Für die FLF-Frauen war es die erste von insgesamt sechs Begegnungen in der Liga C, Gruppe 3. Die erste Hiobsbotschaft gab es bereits vor dem Anpfiff. Caroline Jorge verstauchte sich im Abschlusstraining den Knöchel, als sie bei einer Flanke unglücklich in ein Loch trat. Die Stürmerin stand zwar auf dem Spielerinnenbogen, dennoch wollte der Nationaltrainer anfangs kein Risiko eingehen. Im zweiten Durchgang wurde die Stürmerin vom Standard Liège für Edina Kocan eingewechselt. Die taktischen Umstellungen und die Kabinenansprache dürften gewirkt haben, denn die „Roten Löwinnen“ zeigten nach dem Dreh ein völlig anderes Gesicht.
Im Vergleich zum Schweden-Spiel veränderte Nationaltrainer Dan Santos seine Mannschaft auf zwei Positionen. Kimberley Dos Santos und Edina Kocan spielten anstelle von Ana Barbosa und Caroline Jorge.
Die erste Viertelstunde der Begegnung war geprägt vom gewohnten Abtasten. Die erste nennenswerte Aktion war ein Freistoß der Gäste aus 25 Metern, getreten von Myasnikova, den die FLF-Torhüterin über die Latte lenken konnte.

Auf dem schwer bespielbaren Rasen konnte die FLF-Auswahl ihr Passspiel nicht richtig umsetzen. Im Spielaufbau taten sich Laura Miller und Co. doch recht schwer. Marta Estevez sorgte mit einem Freistoß von der Eckfahne zum ersten Mal für Aufregung im kasachischen Strafraum. Aus dem Spiel heraus waren gute Aktionen Mangelware.
In der 34. Minute kam ein langer Ball, den die gesamte Luxemburger Abwehr unterschätzte, einschließlich der Torhüterin Schlimé: Nizamutdinova ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen, um ihre Mannschaft in Führung zu bringen. Nur sechs Minuten später der nächste lange Ball aus der Abwehr, den Nizamutdinova aufnehmen konnte und über Lucie Schlimé, die weit vor ihrem Kasten stand, zum 0:2-Halbzeitstand ins Tor lupfte.
Hochverdienter Ausgleich
Mit der Einwechslung von Jorge für Kocan sollte mehr Schwung ins Angriffsspiel kommen. Luxemburg kam mit Elan aus der Pause. Nach einem Foul von Torhüterin Portnova an Amy Thompson blieb der Unparteiischen nichts anderes übrig, als auf den Punkt zu zeigen. Marta Estevez verwandelte sicher zum 1:2-Anschlusstreffer (50.). Die Änderungen im Mittelfeld taten dem Luxemburger Spiel gut. Der Ball lief nun besser und die FLF-Frauen gingen aggressiver zu Werke. Einen Freistoß von Caroline Jorge konnte die Torfrau aus Kasachstan in der 60. Minute zur Ecke abwehren.
Der Druck der Luxemburger Frauen nahm immer mehr zu, der Ausgleich lag förmlich in der Luft. Zuerst wechselte der Nationaltrainer Barbara Serra für Joana Lourenco ein. Völlig verdient konnten die Luxemburgerinnen zu diesem Zeitpunkt ausgleichen: Im Strafraumgewühl drückte Kapitänin Miller das Leder zum 2:2 über die Linie. Neuling Serra hatte nach einem Ball in die Tiefe eine weitere gute Möglichkeit, ebenso Miller, die das Leder nach einer Balleroberung von Thompson aber nicht richtig erwischte.
Statistik
Luxemburg: Schlimé – L. Schmit, Machado, Kremer, Dos Santos – Kocan (46. Jorge), Miller – C. Schmit, Esteves, Lourenco (72. Serra) – Thompson
Kasachstan: Portnova – Demidova, Zhumabaikyzy (85. Berikova), Myasnikova, Nurusheva, Norbayeva – Turlybekova, Nizamutdinova (77. Yerzhanova), Kulmagambetova – Gaistenova (85. Aldanazar), Bibossynova
Gelbe Karten: Estevez, C. Schmit – Norbayeva, Gaistenova
Torfolge: 0:1, 0:2 Nizamutdinova (34., 41.), 1:2 Estevez (50., Foulelfmeter), 2:2 Miller (73.)
Schiedsrichterinnen: Vehapi – Muhadri, Govori (alle KOS)
Zuschauer: 530 zahlende
De Maart
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