Mit der Verpflichtung des früheren Technischen Direktors des Fußballverbandes Reinhold Breu wurde bei der Jeunesse eine neue Ära eingeleitet. Obschon 19 der 30 Spieler der vergangenen Saison übernommen wurden, hat sich das Erscheinungsbild geändert – und vor allem das Durchschnittsalter wurde entsprechend gesenkt. Mit den gestandenen Spielern wie Tarek Nouidra (Fola), Achraf Drif (Fola) und Mickael Garos (Fola) verliert der Verein eine ganze Menge Liga-Erfahrung. Doch angst und bange ist dem Trainer nicht. „Die Truppe kann schlagfertig sein. Es wäre nicht klug, wenn wir uns nicht in der Fußballschule bedienen würden. Der erste Schritt sollte immer sein, nach Monnerich zu schauen“, sagte der 54-Jährige.
Dabei darf jetzt selbst der 18-jährige Christophe Andrade, der vom F91 ausgeliehen wurde, „nicht mehr jung sein“. Der Nationalspieler, der bereits das Vertrauen von Luc Holtz geschenkt bekam, ist der jüngste der sechs Neuzugänge. Tim Flick (F91) und Adrian Scholler (Fola) sind ein Jahr älter und haben bereits BGL-Ligue-Erfahrung gesammelt. Leon Elshan (UT Petingen) soll die Tore für die Escher schießen, während mit Roni Klisurica (Roda Kerkrade U21) ein defensiver „Mann mit Perspektive“ an Land gezogen werden konnte. Mit 23 Jahren ist Torwart Sergio Englaro (Ettelbrück) der älteste der neuen Spieler. Zudem saß der Südkoreaner Yeo Eun-soo mit am Tisch der Neuzugänge. Der 22-Jährige ist zwar wohl seit Januar im Verein, durfte wegen fehlender Dokumente aber bislang nicht auflaufen.
Jeunesse-Präsident Marc Theisen sprach von einer „neuen Identität“ und einer „Orientierung, die in den vergangenen Jahren ein wenig gefehlt hat“. Für Theisen steht fest, dass der Name des Trainers die Talente überzeugt hat, zu unterschreiben. „Wir haben Ambitionen und das erwarten wir auch von den Spielern. Es geht darum, dem Luxemburger Fußball zu zeigen, dass wir wieder da sind.“ Eine konkrete Aussage zu Saisonzielen gab es von Breu nicht – der betonte, dass das intern definiert worden sei. „Nach der Vorbereitung kann man besser einschätzen, wo wir stehen. Wir dürfen uns aber keine unrealistischen Ziele setzen.“ Heißt also, dass man die jungen Wilden noch nicht unter Druck setzen will.
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