Donnerstag30. Oktober 2025

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LuxemburgRegierung kündigt Lockerungen an: 2G+ wird durch 3G ersetzt, Horeca-Sperrstunde abgeschafft

Luxemburg / Regierung kündigt Lockerungen an: 2G+ wird durch 3G ersetzt, Horeca-Sperrstunde abgeschafft
 Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Premierminister Xavier Bettel (DP) und Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) haben am Freitagnachmittag die jüngsten Entscheidungen aus dem Regierungsrat vorgestellt. Die Corona-Maßnahmen sollen Schritt für Schritt wieder gelockert werden. Das heißt fürs Erste: Die Sperrstunde im Horeca-Bereich wird aufgehoben und dort, wo bisher 2G+ galt, gilt nun 3G.

„So viel Sicherheit wie nötig, so viel Freiheit wie möglich“, sagt Premierminister Xavier Bettel am Freitagnachmittag im Anschluss an den Regierungsrat. Trotz hoher Infektionszahlen habe sich die Lage beruhigt – vor allem in den Krankenhäusern. Aus diesem Grund wolle die Regierung die sanitären Maßnahmen zum Teil lockern. Trotzdem sei es wichtig, jetzt nicht vorschnell zu handeln und schrittweise vorzugehen, denn für alles andere sei die Entwicklung der Pandemie zu unvorhersagbar.

Zu diesen ersten Schritten gehört unter anderem eine Aufhebung der Sperrstunde im Horeca-Bereich. Derzeit gilt im Horeca-Sektor noch eine Sperrstunde ab 23 Uhr und die 2G-plus-Regelung. „Überall, wo momentan 2G+ gilt, wird in Zukunft 3G gelten“, sagt der Premierminister. Veranstaltungen mit bis zu 2.000 Menschen seien wieder mit Covid-Check möglich. Bei mehr als 2.000 Teilnehmern sei ein sanitäres Konzept nötig. Alle Einschränkungen im privaten Eigenheim werden laut Bettel abgeschafft. Trotzdem würden die gleichen Empfehlungen gelten.

Der Covid-Check soll auch weiterhin auf der Arbeit bestehen bleiben. Aber: In den Betrieben, die sich nicht an den Covid-Check halten, gelten eine Maskenpflicht und die Abstandsregeln. Die Quarantäne werde ganz abgeschafft. Künftig müssen Menschen, die Kontakt zu Infizierten hatten, nicht mehr zu Hause bleiben. Ungeimpfte Kontaktpersonen sollen sich allerdings während fünf Tagen jeden Tag selbst testen und eine FFP2-Maske tragen. Auch die Regeln der Isolation werden angepasst: Wenn der Corona-Test an zwei Tagen hintereinander negativ ausfällt, kann man aus der Isolation heraus.

„Durch die Impfung haben wir es fertiggebracht, dass man sich nicht vor einer schlimmen Erkrankung fürchten muss“, sagt Bettel. Wegen der Impfung sei es möglich, viele Einschränkungen aufzuheben.

LINK Corona-Regeln: Diese Maßnahmen gelten aktuell in Luxemburg

„Ich wünsche mir, dass 2022 das Ende der Pandemie wird“, sagt Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP). Es sei eine Entspannung in den Krankenhäusern zu erkennen – trotz Rekordzahlen. Die Situation sei mittlerweile eine komplett andere wie vor einem Jahr. Der Grund: Impfung und Omikron. „Wir sind auch zuversichtlich, weil die Impfquoten bei unseren Risikogruppen hoch sind“, sagt Lenert. Über 90 Prozent der über 60-Jährigen seien geimpft. Nicht-Geimpfte haben laut Lenert im Vergleich mit einer geboosterten Person eine 19 Mal höhere Chance, auf der Intensivstation zu landen.

Wann die neuen Maßnahmen in Kraft treten, ist laut Bettel noch nicht klar.