Dienstag21. Oktober 2025

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StatecRückgang mit Wertzuwachs: Luxemburgs US-Exporte unter der Lupe

Statec / Rückgang mit Wertzuwachs: Luxemburgs US-Exporte unter der Lupe
Luxemburgs Exporte in die USA gingen in den ersten acht Monaten 2025 um 2 Prozent zurück Symbolfoto: Matt Slocum/AP/dpa

Das Volumen der luxemburgischen Warenexporte in die USA ist 2025 leicht gesunken, vor allem bei Metallen. Gleichzeitig stieg der Wert dieser Exporte. Der US-Anteil an Luxemburgs Gesamtausfuhren bleibt stabil.

Aus dem jüngsten Konjunkturbericht der Statistikbehörde Statec geht hervor: Für die meisten EU-Importwaren gelten in den USA seit dem 7. August reduzierte Zölle von 15 Prozent (anstelle der am „Liberation Day“ angekündigten 20 Prozent). Eine Ausnahme bilden Stahl- und Aluminiumprodukte: Für diese gelten bereits seit Februar Zölle von 25 Prozent, die von den USA am 4. Juni auf 50 Prozent erhöht wurden. Für Luxemburg ist das besonders relevant, da mehr als 40 Prozent seiner US-Exporte der vergangenen Jahre aus Metallen und Metallprodukten bestanden – dies, obwohl der US-Markt nur 3 Prozent des luxemburgischen Gesamtexports ausmacht.

In den ersten acht Monaten des Jahres 2025 (von Januar bis August) gingen Luxemburgs Warenexporte in die USA insgesamt um 2 Prozent zurück. Metalle und verwandte Produkte verzeichneten einen Rückgang von 5 Prozent – allerdings mit gemischten Trends. So entwickelten sich Rohmetalle um 18 Prozent zurück, während Metallwaren um 15 Prozent anstiegen. In anderen Exportbereichen wie Kunststoffen (+180 Prozent), Gummi (+70 Prozent) und Textilien (+50 Prozent) stieg das Versandvolumen. Bis August blieben die Exporttrends insgesamt günstig.

 Grafik: Eurostat, Statec

Der leichte Rückgang der luxemburgischen Exporte in die USA (-2 Prozent) spiegelt laut Statec einen allgemeinen Trend auf EU-Ebene wider. Hier sanken die Zahlen in den ersten acht Monaten des Jahres um fast 10 Prozent. Je nach Mitgliedstaat fallen die Ergebnisse jedoch stark unterschiedlich aus: Während Länder wie Spanien (-20 Prozent), die Niederlande (-12 Prozent), Finnland (-27 Prozent), Griechenland (-20 Prozent) und Deutschland (-6 Prozent) deutliche Rückgänge verzeichneten, legten Belgien, Dänemark und Irland zweistellig zu.

Wertzuwachs trotz Mengenrückgang

Ein Blick auf den Wert der Warenexporte in die USA zeigt einen Anstieg von 15 Prozent gegenüber den ersten acht Monaten des Vorjahres – ein positives Ergebnis im Vergleich zum europäischen Trend (etwa +10 Prozent im gleichen Zeitraum). Dieser Wertzuwachs trotz rückläufiger Mengen deutet Statec zufolge auf einen höheren Anteil teurerer Exportprodukte im Vergleich zum Vorjahr hin und betrifft die Mehrheit der EU-Länder. Der Wertanteil der USA an Luxemburgs Gesamtexporten liegt damit in den ersten acht Monaten 2025 – ähnlich wie in den Vorjahren – bei etwas mehr als 3 Prozent.

Während der Warenexportwert in die Vereinigten Staaten für viele EU-Länder zuletzt tendenziell rückläufig war, blieb er in Luxemburg stabil. Anfang 2025 waren die EU-Exporte in die USA angesichts der erhöhten US-Zölle für mehrere EU-Länder (für Luxemburg nicht in erheblichem Maße) deutlich gestiegen. Daraufhin kam es zu einer Abwärtskorrektur. Offen bleibt laut Statec, ob dieser jüngste Rückgang der EU-Exporte in die USA noch auf diese Anpassung zurückzuführen ist oder sich als dauerhafter Trend durchsetzen wird. (les)