Dienstag25. November 2025

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WetterRegen, Kälte, Sonne? Was Luxemburg für den Rest der Woche erwartet

Wetter / Regen, Kälte, Sonne? Was Luxemburg für den Rest der Woche erwartet
Der ungewöhnlich milde Monatsbeginn wich innerhalb kurzer Zeit einem deutlich frühwinterlichen Witterungsbild Foto: Alex Stamerra, Montage: Tageblatt

Nach einer außergewöhnlich milden ersten Monatshälfte hat sich die Witterung binnen weniger Tage in Richtung Frühwinter gedreht. Während die neue Woche erneut wechselhaftere und tendenziell mildere Akzente setzt, zeigen die Temperaturdaten ein eindrucksvolles Auf und Ab.

Der Start in die neue Woche steht im Zeichen eines Tiefdruckkerns, der Luxemburg bereits am Sonntag gefrierenden Regen beschert hatte und am Montagmorgen über die Nordsee hinwegzog. Bis heute verlagert sich das System weiter über die Alpen nach Norditalien, wo es sich in zwei getrennte Kerne aufspaltet – einer wandert in Richtung Rom, der andere steuert über den westlichen Balkan nach Russland. Im weiteren Verlauf wird für Donnerstag ein vorübergehender Hochdruckeinfluss berechnet, ausgehend von einem Hoch westlich Portugals. Wie es danach weitergeht, hängt jedoch maßgeblich von der Modellwahl ab: Während das amerikanische Modell eine länger andauernde Hochdruckphase favorisiert, kippt der europäische Modelllauf in eine deutlich variablere Westströmung mit einem neuen Tief über den Britischen Inseln.

Diese unterschiedlichen Szenarien prägen auch die Entwicklung der Luftmassen. Bereits am Dienstag erreicht Luxemburg noch einmal kältere Luft aus dem Einflussbereich des Tiefs über Polen. Dieser Kaltluftschub bleibt jedoch nur kurzzeitig bestehen, bevor sich die Strömung zum Ende der Woche wieder auf etwas mildere Verhältnisse umstellt – wie lange diese Phase anhält, lässt sich momentan nur schwierig aus den Wettermodellen herauslesen.

Kühl, trüb und stellenweise nass

Der Dienstag verläuft mit Höchstwerten zwischen 1 und 5 Grad recht kühl, dazu kommt es unter dichter Bewölkung immer wieder zu Niederschlägen. Wie häufig diese auftreten, hängt stark von der genauen Zugbahn des Tiefdruckkerns ab und lässt sich nur kurzfristig präzisieren. Am Mittwoch ziehen die letzten Reste des Systems ab, sodass es bei vielen Wolken, gelegentlicher Sonne und meist trockenen Verhältnissen bleibt. Die Temperaturen verharren im Bereich von 1 bis 5 Grad. Für Donnerstag wird ein Mix aus Sonne und Wolken erwartet, die Werte steigen leicht auf 2 bis 4 Grad.

Für das Wochenende bleibt vieles offen. Das amerikanische Modell rechnet am Freitagabend mit einer schwachen Regenfront, gefolgt von einem recht ruhigen Samstag und einem leichten Tiefausläufer am Sonntag. Das europäische Modell zeigt dieselbe Front deutlich markanter und lässt am Sonntag ein recht ausgeprägtes Tief über Luxemburg hinwegziehen.

Neuer lokaler Kälterekord

Parallel zum wechselhaften Wetter sorgt der November 2025 aus klimatologischer Sicht für bemerkenswerte Kontraste. Während die erste Monatshälfte deutlich über dem langjährigen Mittel lag, hat der jüngste Kaltlufteinbruch die Durchschnittstemperaturen erheblich gedrückt. Die Normalwerte für den Findel liegen bei 5,2 Grad, die Météo-Boulaide-interne Referenzstation in Bauschleiden weist für den Zeitraum 2012-2022 einen Mittelwert von 5,47 Grad auf.

Bis zum 17. November lag die diesjährige Monatsmitteltemperatur jedoch bei außergewöhnlichen 8,54 Grad – mehr als 3 Grad über dem Soll. Am 13. November wurden an der ASTA-Station in Wormeldingen im Osten sogar 19,5 Grad gemessen. An der Station Bauschleiden war der Spitzenwert von 16,6 Grad der dritthöchste Novemberwert seit Aufzeichnungsbeginn im Winter 2011/2012.

Der Einbruch frühwinterlicher Luftmassen ab dem 17. November brachte einen abrupten Umschwung: Die Mittelwerte sind seither auf 6,29 Grad in Bauschleiden und 5,79 Grad am Hareler Poteau gefallen. Am Samstagmorgen wurde in Bauschleiden mit -8,06 Grad sogar ein neuer lokaler November-Kälterekord seit 2011/2012 registriert. Am Hareler Poteau wurden -8,7 Grad gemessen, während die ASTA-Station in Breidfeld im hohen Norden des Landes mit -11,3 Grad den tiefsten beobachteten Wert meldete.