10. Dezember 2025 - 14.50 Uhr
LuxemburgRenteneintritte steigen binnen fünf Jahren um ein Drittel
Luxemburgs Rentensystem steht auf wackligen Beinen: Immer mehr gehen in Rente, immer weniger junge Menschen werden auf dem Arbeitsmarkt geschwemmt. Nach langem Streit zwischen den Sozialpartnern wurde eine Mini-Reform beschlossen: Kernpunkte sind höhere Beiträge, strengere Bedingungen für Frühpensionierungen und steuerliche Anreize für längeres Arbeiten. Doch wie viele Menschen gehen eigentlich jedes Jahr in Rente im Großherzogtum?
Rund 45.000 Menschen sind in den vergangenen fünf Jahren in Rente gegangen. Das geht aus einer Antwort der Ministerin für soziale Sicherheit Martine Deprez (CSV) auf eine parlamentarische Frage von Gérard Schockmel (DP) hervor. Das macht etwa 9.000 neue Pensionäre jedes Jahr. Davon stammen rund 41.000 aus dem „régime général d’assurance pension“, also dem Privatsektor. Der Rest entfällt auf Angestellte und Beamte aus dem öffentlichen Dienst. Die werden unter den „régimes spéciaux de pension“ zusammengefasst.
Von 2020 bis 2024 ist die Zahl der Renteneintritte um rund 33 Prozent gestiegen. Die meisten neuen Pensionäre sind zwischen 60 und 64 Jahre alt: In den vergangenen fünf Jahren betrug der Anteil dieser Altersgruppe 48,3 Prozent im Privatsektor und 61,8 Prozent im öffentlichen Dienst.
Die Anteile der verschiedenen Altersgruppen haben sich zwischen 2020 und 2024 leicht verändert. So sinkt die Zahl der Menschen, die zwischen 57 und 59 Jahren in Rente gehen, um 2,8 Prozentpunkte im „régime général“ und um 3,7 Prozentpunkte in den „régimes spéciaux“. Der Anteil der neuen Rentner im Alter von 60 bis 64 Jahren steigt hingegen um 3,2 bzw. 5,1 Prozentpunkte. Bei den über 65-Jährigen sank der Anteil um 0,4 bzw. 2,5 Prozentpunkte. (dr)
De Maart
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