ab dem 23. Januar könnte die Tür zum tiefdruckdominierten Atlantik geöffnet werden und somit sehr wechselhaftes und potenziell windiges Wetter über uns hereinbrechen. Das amerikanische Modell rechnet ebenfalls mit zunehmendem Tiefdruckeinfluss – möchte es allerdings nicht ausschließen, dass zwischendurch wieder ein Hoch zur Geltung kommt.
Es wird sich also wohl etwas tun, auch wenn die Einzelheiten noch unbekannt sind.
Unwetterlage am Mittelmeer
Im Gegensatz zur ruhigen Wetterlage in Luxemburg ist der Mittelmeerraum erneut Schauplatz extremer Wetterbedingungen. Tiefdruckgebiete erzeugen dort starke Temperaturgegensätze zwischen der Höhe und der Oberfläche des Meeres. Diese Instabilität führt zu intensiven Niederschlägen, die in einigen Regionen Überschwemmungen verursachen können.
Besonders betroffen sind Teile Italiens und Frankreichs, darunter Korsika, der Osten Sardiniens, der Südosten Siziliens sowie Kalabrien. Auch entlang der algerischen Mittelmeerküste treten massive Regenfälle auf. In diesen Gebieten können bis Montagmorgen Niederschlagsmengen von 100 bis 250 Litern pro Quadratmeter erreicht werden. Einige Wettermodelle gehen sogar von Extremen zwischen 250 und 400 Litern pro Quadratmeter aus. Hotspots sind vor allem Regionen, in denen die Ostwinde den Regen gegen Hügel und Berge drücken, was zu Stau-Effekten führen kann. Der Osten Sardiniens ist besonders anfällig für solche Szenarien, aber auch andere Gebiete können betroffen sein.
Neben dem starken Regen ist mit heftigen Windböen, teils orkanartig, insbesondere in höheren Lagen zu rechnen. Diese Kombination aus Starkregen und Sturm stellt eine erhebliche Gefahr dar, insbesondere für die Infrastruktur und die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten. Sollten Gewitter entstehen, können diese noch schneller für warnrelevante Niederschlagssummen sorgen.
De Maart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können