„Es war anstrengend“, lautete die erste Reaktion von einem fast entkräfteten Yann Wolff. Für den Etzella-Centerspieler war die Düdelinger Gegenwehr doch größer als erwartet: „Ich hatte schon das Vertrauen, dass wir hier gewinnen würden, aber ich dachte nicht, dass wir so lange in Rückstand liegen würden. Sie haben wirklich gut gespielt und saure Würfe getroffen.“ In der Schlussphase sei es den Gästen entgegengekommen, dass Stephens mit fünf Fouls ausgeschieden war, da der 39-Jährige im Offensiv-Rebound der Etzella viele Probleme bereitet hatte. Trotz des sehr schwer erkämpften Sieges ist Wolff optimistisch im Hinblick auf die dritte Partie in der heimischen Deichhalle: „Wir haben die gesamte Saison noch kein Heimspiel verloren, und diese weiße Weste wollen wir behalten, um dann am Sonntag feiern zu dürfen.“
Fritz Gutenkauf weiß aber, dass ein angeschlagener Gegner nicht zu unterschätzen ist. „Es wird ihre letzte Chance, und sie werden noch mal alles hineinwerfen“, so der Etzella-Kapitän, der die Erfahrungen, die sein Team in großen Spielen sammeln konnte, als einen der entscheidenden Faktoren für den Sieg in Düdelingen sah. „Es war ein sehr heißes Duell, und Düdelingen hat auch fast alles getroffen. Am Ende sind wir dank unserer Erfahrung ruhig geblieben. Mit Jimmie (Taylor), meinem Bruder und Thomas (Henkel) haben wir dann unsere Chancen genutzt“, erklärte F. Gutenkauf die Aufholjagd.
Der Spruch „Ready 4 more“, der auf den 680 vor der Partie verteilten T-Shirts in schwarzer oder weißer Farbe stand, hatten die Düdelinger jedoch beherzigt. „Diese Partie hat gezeigt, dass wir mithalten können, aber wir müssen eine fehlerlose Leistung abliefern, um sie bezwingen zu können“, stellte Christopher Jack fest. Besonders im zweiten Viertel habe man extrem gut verteidigt, allerdings konnte man dies nicht über die gesamte Distanz zeigen. Besonders in der Schlussphase hätten wieder die zwei Protagonisten aus dem ersten Spiel zugeschlagen. „Ich dachte, dass wir sie im Griff hatten, doch dann haben Jimmie (Taylor) und Philippe (Gutenkauf) schwierige Körbe erzielt, sogar mit der Hand im Gesicht. Aber mit unserem Foul-Trouble war es schwierig, dies zu verteidigen“, so der T71-Kapitän, der mit seinem Team nun vor einem Do-or-die-Spiel in Ettelbrück steht. Aufgeben möchte Jack aber nicht so schnell: „Es ist noch nicht fertig.“
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