LGBTQIA+-Politik in Luxemburg: Meilensteine
1999: In Luxemburg wird die erste Pride „Gay Mat“ in Luxemburg-Stadt organisiert. 2019 wurde die Veranstaltung in „Luxembourg Pride“ umbenannt.
2004: Luxemburg hat gleichgeschlechtliche Partnerschaften landesweit durch die Einführung von Eingetragenen Partnerschaften gesetzlich seit 2004 anerkannt.
2014/2015: Eine Öffnung der Ehe erfolgte am 18. Juni 2014 mit 56 zu vier Stimmen im Abgeordnetenhaus. Ehen können 2015 geschlossen werden. Damit geht das Adoptionsrecht für verheiratete Paare einher.
2018: Einführung des „Plan d’action pour la promotion des personnes lesbiennes, gays, bisexuelles, transgenres et intersexes“ – 2024 wurde eine erste Zwischenbilanz des Aktionsplans präsentiert, der eine Stagnierung bei der Umsetzung dokumentiert und Yuriko Backes, Ministerin für Gleichstellung und Diversität, setzte ein interministerielles Komitee zur Durchführung ein.
2018: Menschen können ihren Namen sowie ihren Geschlechtseintrag leichter im Personenstandsregister anpassen. Zwar gelten weiterhin klare Voraussetzung, besonders für Minderjährige, doch sind die Inanspruchnahme medizinischer Behandlungen und Operationen nicht mehr verpflichtend.
2018: Nach dem Strafgesetzbuch gilt die ungleiche Behandlung von Menschen aufgrund einer geschlechtsangleichenden Operation und der Geschlechtsidentität als Diskriminierung. Angriffe aufgrund der sexuellen Orientierung gelten bereits seit 1997 als Diskriminierungsmotiv.
2019: Aus „Gay Mat“ wird die „Luxembourg Pride“.
2021: Unter anderem Männer, die in den letzten zwölf Monaten Sex mit Männern hatten, dürfen Blutplasma spenden; liegt der letzte Sexualkontakt mit einem Mann länger zurück, ist eine Blutspende möglich.
2021: Die Abgeordnetenkammer verabschiedet eine Resolution der Piratenpartei – Luxemburg gilt ab sofort als LGBTIQ+ Freedom Zone, genauso wie einzelne Gemeinden (u.a. Esch, Sanem, Rümelingen, Bettemburg, Luxemburg-Stadt). Dabei handelt es sich um einen Akt der Solidarität: 2020 bezeichneten sich rund 100 polnische Gemeinden aus Queerfeindlichkeit als „LGBT Free Zones“ und signalisierten so, dass LGBT-Menschen dort nicht willkommen sind. Unter anderem durch politischen Druck der EU hoben die Gemeinden dies in den Folgejahren auf.
2022: Verbrechen und Vergehen, die auf die zuvor erwähnten Diskriminierungsmotive zurückzuführen sind, werden härter bestraft.
2023: Das Ministerium für Gleichstellung wird in Ministerium für Gleichstellung und Diversität umbenannt und sein Zuständigkeitsbereich um die Politik für die Gleichstellung von LGBTIQ+-Menschen erweitert. Letztere koordinierte zuvor das Ministerium für Familie. Mit der Umverteilung kommt die Regierung unter anderem Forderungen der LGBTQIA+-Organisation Rosa Lëtzebuerg nach, die zuletzt bei den Nationalwahlen 2023 ein Ministerium für Diversität verlangte.
???: Luxemburg erreicht die Gleichstellung aller LGBTQIA+-Menschen.
To-do-Liste in Auszügen

• Automatische Anerkennung gleichgeschlechtlicher Elternschaft;
• Verbot nicht lebensnotwendiger Eingriffe an Kindern mit Variationen der Geschlechtsmerkmale, um sie einem binären Geschlechtermodell (weiblich/männlich) zuzuordnen;
• Verbot von Konversionstherapien, also Prozeduren, um nicht heterosexuelle Menschen zu bekehren oder ihre Geschlechtsidentität abzusprechen;
• Geschlechtsangabe auf öffentlichen Dokumenten aufheben oder um eine neutrale Option zu ergänzen;
• CNS-Richtlinien ändern, nach denen die Kosten für die Behandlung von trans Personen nur dann übernommen werden, wenn ein Bericht von Psychiater*innen vorliegt, der die trans Identität bestätigt und „toute autre pathologie psychiatrique“ ausschließt;
• Anerkennung beider Elternteile von Kindern, die durch eine Leihmutter im Ausland geboren wurden;
• Ausstellung neuer Schulzeugnisse für Menschen, die ihre Daten nach dem Abschluss im Zivilregister angepasst haben;
• Vollblutspende für Männer, die Sex mit Männern hatten, erlauben.
He asked me, and I said yes

Ech zielen Iech näischt Neits, wann ech feststellen, dass homosexuell Leit an eiser Gesellschaft jorhonnertelaang diskriminéiert goufen. Wéi fréier de Frae wéinst hirem Geschlecht, ginn hinnen op Grond vun hirer sexueller Identitéit eng Rei vu Rechter verspaart, a wéi bei de Fraen ass och bei den Homosexuellen eng Emanzipatiounsbewegung entstanen, déi sech géint dës Diskriminatiounen a fir eng Gläichstellung mat alle Membere vun der Gesellschaft asetzt.

So schneidet Luxemburg beim Rainbow-Index ab


Queeres Leben in drei Zahlen
21 Prozent
der LGBTQIA+-Menschen in Luxemburg haben Konversionsprozeduren erlebt
66 Prozent
der LGBTQIA+-Menschen in Luxemburg kamen in der Schule nie in Berührung mit entsprechenden Themen
68 Prozent
der LGBTQIA+-Menschen in Luxemburg leiden aufgrund ihrer Identität oder/und sexuellen Orientierung unter Mobbing, Drohungen, Spott und Belästigungen in der Schule
(Quelle: Agentur der Europäischen Union für Grundrechte, EU LGBTIQ survey III: LGBTIQ Equality at a Crossroads: Progress and Challenges, 2024)
Hotspots für LGBTQIA+-Menschen in Luxemburg

De Maart

E Letzeboier Ergo handelt es sich dann doch um eine Pathologie ( sich in seinem Koerper nicht wohlfinden ) die dann schlimmere Pathologien nach sich zieht . Weil bekanntich viele die Transition spaeter bedauern , auch jahrelange Hormontherapie laesst sich nicht ungeschehen machen , ist die Meinung eines Psychiaters unverzichtbar .
@fraulein smilla
weil bei einer Nicht-Transformation schwere andere Krankheiten zu befürchten sind, die nicht nur die betroffene Person belasten sondern auch das Gesundheitssystem!
Ein Mangel an Mitgefühl ist auch keine Krankheit!
fraulein smilla/
Ganz meine Meinung. Genau, warum ???????
@Nomi: Sie können uns dann sicherlich eine Handvoll ganz konkreter Beispiele nennen, wo die von Ihnen so genannten "Normalos" benachteiligt werden?
Trans sein gilt zu Recht nicht als Krankheit .Weshalb soll denn die Krankenkasse eine Transformation bezahlen ,wo die Kassen bei manchen anderen wichtigen Eingriffen ziemlich resilient sind .?
NORMALOS werden in der Zwischenzeit benachteiligt. Wir brauchen auch ein Normalo Ministerium, aber bitte mit einem Normalo Minister !